Vera Wohlleben

Frühlingsdeko DIY: Origamikraniche aus Modelliermasse


Letztens am Telefon mit meinem Hausarzt: "Also Frau Dondelinger, Ihre Blutwerte sind perfekt. Cholesterin, Schilddrüse, Zucker... alles einwandfrei. Aber Ihnen fehlt Vitamin D!" Ups, erwischt. Vitamin D wird in der Haut unter Sonneneinstrahlung gebildet. Ja, ich bin eine elendige Stubenhockerin. Dazu kommt, dass ich ja nun was mit Medien und Fotografie und so mache (wohlgemerkt NICHT Landschaftsfotografie, sondern eher Deko und Essen... und wo findet man das... joa, drinnen) und überhaupt ca. 25 Stunden am Tag auf meinen Laptop einhacke.

Ich bin ja richtiggehend stolz, dass ich nicht schon total verfettet bin. Dem Männchen habe ich gleich triumphierend mit meinem dreiseitigen Laborwisch unter der Nase rumgewedelt und gesagt: "Guck da, Triglyceride 60mg/dl und man darf bis 200, ich BIN nicht fett!" (die fachliche Korrektheit bzgl. der Relation von Triglyceriden und BMI sei mal dahingestellt). Männchen so, furztrocken: "Das Fett ist bei dir halt auf den Hüften, nicht im Blut". Waaah, versenkt. Der Mann macht mich feddich.

Worauf wollte ich jetzt hinaus... ah ja. Vitamin D. Davon habe ich also zu wenig, weil ich immer drinnen hocke und meiner Haut gar nicht erst die Chance gebe, es unter Sonneneinwirkung herzustellen. Aber (Punkt für mich): Es war ja jetzt auch Winter! Selbst wenn ich rausgegangen wäre, da wäre ja wahrscheinlich gar keine Sonne gewesen (schwören kann ich es allerdings nicht, ich hab ja nie wirklich geguckt). Also höchste Zeit wirds für den Frühling!

Also habe ich schon mal unsere INNENeinrichtung etwas auf Frühling getrimmt... jaja, und vor die Tür geh ich dann auch noch. Irgendwann mal. Wie sagt Bernard Black aus der Channel 4 Serie Black Books so schön: "I never go out. Unless I need a place to throw up." Hach! Ein zynischer, schrulliger Misanthrop, ich liebe sowas. Also wenn ich mein Männchen nicht hätte, könnten mir genau drei Männer gefährlich werden: Bernard Black. Adrian Monk. Sheldon Cooper. Ich darf das so sagen, die sind ja alle fiktiv.

Und schon wieder den Faden verloren. Also...Vitamin D... Frühling... Deko... ah ja. Also ich habe, um den Frühling und mein baldiges Verlassen der Wohnung gebührend einzuläuten, eine erste Frühlingsdekoration ge... wait for it... werkelt (wir sagen hier nicht gebastelt, wir erinnern uns). Und zwar Origamikraniche aus Modelliermasse!
Warum nicht einfach falten? Gute Frage eigentlich. Bei mir war der Grund, dass ich mich dabei immer dumm angestellt habe, vor allem beim Schnabel. Aber ein paar eckige Formen ausschneiden, das kriegt man hin. Außerdem sind die Viecher so wertiger und langlebiger und interessanter. Ich mag ja diesen Effekt: "Ah, Origami, aus Papier gefaltet - ach nee, doch nicht", wie zum Beispiel bei Halsketten mit kleinen Papierschiffchen aus Silber. Das Prinzip kann man auch auf alle möglichen Materialien anwenden, auf Metall, auf Fimo (für Schmuck bzw. kleine Anhänger) oder sogar auf Keksteig wie bei Carnets Parisiens!

Materialien:
Papier, Drucker, die Vorlage von oben und Schere leichte, selbsttrocknende Modelliermasse (ich hatte glaube ich, Efaplast Microwave in weiß, das aber auch ganz normal an der Luft trocknet) - es geht aber natürlich auch klassischer Ton, Fimo, was ihr wollt... Frischhaltefolie Teigroller Messer kleine Rolle, um die Flügel darüber zu trocknen Bastelkleber Werkelkleber evtl. Schnur zum Aufhängen und dann auch eine Nadel zum Loch bohren
1. Die Vorlage da oben könnt ihr euch ausdrucken, die Proportionen und Winkel sind von einem echten Papierkranich abgezeichnet bzw. -gemessen und müssten einigermaßen korrekt sein. Mit den Einstellungen in eurem Druckerprogramm könnt ihr die Vorlage in verschiedenen Größen ausdrucken. Körper und Flügel ausschneiden.
2. Arbeitsfläche mit Klarsichtfolie auslegen. Ein Stück von der Modelliermasse dünn darauf ausrollen, ca. 2mm dick.
3. Die ausgeschnittenen Vorlagen als Schablone verwenden, also auf die Modelliermasse legen, leicht andrücken und mit einem scharfen Küchenmesser die Umrisse umfahren. Den Flügel natürlich zweimal machen, aber dafür reicht ja eine Vorlage.
4. Die Formen herauslösen. Wenn man die Kraniche später aufhängen will, jetzt mit einer Nadel ein Loch in den Körper bohren.
5. Zum Trocknen die Flügel auf eine dünne Rolle legen, damit sie diesen Schwung bekommen. Also zum Beispiel ein Röhrchen von Magnesium Brause, eine alte Rolle von Alufolie, etc. Ansonsten eben je nach Material und individueller Anleitung verfahren. Ich habe meine Modelliermasse einfach etwas mit dem Fön vorgetrocknet und sie dann an der Luft austrocknen lassen. Das ging ganz schnell, nach 3 Stunden war alles fest.
6. Die getrockneten Elemente zusammenkleben, ggfs. einen Faden zum Aufhängen durch das Loch ziehen.


Die schönen Tische / Hocker* und die ja nun perfekt passenden Origamivasen* sowie die kleinen, als Blumentopf umfunktionierten Windlichter* habe ich von Zeitgeist Living*. Und nicht dass ihr denkt: "Öööhh, die Tante hat ja ständig nen neuen Lieblingsshop". Nee nee. Ich bekomme am Tag ca. 3-4 Kooperationsanfragen, das rechne man mal auf einen Monat hoch und vergleiche mit der Anzahl an Shops, die ich in einem Monat tatsächlich vorstelle. 90% Ausschuss - also die, die vorgestellt werden, sind handverlesen!
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Dass Tonjas Shop auf den Blog darf, ja, muss, war aber sofort klar. Ihr seht's ja schon am Logo, da steckt Stil und Geschmack hinter. Bei ihr ist mir sofort positiv aufgefallen: Sie macht nicht nur das, was jeder macht. Die ganz aktuellen Trends bedient sie natürlich auch, zum Beispiel mit den nordisch anmutenden Origamivasen oder diesen schwarz-weißen Schälchen*. Aaaber, sie hat ihren ganz eigenen Stil, abseits von den haste-schon-tausendmal-auf-Blogs-gesehen-Sachen. Da gibt es zum Beispiel mal ganz andere Dekostücke, um sich im Beachhouse-Stil* einzurichten. Oder außergewöhnliche Teile für arabisch angehauchte Deko*... wer es mag, findet einiges zum Thema Hüttenfeeling*... oder im Ethno-Stil*.

Und ihr Lager scheint voll zu sein von einer riesigen Auswahl an Yankee Candles-Sachen*! Ganz ehrlich, zum Hinstellen ziehe ich ja oft die schlichten schwarzweißen Parks-Duftkerzen vor. Aber einige davon, puuuh... man könnte fast sagen, sie stinken. Yankees sind vielleicht etwas bunter, aber wenn es um den Duft geht, bin ich jederzeit bei den Yankees.

Beistelltisch / Hocker mit Beinen aus massivem Echtholz: Zeitgeist Living*
weiße Origamivase groß: Zeitgeist Living*
weiße Origamivase klein: Zeitgeist Living*
Windlichter mit Metallicfinish innen: Zeitgeist Living*
hellgraue Leinenbettwäsche: H&M
Boxspring-Bett: Ikea, Modell Engerdal
HAY-Box: Connox*
Jetzt hoffe ich nur, dass die liebe Tonja es mir verzeiht, dass ich den eigentlich türkisfarbenen Hocker* kurzerhand rosa angepinselt habe. Ja ich weiß, ich und mein Streichdruck... Aber das Türkis hat sich mit meiner Supersonderspezial-Wandfarbe irgendwie gebissen und vor einer weißen Wand wären die Origamivasen ja nun nicht so schön rausgekommen. Wir lernen aber daraus: Die Hocker lassen sich wunderbar mit einfacher Acrylfarbe in jeglicher Wunschfarbe anpinseln und es gibt praktisch keinen Grund, sich den Hocker nicht zu kaufen, nur weil die Farbe vielleicht nicht passt ;) Just saying. Dass die Windlichter innen ein wunderschönes türkismetallic schimmerndes Finish haben, habe ich daher auch nicht übermäßig herausgestellt (Farbkonzept und so), aber das kommt noch im Sommer, da werden sie auf unserem türkis-weißen Balkon ihre große Stunde haben. Zeige ich dann noch. Bis dahin schaut mal hier* - hübsch, nech.
So. Und jetzt nehme ich meine Vitamin-D-Tablette geh ich mal ein bisschen in der Sonne spazieren! Ein schönes Früh-Frühlingswochenende wünsch ich euch!
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