Cousinenschmetterlingskleider - mit Tutorial zur Schnittabwandlung




Meine Nichte hatte sich gewünscht, dass ich doch einmal ihr und meiner Tochter, ihrer Cousine also, "Zwillings-Kleider" nähe. Ostern war ein guter Anlass für so ein Geschenk, also habe ich in den Tagen vor Ostern zwei Schmetterlingskleider genäht. Schmetterlinge mag nämlich meine Nichte besonders gerne, und die Lieblingsfarbe meiner Tochter ist türkis - da fand ich den Schmetterlings-Jersey von Lillestoff genau richtig.

Der Schnitt für die beiden Kleider ist LISA - allerdings hab ich diesmal ein paar kleine Abwandlungen ausprobiert, und wie das geht, möchte ich Euch erklären.

Beim Probenähen hatte Johy die Idee, am Kleidersaum eine Art "Rüsche" anzusetzen - hier (und hier) könnt ihr Johys Beispiel sehen. Diese angesetzte Kräuselung wollte ich auch einmal nähen, allerdings habe ich unten keinen Rollsaum gemacht und die "Rüsche" auch etwas breiter gemacht.



Dafür habe ich vor dem Zuschneiden das vordere und das hintere Papier-Schnittteil zerschnitten - bei Größe 122 habe ich den Papierschnitt entlang der Länge für Größe 89 zerschnitten, natürlich kann man die Teilung aber auf jeder beliebigen Höhe vornehmen.


Dann habe ich beim Zuschneiden im Stoffbruch das Schnittteil für die "Rüsche" nicht direkt am Stoffbruch angelegt, sondern ca. 8 cm davon entfernt. (Je weiter entfernt von der Bruchkante man hier zuschneidet, desto stärker muss dann natürlich eingekräuselt werden.) Die zusätzliche Weite wird dann eingekräuselt - da gibt es ja verschiedene Methoden - und die Rüschen an Vorder-und Rückenteil des Kleides angenäht.



Da es schon sehr sommerliche Kleider werden sollten, hab ich auch den Halsausschnitt etwas tiefer gemacht.



Außerdem wollte ich noch kleine Puffärmel nähen, und habe dafür den kurzen Ärmel von LISA wie folgt verändert:


Das Schnittteil für den Ärmel habe ich entlang der Mittellinie auseinander geschnitten und die zwei Hälften oben auseinander geschoben, auf beiden Seiten ca. 2,5 cm. (Für mehr "Puffeffekt" kann man die Hälften auch weiter auseinanderschieben.) Die so entstandene zusätzliche Weite wird dann vor dem Annähen der Ärmel wieder eingekräuselt. Unten habe ich den durchs Zerschneiden und Auseinanderschieben "kantig" gewordenen Ärmelsaum wieder etwas abgerundet
Solche kleinen Änderungen sind ohne großen Aufwand und relativ leicht zu machen und lassen einen Basicschnitt (... das funktioniert natürlich nicht nur bei LISA, sondern auch z.B. bei einem T-Shirt...) immer wieder anders aussehen, sowas mag ich! Übrigens kann man die Teilung auch viel weiter oben machen, zum Beispiel auf Taillenhöhe - das habe ich bei diesem Kleid gemacht. Oder man kräuselt die zusätzliche Weite nicht ein, sondern legt sie in Falten - mehrere oder auch nur eine, wie die Kellerfalte bei den hübschen Kleidern, die Gabi genäht hat. Natürlich kann man auch "nur" eine Teilung machen und keine Weite dazugeben - diese und diese Beispiele von Julia sind jedenfalls auch sehr gelungen....
Welche Ideen habt Ihr noch?
  • Love
  • Save
    5 loves
    Add a blog to Bloglovin’
    Enter the full blog address (e.g. https://www.fashionsquad.com)
    We're working on your request. This will take just a minute...