Mirka von Lilienthal

Vegan, regional, saisonal – Einfache Rezepte für jeden Tag von Lisa Pfleger

Vegan, regional, saisonal – Einfache Rezepte für jeden Tag – Lisa Pfleger
192 Seiten, Kochbuch
erschienen am 10. April 2014

Inhalt: Live vegan – eat local

- Ausschließlich vegane, regionale und saisonale Zutaten
- Jahreszeitlich abwechslungsreich: Schnelle und unkomplizierte Rezepte
- Von der Last-Minute-Idee bis zum Weihnachtsmenü

Frühling, Sommer, Herbst und Winter? Vegan schmeckt immer richtig gut! Immer mehr Menschen möchten klima- und tierfreundlich kochen und essen. Und das geht am besten vegan mit saisonalen und regionalen Zutaten. Lisa Pfleger stellt über 160 Rezepte vor, von einfach und schnell bis raffiniert und vielschichtig – aber immer super lecker. Für die alltagstauglichen Rezepte sind die meist saisonalen Zutaten einfach in der eigenen Region zu beschaffen. Immer wieder regen die Rezepte dazu an, Neues auszuprobieren: geh doch einmal selbst auf Wildkräuterpirsch oder lass vitaminreiche Keimlinge auf der Fensterbank sprießen – so gibst du den Rezepten einen ganz eigenen Pfiff.

Meinung: Eigentlich fasst schon der Titel zusammen, welche Grundsätze ich seit einigen Jahren an meine Ernährung stelle:
vegan
regional
saisonal
Dementsprechend gespannt war ich auf das Kochbuch von Lisa Pfleger. Schon Design und Aufbaue gefallen mir sehr gut: Ich mag die Haptik des Buches, es ist kein klassisches “Hochglanzbuch”, sondern fühlt sich an wie Pappe, was perfekt zum Natur-Design und zum ökologischen Anspruch des Buches passt.

Die Aufteilung ist sehr übersichtlich und sinnvoll: Die Rezepte sind nach Jahreszeiten sortiert und innerhalb dieser Aufteilung wird noch zwischen den Arten der Mahlzeit (Suppen & Salat; Hauptgerichte; Brotzeit & Snacks sowie Süßes) differenziert. Außerdem werden saisonale Eigenheiten berücksichtig: Ostermenüs, Grillpartys und Weihnachtsmenüs.

Besonders schön finde ich auch die kleinen Tipps, die Pfleger zusätzlich zu den konventionell konzipierten Rezepten (Zutaten, Zubereitungsanleitung) in einer graphisch besonders hervorgehobenen Box gibt.

Dem ersten Kapitel hat Pfleger sehr treffend den Titel “Vegan ohne Schnickschnack” gegeben. Diesem Titel folgend stellt sie kurz und knackig die Basisinformationen, die wir als LeserInnen benötigen, um den Hintergrund ihres Werkes zu verstehen: Dass sie sich nach einem Kochbuch gesehnt hat, dass regionale und saisonale Rezepte so vermittelt, dass man gerade saisonales Kochen nicht mehr für fad und eintönig hält. Dass sie Veganismus im Allgemeinen und Saisonalität und Regionalität im Besonderen für wichtig erachtet, um das Klima zu schützen. Außerdem erklärt sie kurz und präzise, welche Lebensmittel überhaupt regional sind (etwa Pilze, Wildkräuter, Nüsse, Hülsenfrüchte etc.). Bezugsquellen stellt sie ebenfalls kurz vor: Bioläden, Bauernmärkte, Supermärkte, Biokisten, Food Coops, Selbsterntefeld… Ansatzweise spricht Pfleger hier auch von der Idee der Selbstversorgung (ein kleiner persönlicher Traum meinerseits). Darüber finden Interessierte viele Informationen auf Pflegers Blog, den sie gemeinsam mit ihrem Partner führt. Einige erste Rezepte zum Hereinschnuppern finden sich dort obendrein.

Pfleger leitet ihr Kochbuch mit Grundrezepten (verschiedene Teigsorten, “Käse”soße, Mehlschwitze, Dressings…) ein, auf die im Verlaufe des Buches in komplexeren Rezepten immer mal wieder Querverweise gemacht werden. Dann folgen die nach Jahreszeiten aufgeschlüsselten Rezepte. Mir gefällt das zurückhaltende, angenehme Design des Kochbuches, auch die Fotos sind dezent und dennoch aussagekräftig, sodass man sich gut vorstellen kann, wie das leckere Essen aussehen wird, sobald man mit der Zubereitung fertig ist.

Die Rezepte gefallen mir allesamt. Obwohl sie mit sehr einfachen Zutaten daherkommen, sind sie innovativ und in der Kombination spannend und reizvoll. Es gefällt mir, dass auf (teure und zum Teil ziemlich chemische) Ersatzprodukte verzichtet wird und alle Rezepte sehr natürlich wirken. Sie sind zudem leicht zuzubereiten, man benötigt wenig zusätzliche Küchengerätschaften und Pfleger gibt auch immer mal wieder Tipps zum Improvisieren, was mir gefällt. i-Tüpfelchen: Bei den Rezepten ist angegeben, wie viele Personen etwa satt werden oder wie viele Gläschen Aufstrich dabei herumkommen. Auch schön: Der Saisonkalender zwischen Buchdeckel und erster Seite. So hat man schnell selbst den Überblick, was wann frisch aus der Region zu einem auf den Teller wandern sollte – und was wann nicht!

In den nächsten Tagen werde ich mich an den Kirschstrudel und die Pizzakartoffeln wagen. Ich bin überzeugt, dass es ein kulinarischer Genuss werden wird!

Herzlichen Dank an den Ulmer-Verlag für das Leseexemplar.

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