Hotelbericht: Riessersee Hotel Resort in Garmisch-Partenkirchen (4**** Superior)

Es ist immer wieder herrlich, wohin mich es in Sachen Hotelübernachtungen treibt.
Nach vielen Stops im nahen Ausland, z.B. im Bregenzerwald, in Südtirol oder kurz hinter der österreichischen Grenze in Achenkirch, verschlug es mich dieses Mal in die Region von Garmisch-Partenkirchen.
Hier durfte ich zwei Nächte im Riessersee Hotel Resort verbringen. Mit über 100 Doppelzimmern, 44 Maisonette-Suiten und 9 sog. “Master-Suiten” ist das Haus bestens für einen Touristenansturm in der Hauptsaison gerüstet. Das Hotel ist komplett barrierefrei ausgebaut und bietet ein kostenloses und schnelles WLAN im ganzen Haus.

Die Lage:
So schön die Lage des Hotels oberhalb vom Garmisch am malerischen Riessersee auch ist, eine Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr sucht man vergebens. Entweder man kurvt die letzten Meter mit dem eigenen Auto über steile Serpentinen in die Berge, oder man lässt sich vom hoteleigenen Shuttle am Bahnhof abholen. Zu Fuß ist man dank eines Schleichweges relativ schnell in der Innenstadt von Garmisch: In wenigen Minuten erreicht man hier auch die nächsten Einkaufsmöglichkeiten.

Die Zimmer:
Im Zimmer kommen Fans von bayrischer Nostalgie voll auf ihre Kosten. In einem gewöhnungsbedürftigen Materialmix treffen hier altehrwürdige Vollholzmöbel auf großflächige Spiegelwände, die den Raum zwar optisch größer erscheinen lassen, dennoch ein wenig zu viel des Guten sind. So erschloss sich bei mir nicht ganz der Sinn, einer Toilettentür komplett zu verspiegeln. Besonders bei schwacher Beleuchtung kann eine solche vollverspiegelte Tür zu … nunja … sagen wir, zu ungewollten Erschreckungen führen.
Ansonsten überzeugt das zweckdienlich eingerichtete Zimmer mit einem sehr geräumigen Balkon inklusive einer wunderbaren Aussicht auf die Stadt Garmisch-Partenkirchen. Auch die Versorgung mit Badehandtüchern, Badeschlappen und Bademänteln innerhalb der eigenen vier Wände ist für ein Hotel dieser Kategorie vorzüglich.

Das Wellnessangebot:
Ein Schriftzug auf dem Haupthaus kennzeichnet das Hotel als „Sport & Spa Ressort“. Und diesem Ruf muss man auch gerecht werden: Gleich ein ganzes Gebäude wurde dem Thema Wohlfühlen gewidmet, und so steht dem Gast ein kompletter Fitnessraum mit Hanteln, Multifunktionsbank, Gymnastikmatten, einem Boxstand, zwei Ergometern und einem Laufband zur Verfügung. Wer sich selbst eher in die Kategorie “Wasserratte” einsortiert, wird nebenan glücklich: Ein beheiztes 25-Meter Becken und ein riesiger Whirlpool sorgen für die passende Entspannung.

Von mir nicht getestet wurde der Saunabereich und diverse Beauty-Anwendungen. Von der Massage bis zur Pediküre darf man sich hier auch gerne verwöhnen lassen. Selbst ein hauseigener Heilpraktiker steht den Gästen zur Verfügung, auch wenn ich persönlich nicht ganz weiß, wie ich eine „Faltenunterspritzung mit Hyaluronsäure“ einzuschätzen habe. Für Kommentare wäre ich diesbezüglich sehr dankbar.

Der Service:
Trotz bzw. gerade wegen seiner Größe wirkte das Hotel zur jetzigen Saison deutlich überdimensioniert. Man könnte fast davon sprechen, dass mehr Personal als Gäste vor Ort war.
Mit Sicherheit könnte dies auch am milden Winter liegen, der sowohl Skifahrer als auch Wanderer etwas aus dem Konzept bringt. Als Gast muss man diese Situation einfach positiv sehen: Man ist rundum versorgt und genießt die volle Aufmerksamkeit der Angestellten. Und hier geht man sogar gerne auf Sonderwünsche ein. Als ich nebenbei fragte, wie lang eigentlich der Pool ist, zuckte man zuerst die Achseln, versprach aber sofort und unaufgefordert, dies mit einem Zollstock nachzumessen. Wenn das mal kein Service ist, dann weiß ich es auch nicht.

Die Gastromonie:
Wenige Gäste – das bedeutet wenig Arbeit für einen Koch. Statt diese Situation schamlos auszunutzen und sich auf die faule Haut zu legen, zog unser „chef de cuisine“ alle Register, und nahm die Bestellung persönlich auf. In diesem Zusammenhang sagte er sogar, die Speisekarte sei nur eine grobe Richtlinie. Man dürfte sich auch gerne sein eigenes Lieblingsgericht wünschen – er würde es auf jeden Fall sofort probieren zu kochen. Chapeau, das gibt es selten!
Generell gebe ich jedem Brief und Siegel, dass ein Verhungern in diesem Hotel absolut unmöglich ist. Vom frisch gepressten Orangensaft bis zum Tonkaparfait wird man hier als Gast rund um die Uhr verwöhnt. Und dieser Satz darf durchaus wortwörtlich genommen werden.

Ein kleiner Tipp zum Schluss:
Nur einen Steinwurf vom Hotel befindet sich die Olympia-Bobbahn Rießersee. In Betrieb war sie von 1910 bis 1966 und steht heute unter Denkmalschutz. Die glanzvollen Zeiten sind zwar schon etwas länger her (Olympia im Jahr 1936, die letzten Weltmeisterschaften in den Jahren 1953,1958 und 1962) aber ein Spaziergang dahin lohnt sich sicher.

Vielen Dank, dass ich gleich zwei Nächte im Hotel Riessersee übernachten durfte. Und auch hier gilt: Alle Fotos sind keine Pressebilder, sondern wirklich von mir selbst geschossen.

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