Hannah

{Personal} Wohnungssuche + Ausziehen


Ausziehen mit 24 mag für die meisten wohl spät sein, aber für mich ist es auch mit 24 ein großer Schritt. Dass wir zusammenziehen wollen wussten mein Freund und ich schon länger, wir wollten aber mindestens so lange warte, bis er mit seiner Ausbildung fertig ist und wenigstens einer von uns zweien einen festen Job hat. Im Februar letzten Jahres haben wir dann endlich angefangen nach einer Wohnung für uns zu suchen. Dass die Suche genau ein Jahr dauern würde und genau dort endet, wo sie angefangen hat, nämlich auf der gegenüberliegenden Straßenseite der ersten von uns besichtigten Wohnung, hätten wir uns nicht gedacht. Im letzten Jahr haben wir viele, viele Wohnungen gesehen und wussten nach jeder einzelnen was wir nicht wollen bzw. was uns ganz wichtig ist. Auf keinen Fall wollten wir: eine Küche oder ein Bad aus den 70er Jahren, einen Raum in der Wohnung wo die Vermieter ihren Krempel abstellen, Räume die durch eingebaute Schränke zu begehen sind, das WC am Gang, eine Wohnung in der zuvor ein Raucher gelebt hatte, 50m² um 900€ …
Auf unserer, oder eher wohl meiner , Wunschliste ganz oben standen immer ein Balkon und eine Badewanne, am liebsten hätten wir außerdem gerne eine Wohnung mit drei Zimmern gehabt und, meinem Wunschtraum nach, am allerbesten eine Maisonette. Drei Zimmer aus dem Grund, da mein Freund auch oft Nachts arbeitet, somit tagsüber schläft und ich auch gerne ein bisschen Bewegungsfreiheit hätte ohne ihn aufzuwecken. Außerdem braucht man meiner Meinung nach auch in einer guten Beziehung Freiraum und einen Rückzugsort für sich selbst ;) Die meisten Wohnungen die wir uns angeschaut haben hatten trotzdem nur 2 Zimmer, da die Preise für Mietwohnungen in der Lage in der wir gesucht haben, einfach unverschämt hoch sind.

Wir haben viele verschiedene Wohnungen gesehen: alte, neue und solche, die gerade neu gebaut wurden. Neue 2-Zimmerwohnungen bestehen meistens aus einem Schlafzimmer, Bad, WC und einem Wohnraum mit offener Küche – ich mag offene Küchen, aber nur mit nur einem zusätzlichen Zimmer ist die Aufteilung auch ziemlich unpraktisch. Viele Wohnungen hatten entweder Küchen oder Bäder in ganz schlimmen Zustand, was man natürlich auf den Fotos zuvor nicht gesehen hat sondern erst vor Ort damit überrascht wurde. Bei den über 30 Wohnungen die wir uns angeschaut haben, waren zwei dabei die uns richtig gut gefallen haben und beide hätten wir sehr gerne gehabt. Leider waren beide Wohnungen gefördert, für die Größe deshalb ziemlich günstig und aus dem Grund auch beliebt. Bei der ersten hatten wir einfach Pech, bei der zweiten hat die Maklerin alles verhaut weil sie neu in ihrem Job war und allen Interessenten die Wohnung versprochen hat… Die Wohnungssuche wurden einfach mit jeder Wohnung die wir uns angeschaut haben und mit jeder Absage, auch wenns nur zwei waren, frustrierender. Klar lag es einerseits an unseren bzw. meinen (ohjeohje) Vorstellungen. Wir wollten einfach das richtige finden, etwas für ein paar Jahre und nicht nur eine Übergangslösung bei der man keine Lust hat sich richtig einzuleben weil man gleich wieder auf dem Sprung ist. Im Winter haben wir dann auch lange nichts angeschaut, wir hatten einfach keine Motivation und Lust mehr.
Uuuund dann plötzlich, man braucht das Glück halt auch manchmal einfach im richtigen Moment, war sie da! Unsere Wohnung! Irgendwann im Jänner hab ich, wie soooo oft davor, abends die neuen Wohnungen bei willhaben gecheckt und “sie” entdeckt: Zentral gelegen, mit Balkon, mit Badewanne, 3 Zimmer UND eine Maisonette! Ganz so im übrigen: der Preis hat auch gepasst ;) Irgendwie hab ich mir gedacht, dass wir diese Wohnung sowieso nicht bekommen werden, dass sie zu perfekt ist weil sie echt alles (und mehr) hat was wir uns gewünscht haben. Aber: wir haben sie an einem Tag besichtigt, am nächsten zugesagt und kurz darauf den Anruf bekommen, dass sie uns gehört! Den Mietvertrag haben wir am 1. Februar unterschrieben und von da an war sie unsere :) Ich kann es kaum glauben, dass ich gerade auf unserer (wunderschönen und super bequemen) Couch sitze, mitten im Chaos und diesen Beitrag tippe – so schnell kanns also gehen!
Nun haben wir eine supertolle Wohnung in zentraler Lage, die Bim fährt gleich vor der Haustüre und zur Uni brauch ich statt 45 nur noch 15 Minuten – YAY! Aber trotzdem war und ist es ein ganz komisches Gefühl, dass ganze Zimmer auszuräumen in dem man über 24 Jahre lang gelebt hat, alle Sachen zusammenzupacken und nun wirklich, ganz alleine auf eigenen Beinen zu stehen. Bis jetzt fühlt es sich, mein Papa hat es so treffend formuliert, an wie Urlaub und das Einleben dauert sicher noch eine ganze Zeit. Ständig fehlen irgendwelche banalen Dinge, heute z.B. die Butter fürs Butterbrot mit Marmelade zum Frühstück, und Kisten und Berge aus Verpackungsmaterial türmen sich vor allem im Flur. Neben der Freude und der Aufregung hab ich auch ein bisschen Angst und Respekt vor dem was mich und uns in Zukunft erwartet wird, es ist einfach eine spannende Zeit :) Und manchmal, da gehts mir auch nicht soo gut, dann vermiss ich besonders meine Katzis und alles Gewohnte was zu mir gehört hat, aber ich denke das gehört einfach dazu und hat wenig damit zu tun ob man nun 17 oder 27 ist. Meistens lenk ich mich dann ab mit Einrichtungs- und Dekoideen, da kann ich mich ja nun endlich richtig ausleben ;) Vielleicht wage ich bald das Teppich-DIY für den Flur oder ich streiche doch noch eine Wand farbig? Was nehmen wir bloß als Regal und Raumtrenner zwischen Wohn- und Arbeitsbereich? Ein Regal wie dieses von Hellweg fände ich ganz toll, aber mit den Dachschrägen ist alles etwas kompliziert. Und ja, meine Ideen für das Esszimmer kennt ihr ja schon ;)
Ich werd auch in Zukunft sicher noch einiges zeigen, deshalb möchte ich auch gar nicht mehr viel verraten ;) Ich hoffe, ich hab damit einige eurer Fragen beantworten und freue mich sehr, wenn euch dieser Post gefällt ♥
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