Sibel Black

[Review] Die Schöne und das Biest

Regie: Christophe Gans / Darsteller: Vincent Cassel, Lea Seydoux, Yvonne Catterfeld
Dauer: ~2h / Produktionsland: Frankreich / FSK: 6 / Jahr: 2014

Story: Im Jahr 1720: Bei einer Reise gerät ein Kaufmann auf das Territorium eines bedrohlichen Ungeheuers, das ihn für den Diebstahl einer Rose zum Tode verurteilt. Seine Tochter Belle fühlt sich jedoch für das Schicksal ihrer Familie verantwortlich und beschließt, sich an Stelle ihres Vaters zu opfern. Im Schloss des Biestes erwartet die Schöne aber nicht der Tod, sondern ein seltsames Leben, das Momente der Magie, Freude und Melancholie beinhaltet. Mit der Zeit kommen sich die Schöne und das Biest näher und Belle versucht, die Geheimnisse des Biests zu lüften…

Eigene Meinung: Hier ist nicht Disneys “Die Schöne und das Biest” gemeint, sondern die französische Neuinterpretation von Christophe Gans, welche aber eben doch an der bekannten Story anlehnt. Meiner Meinung nach war der erste Fehler, dass sie es unter dem gleichen Namen vermarktet haben. Denn so erwartet man eben doch, dass mehr Elemente wie aus dem Disney Film sein würden. Zwar wurde die Grundstory mehr oder weniger eingehalten, aber es sind doch sehr viele Elemente, die anders sind. Mein liebster Disneyfilm ist “Die Schöne und das Biest”, weshalb ich hohe Anforderungen an den Film hatte bzw an die Beziehung zwischen Belle&Biest. Es gab viele positive Eindrücke, aber auch einige negative.
Doch erstmal zu den positiven: Der Film ist wunderschön anzusehen. Die Kleider, Bilder, die Atmosphäre. Alles gelungen. Sogar Biest wurde glaubhaft umgesetzt. Man konnte leicht in dessen Welt eintauchen und die Geschichte noch einmal neu erleben. Aber da sind 2 Punkte die mich – obwohl der Film im großen und ganzen echt sehenswert ist – gestört haben.
Zum einen Belle. Mal wirkte sie sehr freundlich und bodenständig, wie man es bei ihr eben erwartet, aber in der Gegenwart vom Biest war sie aufeinmal leicht hochnäsig und oberflächlich. Ich sehe Belle als eine welche sich nicht über Äußerlichkeiten schert. Klar, ist man beim Anblick vom Biest im ersten Moment geschockt, aber dennoch hätte ich sie als eine Person eingeschätzt, welche direkt ins Innere eines Menschen/Monsters sieht und nicht dessen Äußerlichkeiten bewertet. Der zweite Punkt, wo war die Liebe? Ja, am Ende küssen sie sich. Aber wo war der Wandel von “Dich Biest werde ich niemals lieben” zu “Du bist mein Held, ich liebe dich.” Der hat – meiner Meinung nach – komplett gefehlt. Da ging es von einem Abenteuer ins nächste, von einem Gespräch zum nächsten, aber wo war die Liebe? Aber das wars auch dann schon. (Okay, ich hab die Bibliothek vermisst und das Belle auch mal ein Buch in der Hand hatte. Aber das wäre dann doch wieder zu sehr auf der Disneyschiene gewesen.)
Mein Freund hatte mehr zu bemängeln, wobei mich die Kleinigkeiten nicht gestört haben. Denn der Film ist wirklich traumhaft aufgemacht. Anfangs dauert es zwar seine Zeit bis es zur eigentlichen Geschichte kommt, aber dennoch hat mir der Film (sehr) gut gefallen. Wobei ich auch auf solche Art von Filmen stehe.

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