Abmessungen und Gewicht: Der perfekte Koffer für alle Gepäckbestimmungen

Der erst kürzliche Totalverlust meines geliebten schwarzen Rimowa Koffers brachte mich gleich in mehrerlei Hinsicht in ein schlimmes Dilemma: Zum einem stand ich vor der Qual der Wahl zwischen dem eher stylischen Hersteller Rimowa und den eleganten Klassikern von Samsonite zu wählen. Zum anderen hatte Lufthansa (sowie fast alle Airlines der Star Alliance, wie z.B. SAS) am 01.06.2011 seine Regelungen für aufgegebenes Gepäck novelliert: Neben einer Gewichtsbeschränkung von 23kg müssen Koffer nun die magische Zahl 158cm unterschreiten, wenn man Höhe, Breite und Tiefe addiert.
Und eine Sache habe ich beim Reisen gelernt: Bei Beschränkungen jeglicher Art nehmen es Airlines gerne genau. Ausnahmen können teuer werden.

Ein kleiner Exkurs in Richtung Handgepäck dürfte die Zukunft der “158cm-Regelung” gut umreißen. Schon seit Jahren geben Billigflieger in der Branche die Regeln vor. Besonders die Gepäckbestimmungen für Handgepäck von Ryanair dürften mittlerweile jedem bekannt sein. Wer mit seinem Handgepäck nicht innerhalb der Abmessungen 55cm x 40cm x 20cm mit einem maximalen Gewicht von 10kg liegt, wird zur Kasse gebeten oder muss am Boden bleiben. Und dieses Limit ist fast schon gnädig im Vergleich zu den Regelungen von Air Berlin und Lufthansa, die bei einem Gewicht von 8kg den Schlussstrich ziehen. Die bisher härtesten Regularien fand ich bei WizzAir: Hier ist selbst der Handgepäckskoffer aufpreispflichtig. Einzig ein kleiner Rucksack wird kostenlos befördert.

Wer denkt, dass die Kulanzschwelle bei den etablierten Airlines höher läge als bei knauserigen Billigfluggesellschaften, der irrt. Ich selbst staunte nicht schlecht, als mir damals bei meinem Rückflug mit Lufthansa von Malta nach München das Boarding auf Grund eines zu schweren Handgepäckkoffers verweigert wurde. Die Dame am LH-Schalter blieb hart: Mein kleiner Samsonite-Koffer musste in den Bauch des Fliegers. Zum Glück für mich kostenlos, da ich sonst keinen weiteren Koffer bei mir hatte.
Die Erfahrungen mit der Strenge beim Handgepäck sind aus meiner Sicht Vorboten für den Umgang mit normalen Gepäck. Gerade in den Zeiten sinkender Margen und des größeren Konkurrenzdrucks in der Luft, wird es nur eine Frage der Zeit sein, bis am Check-In auch große Koffer penibel vermessen werden.

Die Lösung für dieses vermeintliche Problem ist einfach: Statt bei jedem Check-In dem Ergebnis der Kofferaufgabe entgegenzuzittern, sollte man beim Kauf eines neuen Koffers auf die Abmessungen achten. Aus meinen Erfahrungen sieht das Limit von 158cm auf den Blick schlimmer aus als es ist: Beim Nachmessen eurer Koffer sollten die meisten schon jetzt innerhalb dieser Grenze liegen. Des Weiteren erreiche ich bei Befüllen meiner Koffer regelmäßig zuerst die Gewichtsgrenze vor der Volumengrenze.
Beim spontanen Neukauf ohne Taschenrechner kann man sich ungefähr an einem Volumen von unterhalb 90 Litern orientieren. Besitzt der Koffer mehr als 100 Liter, so sprengt er mit großer Wahrscheinlichkeit die Grenzen von Lufthansa & Co.

Meine Empfehlung für den richtigen Koffer sind deswegen die folgenden Schritte:

  • Vermesst zuerst euren jetzigen Koffer und addiert Breite, Höhe und Tiefe
  • Informiert euch auf der Webseite der Fluggesellschaften über die erlaubten Gewichte und Abmessungen für Handgepäck und Gepäck*
  • Achtet beim Neukauf auf diese Maße und ein besonders leichtes Leergewicht
  • Pokert niemals auf Kulanz, sondern haltet euch stets an die Vorgaben


*Der Vollständigkeit halber möchte ich an dieser Stelle erwähnen, dass die 158cm-Regelung nicht allgemein gültig ist. Die australische Airlines Qantas erlaubt laut ihrer Webseite sogar nur 140cm.

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