Vera Wohlleben

DIY: Ombre Papierlampe und neue Bettwäsche von By Nord


Es gibt ja verschiedene Arten von Trends. Bei manchen denkt man sich nur so "Really? Och nööö, hier mach ich aber wirklich nicht mit." und ist fast froh, wenn sie wieder vorbei sind. Neon war so ein argwöhnisch von weitem beäugter Trend für mich. Oder Hirschgeweihe und Trophäen an der Wand. Eulen. Auch mit zu offensivem Mid-Century-Style habe ich so meine Probleme...

Dann gibt es diese Trends, da denkt man: "Really? Och nööö, hier mach ich aber wirklich nicht mit." Es dauert dann ein paar Wochen oder gerne auch Monate, und auf einmal findet man sie doch ganz toll. So geschehen bei mir und Chevron. Oder Kupfer - wobei ich mich mittlerweile an beiden Trends auch wieder sattgesehen habe.

Und schließlich gibt es Trends, da denkt man sich: "Oh yeah." und ist gleich dabei. Diese haben zumindest bei mir auch immer eine längere Halbwertszeit, wie zum Beispiel schlichte, von der Natur inspirierte Fotoprints in schwarzweiß oder der Ombré bzw. Dip Dye Trend für Wohnaccessoires. By the way... mal eine ganz dumme Frage, wie heißt es eigentlich korrekt? Ombré mit accent aigu im Sinne von "schattiert" oder Ombre, einfach wie "Schatten"? Wäre ja beides denkbar, mit oder ohne accent, Adjektiv oder Substantiv. Jedenfalls ist es mir da auch egal, dass der Ombre-Trend nicht mehr der Allerfrischeste ist - mir gefällt dieses sanfte Farbfading einfach total!

Letztendlich ist es mit den Trends ja eh so eine Sache. Etwas nur machen, weil es Trend ist und obwohl es einem eigentlich gar nicht wirklich gefällt, ist Quatsch - klar. Aber genauso ist es Unsinn, sich künstlich etwas zu versagen oder sich davon zu distanzieren, nur WEIL es Trend ist, wenn es einem eigentlich doch gefällt. Trends ganz entspannt als Fundgrube für neue Ideen zu sehen, aus der man sich rauspickt, was einem gefällt - das klingt für mich nicht schlecht. Und ganz letztendlich muss man vielleicht gar nicht erst anfangen, groß über das Thema zu philosophieren. Als Blogger begleitet einen das Thema halt ständig, aber ich verschone euch jetzt mal lieber mit noch mehr plattem Geschwätz und zeige euch einfach, wie man die Ombre / Dip Dye Papierlampen macht!

Material:
eine Reispapierlampe, z.B. Regolit oder Väte von Ikea Acrylfarbe ein großer Krug mit Wasser ein großes Glas zum Mischen Pinsel Blatt Papier für Farbproben Fön

1. Einen kleinen Klecks der gewünschten Farbe in das Glas geben oder die Wunschfarbe selbst anmischen. Ich wollte ein kühles Grau mit gaaanz leichtem Violettstich, daher habe ich noch etwas Blau und Lila dazugegeben.
2. Die Farbe nun vorsichtig mit etwas Wasser verdünnen. Das soll der dunkelste Ton des Farbfadings werden. Gar nicht verdünnen ist keine so gute Idee, da man dann nicht diesen schönen transparenten Effekt bekommt und die Farbe viel zu sehr deckt. Am besten auf einem Blatt Papier testen, wann die gewünschte Intensität erreicht ist.
3. Nun die Farbe mit dem Pinsel spiralförmig vom Rand der Papierlampe ausgehend auftragen. Nach ein oder zwei Runden (viele Papierlampen haben ein Gerüst aus Stäbchen, an dem man sich gut orientieren kann), einen kleinen Schluck Wasser aus dem Krug in das Glas mit der angemischten Farbe geben und diese somit etwas verdünnen. Ein oder zwei weitere Runden malen, dann wieder ein bisschen mehr Wasser zur Farbe geben... und so weiter. Je nachdem, wie viel Wasser man auf einmal dazugibt, bekommt man einen sanfteren oder kontrastreicheren Verlauf.
4. Die Lampe zwischendurch immer mal wieder vorsichtig trockenfönen, weil die Farbe durch das Trocknen an Intensität verliert und nochmal ganz anders rauskommt. Außerdem wollen wir ja nicht die komplette Papierlampe einweichen, da diese sonst vielleicht einfach zusammenflatscht.

Man muss halt ein bisschen probieren, wie die Farbe aufs Verdünnen reagiert und wie es am besten aussieht - ein Universalrezept, wieviel Farbe genau und wieviel Wasser man nehmen soll, gibt es hier nicht. Ihr seht ja, dass mein einer Lampion recht dunkel geworden ist und der andere eher hell und dass der Verlauf bei dem einen Lampion etwas abgehackter ist als bei dem anderen. Aber dafür, dass so eine Papierlampe um die 6 Euro kostet, kann man sich den Spaß ja mal erlauben!

Im Nachhinein dachte ich, dass die Lampen in einem zarten Rosa oder Mintgrün vielleicht noch schöner gewesen wären. Vielleicht wäre das eine Idee für eine Gartenparty? Man muss die Papierlampen ja nicht wirklich ans Stromnetz anschließen und als Lampe verwenden, sondern man kann sie auch einfach als Deko-Lampions in eine Zimmerecke oder in einen Baum über eine schön gedeckte Sommertafel hängen! In Gruppen sieht das sicher besonders schön aus. Clara meinte bei Facebook schon sehr treffend: Wie Wolken!

Ja, und was wie gesagt mein zweiter, persönlicher Lieblingstrend ist: Schlichte, schwarzweiße Fotoprints von Naturmotiven. Schon lange, lange hatte ich da die Bettwäsche von By Nord* im Auge, die fast schon Kult ist und die man immer wieder mal auf den tollen skandinavischen Designblogs gesehen hat. Nur war sie bisher in Deutschland fast nicht zu bekommen. Jetzt gibt es sie aber endlich bei Martha's*! Jana hat eh ganz viele tolle neue Sachen in ihren Shop eingestellt, zum Beispiel den schönen Teller mit Stern* von Bloomingville, das dazu passende Küchentuch* oder die beliebten Facet Gläser* von Tine K in der neuen Porzellanoptik.

Und eben diese göttliche Bettwäsche von By Nord, die es entweder mit Wolf-Print* oder mit Pferde-Print* gibt. Sie ist so glatt und fest, dass sie nach dem Bügeln fast wie Porzellan aussieht, sich aber auf der Haut cremigweich anfühlt... ist es sehr over the top, wenn ich das jetzt mit kühler Sahne vergleiche? Wer die Bettwäsche kennt, weiß, was ich meine ;) Also eine ganz tolle, hochwertige Qualität und zum nordisch-ruhigen Stil in unserem Schlafzimmer passt sie einfach perfekt. Wir haben ja leider nur dieses eine Set und zanken uns jetzt jede Nacht um das edle Teil!
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Und auch, wenn ich die Bettwäsche fast eher als zeitlosen Designklassiker und nicht als Trend bezeichnen würde - was sind denn eure liebsten Trends zur Zeit? Was glaubt ihr, was kommt und was könnt ihr gar nicht mehr sehen? Marmor ist bei mir übrigens noch in der "Och nööö"-Phase, ich habe aber das Gefühl, das könnte sich noch ändern ;)

PS: Dieses DIY findet ihr übrigens auch im Woont-Magazin, wo es ab jetzt öfter mal einen Beitrag von mir geben wird!
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