wip wednesday

eins, Schreiben: Müdigkeit, die sich auch auf Korrespondenz legt. Etwas verstanden haben übers Schreiben und Kritik. Der Zusammenhang zwischen dem Vorsatz nie wieder zu schreiben und nie wieder zu essen. Lebensnotwendigkeiten, schöne, schwierige. Noch was zu lernen über die Dynamik von Texten im Internet.

zwei, Selbstmachen: Der Geburtstag brachte selbstausgesuchtes Selbstmach-Foo; eine Nähmaschine, einen Pürierstab, ein Spinnrad. Schönes Teil, das Bliss heißt. Was gestickt, zum Verschenken. Die Hose fertig gestrickt, eine Tomate dazwischen, Filzschühchen auf den Nadeln. Wolle aus Norwegen im Beizbad, ich guck in eine Glaskugel und sage eine Probefärbung mit Krapp voraus. Soviel neuversponnen und verzwirnt. Ob man das verticken kann? Ungeduld, bis die Tour de Fleece beginnt und Sorge, dass mir die Fasern vor der Zeit ausgehen.

drei, Pflanzen: Sie sind so groß geworden, ich würde sie jetzt gerne sich selbst überlassen. Sollen sie sich doch einen Job suchen und Verantwortung für ihr Leben übernehmen. Aber dann ziehen sie vielleicht aus und das ist mir auch nicht recht. Also gießen. Endlich den Dünger benutzen. Die Teenie-Tomaten in eigene Töpfe umsiedeln.

Die Nachzüglertöpfchen füllen sich mit Pfefferminze und vielleicht Rosmarin. Daneben ertrinken Sträucher in eigenem Erdschleim und ich verstehe nicht, wieso.

vier, Organisation: Der Selbstmachplatz verändert sich, ich sortiere Nähsachen, trage Sachen zusammen oder in den Müll. Soviel Zubehör, das aus Handarbeitszeiten meiner Cis-Mutter noch übrig ist. Ich muss nur was damit machen und rausfinden, wie.
Der Vorsatz das Haus zu verlassen gelang zu Beginn, dann knickte ich ein und ließ Telefonate als Ausgeh-Äquivalent gelten. Dann ließ ich beides sein. Erkannt, dass ein Korrespondenzproblem bestimmt mit dem Layout von Gmail zu tun hat. Thunderbird zurückholen, das ist aufgeräumter. Strukturelles To-Do. The need to keep my head straight. Festhalten.

fünf, Fötus: Das Gefühl, der Bauch platze bald, so sehr drückt es von innen gegen die Decke. Immer noch ein angenehmes Gefühl von Indifferenz gegenüber dieser Schwangerschaft. I worry not. Nur: ich sing auch nichts, erzähle nichts, nestle nicht an Vorfreude oder Projektionen rum. Das ist entspannt und macht doch Sorge. Was, wenn diese Gleichgültigkeit bis nach der Geburt bleibt? Bin ich wirklich entspannt oder lasse ich diese Schwangerschaft nur über mich ergehen, bis was Neues passiert? Sollte ich mich mal auf den Bauch konzentrieren oder würde mich das nur auscreepen? Nestbautrieb herbeiwünschen, damit ich mich mal aufraffe, zu irgendwas.



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