Smillas Wohngefuehl

DIY: Betonhäuser mit und ohne Schnickschnack


Jaaaa...schon wieder Beton! Aber diesmal seid IHR selbst Schuld! Denn ehrlich: ich dachte wirklich, solche Betonhäuschen wären längst ein alter Hut und hatte gar nicht vor, ein DIY dazu zu posten.


Aber als in diesem Post *hier*, der sich um ein ganz anderes Thema drehte,
zwei meiner Häuser auf den Bildern zu sehen waren, konnte ich mich vor Anfragen
zu Anleitung oder Verkauf der Stücke gar nicht mehr retten....
...so viele Mails und Kommentare dazu!
Also ok, dachte ich mir, dann braucht´s wohl doch ein DIY von mir ;-)
Ihr braucht: -> Zement und Sand (oder eine Fertigzement-Mischung) -> eine Holzplatte (Grösse je nach Häuserwunsch) -> ein paar Holzreste -> evt. Häkeldeckchen, Plastikteile oder Moosgummi für Muster im Zement -> Öl (Speise- oder Schalöl)


Los geht´s. Zeichnet Euch auf Eure Holzplatte die Grösse Eurer Häuschen auf.
Meine Holzleisten haben eine Höhe von ca.6,5 cm. So "dick" werden dann hinterher die Häuschen sein, damit sie auch sicher stehen und nicht umkippen.
Nun sägt Ihr Eure Holzreste so zu, dass Ihr Eure Zeichnung "nachpuzzeln" könnt. Das funktioniert mit einer Kappsäge gut, aber auch mit einer einfachen Handsäge. Wenn Ihr auf Gehrung sägen könnt, ist das hilfreich, muss aber nicht sein.
Ihr müsst bloss darauf achten, dass die Holzkanten z.B. bei der Dachspitze so aufeinandertreffen, dass eine spitze Ecke entsteht, schaut mal beim Dach auf dem Bild. Hat irgendeiner begriffen, was ich meine???
Die Holzteile werden nun von unten fest verschraubt. Damit ist Eure Giessform fertig.
Natürlich kann man sich auch aus einem Tetrapack eine Form basteln. Mir gefiel aber das Format nicht so recht und ausserdem wollte ich die Giessform mehrfach nutzen. Wenn Ihr aber lieber auf einen Getränkekarton zurückgreifen wollt, dann schaut mal hier , da hat Michéle vor kurzem gezeigt, wie man so eine Form bastelt, das brauch ich also nicht mehr tun :-)


Wollt Ihr nun ein Muster oder irgendeinen Abdruck auf Eurem Häuschen haben, dann könnt Ihr in die Form nun z.B. ein Moosgummiteil oder einen schönen Knopf oder ähnliches kleben. Entweder Ihr nutzt dafür doppelseitiges Klebeband oder Sprühkleber. Das funktioniert natürlich auch bei der Tetrapack-Variante.

Nun wird die Form noch eingeölt. Ihr könnt dafür ganz normales Speiseöl nutzen. Ich hatte mir für dieses Projekt extra das teure Schalöl gekauft, da ich dachte, dass die Häuschen dann ganz einfach aus der Form ploppen würden. Taten sie aber trotzdem nicht, also einfaches Öl reicht völlig.
Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, den Zement anzurühren. Entweder, Ihr habt Fertigzement gekauft, dann braucht Ihr nur Wasser zum Pulver mischen....oder Ihr mischt (wie ich) Euren Beton selbst an, dann nehmt Ihr 3 Teile Sand und 1 Teil Zement und mischt das Ganze mit Wasser. Die Konsistenz der Matsche sollte breiartig sein.


Nun wird der Beton in die Form gefüllt. Das Ganze kräftig rütteln, damit eventuelle Luftblasen an die Oberfläche steigen können und der Beton sich gleichmässig bis in alle Spitzen verteilt.
Nach mindestens 24 Stunden die komplette Platte vorsichtig umdrehen und die Schrauben lösen. Das Häuschen entnehmen und evtl. die Ränder mit feinem Schleifpapier etwas glätten.
Ohne Schrauben lösen ging es leider nicht.....die Häuser ploppten nicht wie gewünscht aus der Form, aber auch mit dem Lösen der Schrauben geht es ganz schnell und einfach! Danach nochmals ein paar Tage trocknen lassen.


Eure Hölzer könnt Ihr sofort wieder an die Platte schrauben und die Häuschen-Form ist im Nu wieder einsatzbereit.
Einige Häuser habe ich "roh" belassen, andere mit weisser Fassadenfarbe leicht patiniert.



Dafür nehmt Ihr etwas Farbe auf einen breiten Pinsel, streicht ihn auf Papier aus und geht dann mit nur wenig Druck über die Betonöberfläche. So treten Musterungen noch deutlicher hervor.


Für die Aussparung in den ganz grossen Häusern, habe ich einmal eine einfache Konservendose, das andere Mal einen leeren Tetrapack genutzt. Beides gut einölen, mit Sand oder Kies befüllen und in die leere Giesform stellen. Dann den Zement drum herum verteilen.


Ausserdem wurden bei zwei der Häuser die Dächer mit goldfarbenem Blattmetall verziert. Dazu werden die Flächen mit sogenannter Anlegemilch eingepinselt und nach kurzer Trockenzeit mit einer hauchdünnen Schicht aus Blattmetall belegt, die mit einem weichen, trockenen Pinsel glatt gestrichen wird.


Für Betonreste, die irgendwie immer bleiben, sollte man sich vor dem Giessen kleine Formen bereitstellen, denn aus diesen Resten kann man schönen SchnickSchnack, wie diese kleinen Herzen zaubern. Auch diese habe ich mit Blattmetall belegt....die sehen fast aus wie Pralinen oder?

Ein weiteres Stück ist bei der Resteverwertung ebenfalls noch entstanden,
aber das zeig ich Euch erst am Freitag....
denn es passt zu dem geplanten Post ganz wunderbar.


Und wer sich jetzt fragt "Was will sie bloss mit ner ganzen Wohnsiedlung?" den kann ich beruhigen: die sind nicht alle für mich!

Am nächsten Sonntag findet im Nachbarort eine kleine (Kunst)Handwerkerausstellung auf einem idyllischen Gehöft statt, dort werde auch ich mit einer Freundin sein und Genähtes, Gebasteltes und eben meine Betonsachen zeigen.
Ausserdem werd ich sicher auch ein paar zu Weihnachten verschenken.



Welche Häuser gefallen Euch am besten? die "rohen", die patinierten....mit Muster oder lieber ganz schlicht?
Ich kann mich kaum entscheiden....

So, meine Beton-Saison neigt sich jetzt langsam aber sicher dem Ende zu.....aber ein DIY zu dem Thema wird es noch geben....es gab mal wieder einige Hindernisse und Missgeschicke, aber jetzt bin ich ganz verliebt, mehr wird noch nicht verraten...
aber wer nicht ganz blind ist....;-))

Macht´s Euch gemütlich, bis bald Eure Smilla
Noch mehr Beton-Ideen und auch alle anderen DIY-Anleitungen findet Ihr *hier*


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*freutag*


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