Maria Nagel

{Buchvorstellung} Für die Low Carb Fans


Schon seit über 4 Monaten ernähre ich mich nun hauptsächlich nach dem Low Carb Prinzip und lasse Brot, Nudeln, Reis, Mehl, Zucker, etc. links liegen. Natürlich bin ich ständig auf der Suche nach leckeren Rezepten die sich aus Gemüse, Obst, Nüssen, Fleisch, Geflügel, Milchprodukte und Co. zubereiten lassen. Kochbücher in diesem Bereich gibt es nur sehr wenige. Ein echter Klassiker unter den Low Carb Kochbüchern ist Das Low Carb Kochbuch vom Gräfe und Unzer Verlag, welches schon einmal vor ein paar Jahren erschienen ist. Leider war es aber mittlerweile überall ausverkauft und vergriffen und man hat es nur noch gebraucht zu horenden Preisen bis zu 80€ erhalten.
Das Buch wurde nun aber wieder neu aufgelegt und ist seit Anfang Februar wieder im Buchladen erhältlich. Ich habe mich natürlich wahnsinnig gefreut, als ich das gesehen habe und so wanderte das Buch direkt in mein Buchregal.
Low Carb - Das Kochbuch Elisabeth Fischer/Claudia Lenz/Doris Muliar/ Christa Schmedes/Gregor Velske

Gräfe und Unzer Verlag 19,99€ Gebundene Ausgabe, 192 Seiten
"Der Klassiker unter den LowCarb - Kochbüchern! Das GU-Standardwerk der LowCarb-Küche - mit über 200 kohlenhydratreduzierten, vitalstoffreichen und unkomplizierten Rezepten für jeden Tag. Dazu alles, was man über diese Ernährungsmethode wissen muss, und alles, was den Alltag leichter macht - das gesunde und genussreiche Rundum-Sorglos-Paket also!"
Das Buch gibt es HIER zu kaufen.
Inhalt
Low Carb - So funktioniert's, jeden Tag!
Frühstücksideen&Snacks
Bunte Salate
Suppen&Eintöpfe
Beilagen&Vegetarisches
Eierspeisen&Aufläufe
Fischgerichte
Mit Geflügel&Fleisch
Süßes "Low Sweet"
Low Carb Backideen
Gut zu Wissen
Ich hatte eine lange Autofahrt Zeit um mir dieses Buch ganz genau anzusehen. Ich begann zunächst den Grundlagenteil zu lesen in dem alle wichtigen Informationen zu Low Carb zusammengefasst sind. So findet man in diesem Kapitel zum Beispiel eine Ernährungspyramide nach Low Carb und entsprechende Informationen zu den Lebensmitteln. Ich fand es etwas mühsam dieses Kapitel zu lesen, da sich Informationen wiederholen und der Schreibstil etwas trocken ist. Außerdem findet man auf 2 Seiten eine identische Tabelle, was mich doch sehr wundert, warum man diese zweimal verwendet oder warum es noch niemanden aufgefallen ist, dass diese zweimal vorhanden ist.


Weiter geht es mit zahlreichen Rezepten. Nicht jedes Rezept wird von einem passenden Bild begleitet. Positiv anzumerken ist aber, dass es zu jedem Rezept ausführliche Infos zu den Nährwerten, Kalorien und Zubereitungszeiten gibt.

Zunächst findet man Frühstücksideen im Buch, die ich sehr einseitig und auch sehr kohlehydrathaltig finde. Hier gibt es verschiedene Obstsalate und Fruchtsmoothies die zusätzlich mit Honig gesüßt werden und dadurch natürlich viele Kohlehydrate enthalten. Ich esse auch fast immer Obst zum Frühstück, mache mir auch leckere Fruchtshakes, verzichte dabei aber auf zusätzliche Süßungsmittel, da das Obst für mich schon süß genug ist. Solche Rezepte finde ich nicht unbedingt Low Carb tauglich. Dazu kommen natürlich noch die Klassiker wie Rührei, etc. die ich aber nicht besonders neu und aufregend finde. Bei den Snacks findet man so Kleinigkeiten wie Gegrillter Käse auf Mini-Toasts mit Kräutercreme (Seite 33), wo ich mich natürlich frage warum es Toast in einem Low Carb Kochbuch geben muss? Eigentlich möchte man darauf doch verzichten? Ich denke da gibt es bessere Alternativen.


Die nächsten Kapitel wie Suppen&Eintöpfe, Aufläufe, Fisch&Fleischgerichte, etc. enthalten viele leckere Rezepte wie z.B. Seelachsstreifen mit pfannengerührtem Lauch, Knuspriges Blumenkohlgratin, Auberginenröllchen mit Feta-Walnuss-Füllung und Paprikasoße oder Kidneybohnentaler mit Tomatensoße und Anregungen die ich noch nicht kannte. Die Rezepte sind wirklich abwechslungsreich und es wird auch mal auf "außergewöhnlichere" Lebensmittel wie Straußenfleisch oder Hirsch zurückgegriffen.

Zwischendurch findet man allerdings immer mal wieder Rezepte wie Mini-Nudel-Tomaten-Gratin, die meiner Meinung nach nichts in einem Low Carb Kochbuch zu suchen haben. Wenn ich ein Pastarezept suche, dann schaue ich in ein Nudelkochbuch. Diese Rezepte braucht es also nicht unbedingt.


In den letzten beiden Kapiteln gibt es dann Backrezepte und Desserts. Hier wird nicht auf Mehl, Zucker, Honig und Co. verzichtet, sondern es wird nur im geringeren Maße verwendet. Dieses Kapitel finde ich sehr enttäuschend, da ich selber schon so viele süße Rezepte ohne Mehl und Zucker ausprobiert (und auch gepostet) habe und ich weiß, dass es auch ohne geht! An dieser Stelle merkt man besonders, dass es sich nur um einen Nachdruck aus dem Jahr 2005 handelt und nicht um eine überarbeitete Neuauflage! Wahrscheinlich gab es im Jahr 2005 noch keinen Xucker, Sukrin und Co., Stevia war in Deutschland noch nicht zugelassen und süße Low Carb Rezepte waren noch nicht so verbreitet. Mittlerweile hat sich aber viel geändert und man kann auf viele Alternativen zurück greifen, daher wäre eine Überarbeitung dieses Buches wirklich schön gewesen.

Im letzten Kapitel findet man außerdem Brotrezepte (aus Mehl und Co.) die ich in einem Low Carb Kochbuch auch nicht unbedingt brauche!


Das Buch endet mit vielen Tipps für den Alltag. Was mit ins Büro nehmen? Was kann ich unterwegs essen oder Abends im Restaurant trinken?

Testrezepte
Ich habe aus dem Buch schon einige Rezepte nachgekocht, die ich euch noch zeigen möchte.
Da ich in der Woche meistens Abends koche, sind die Bilder nicht immer die schönsten, aber man bekommt doch trotzdem ein Eindruck vom Essen.




Das ist der Sauerkraut-Ananas-Auflauf von Seite 109. Dieser Auflauf war absolut köstlich, auch wenn ich ihn einen Augenblick zu lange im Ofen hatte. und er jetzt auf dem Bild nicht so toll aussieht. Köstlich! Den werde ich definitiv wieder kochen.





Hier haben wir Pochierte Eier auf Erbsen von Seite 103 (abgewandelt). Erbsen und Ei gehört ja zu meinen Lieblingsgerichten. Ohne Witz! Diese Variante mit pochiertem Ei war auch köstlich! Da ich noch nie Eier pochiert habe, war im Buch eine super Anleitung dazu.









Außerdem habe ich noch die Hähnchen-Nuggets von Seite 42 ausprobiert. Ich habe daraus aber ein Hähnchenschnitzel mit Kohlrabi-Möhren-Gemüse gemacht. Panaden aus Semmelmehl sind ja für Low Carb Gerichte nicht geeignet. Ich fand die Variante hier gehackte Cashewkerne als Panade zu nehmen total spannend. Es war total lecker! Man muss nur darauf achten, dass man das Hähnchen nicht zu heiß anbrät, denn die Nüsse werden schnell zu dunkel.







Fazit

Diesem Buch hätte eine Überarbeitung wirklich gut getan um die aktuellen Entwicklungen im Bereich Low Carb mit aufzunehmen. Nudel- und Brotrezepte finde ich unpassend auch wenn diese Lebensmittel weiterhin in kleinen Portionen gegessen werden können. Dafür gibt es andere, bessere Kochbücher. Trotzdem enthält dieses sehr umfangreiche Kochbuch sehr viele leckere Low Carb Rezepte die jeden Speiseplan bereichern und viele Infos für Anfänger. Mit ein paar Abstrichen lohnt sich der Kauf also trotzdem.
Was sagt ihr denn zu dem Low Carb Buch?
Ich wünsche euch noch einen schönen Tag!
Wir sehen uns, wenn es wieder heißt:
Ich bin dann mal kurz in der Küche ;-)
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