Inside Jane Wayne – der Dezember mit Scalamari Jane

Weil unsere Janes noch viel mehr als Mode, Interviews und Beauty im Kopf haben, weil wir mehr diskutieren und zuhören wollen und weil Steckbriefe schon immer irgendwie gut waren, starten wir ab sofort mit der Rubrik “INSIDE JANE WAYNE“. Nach Anni Jane ist Scalamari Jane an der Reihe – und plaudert aus, was sie in diesem Monat alles beschäftigt hat, welches Buch sie gerade nicht mehr loslässt und worüber sie erst kürzlich fuchsteufelswild wurde. Alles der Reihe nach:

SPITZNAME DES MONATS: Wo-kommen-nur-all-die-Feelings-her-Jane

Ich merke es genau, es ist nicht die Zeit, in der die Stirn knitterfrei auf der Hängematte liegt. Es bleiben seit Wochen nur zwei Stunden am Tag, um den Kopf in die halbhelle Luft zu strecken – danach klopft sie wieder an, die alte Frau Dunkelheit.

Insgesamt müsste ich doch langsam mal drauf vorbereitet sein – es ist doch schleißlich so einfach: Winterzeit gleich kalt gleich dunkel gleich vorsorgen – Liebe hamstern, Lichter aufstellen? Aber es trifft mich jedes Jahr knallhart aufs Neue wie die Heuschrecke, die einfach nicht auf die Ameise hören wollte. Ehrlich Leute, diese Wintertage, die machen mich fix und fertig.

Durch das Gejammer müsst ihr jetzt durch.

So kuschelig und muckelig Dunkelland auch sein kann, wenn Menschen sich um den Glühwein versammeln – so trostlos und öde ist es doch die meiste Zeit. Die Aussicht, dass da nur noch lächerliche vier Monate zwischen mir und dem ersten Eistee im T-Shirt liegen, ist wenig tröstlich. Auf einmal sind da bad und sad Vibes sowie Empfindlichkeiten, die ich im Sommer noch locker mit einer Arschbombe im Freibad weggespült hätte und die jetzt stattdessen andere an den Kopf bekommen oder in Lebkuchen-Orgien erstickt werden.

Also was genau tut ihr denn jetzt gegen den Blues zwischen November und März?

ICH HABE GETRÄUMT

dass ich das erste Mal im Leben so ein richtiges, echtes Schweißperlenbäche-Weihnachtsdinner für Lieblingsmenschen zubereite – mit Vorspeise, fettem Gänsebraten, Klößen und selbst gemachtem Rotkohl plus standesgemäßer Soße und im großen Finale komplett verkokelten Bratäpfeln zum Nachtisch – H.P Baxxter war auch am Start – und wisst ihr was?!? Das ging dann auch echt so in Erfüllung. Außer H.P, der blieb Traum unterm Vorweihnachtsbaum. „How much is the Gans?“ Ich sags euch, 14 Euro pro Kilo.

MEINE FÜßE SIND ENTZÜCKT VON

Rotbraunen Leder-Flats von &Other Stories

ICH WAR FUCHSTEUFELSWILD,

auf mich selbst – als ich mich im vergangenen Monat ein paar Mal aus der Vogelperspektive von oben beobachtete. Mal wie ich eine verdutzte Bahnangestellte, weil sie mich drei Minuten vor Zugabfahrt eine Nummer ziehen ließ Olli Kahn-mäßig anbrüllte. Oder als ich mich mal sah, wie ich die Augen verdrehte und ein genervtes Seufzen aushauchte, darüber, dass mein Kollege begann neben mir einen Apfel zu verspeisen (Essgeräusche sind meine Achillesferse). Oder einfach meine konsequent genervte Grinch Visage dieser Tage – das ist ja nicht zum aushalten, da muss was passieren.

FÜNF KLEIDERSCHRANK-WÜNSCHE

Pilotenjacke: Schott NYC, Halstuch: MALAIKARAISS, Schuhe: Purified, Tasche: PB 0110, Sweater: Bill Murray Sweater

DIE BESTE MUSIK DES MONATS

Kommt von Beyonce (und eigentlich macht ja das Video den Braten erst fett) und fügt sich ganz hervorragend in meine Dusch-Playlist – die besteht aus circa acht Liedern und ist ein heiliges Morgentitual geworden. Wie Meditation kurz bevor der Tag beginnt. Ein ausgeklügelter Stimmungs-Hit-Mix aus sachter Weckmusik wie Nick Mulvey „I don’t want to go Home“ bis hin zu

Haftis „Lass die Affen aus’m Zoo“. Dank des wasserfesten Notizblocks kann ich jetzt auch immer alle Gedanken noch in der Dusche zu Papier bringen – danke Nike.

EINE ZEILE, DIE ICH NICHT MEHR VERGESSEN WERDE:

(Albert Camus)

IN MEINER WOHNUNG FEHLT NOCH

das Tablet Stand plus Tastatur.

WAS ICH UNBEDINGT NOCH SCHAFFEN MUSS

Alle Jahre wieder: Weihnachtsgeschenke besorgen – und zwar alle. Die Uhr schreit es mir ins Gesicht: Es ist sieben Tage vor Heilig Abend, sieben Tage bevor alle die sorgsam umwickelten Geschenke wieder aufreißen als gäbe es kein Morgen mehr, obwohl doch eigentlich keiner keinem was schenken wollte. Man stelle sich nur mal vor, da hält sich jemand an den „Pseudo-Weihnachtsdeal“ – jetzt mal ehrlich, da wären ratzfatz die Minen aber ziemlich duster – ich weiß es genau, ihr wisst es genau. Also ab Marsch, es ist noch nicht zu spät. Werdet kreativ! Bei mir ja immer ganz vorne dabei: Dussmann (das Kulturkaufhaus klingeling). Alle Jahre wieder am 23.12. Zwölf Uhr Mittags. Ich sehe es dieses Jahr nicht anders kommen.

ICH BIN EIN BISSCHEN VERLIEBT IN

Hamburg, würde aber nicht im Traum drauf kommen, das jetzt schon laut auszusprechen – wo kämen wir denn da hin? Das muss noch schön hier unter uns bleiben.

IM BETT LIEGEN UND

mich stundenlang mit extra nativem Kokosnussöl einreiben? Na sichi! Danach die Jogger mit extra elastischem Bündchen über den extra weihnachtlichen Spekulatius-Bauch ziehen. Dafür sind die Weihnachtstage da. Ihr wollt das doch auch.

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