Wonderblue

{a summer adventure} iceland volume three, Reykjavik & farewell


In einer Sache muss ich unserem Guide bei der Fahrt durch Reykjavik definitiv zustimmen: Ein paar Tage Island reichen einfach nicht aus, um zu sehen, was zu sehen ist. Sei die Tour noch so vielfältig gestaltet. Ich erwähnte es bereits - Island hat mich so unerwartet begeistert, mir eine so schöne Zeit bereitet! Natürlich stellt man es sich immer traumhaft schön vor, die Kombination aus Naturwunder und Faszination. Aber dass es mich so packen würde? Gerechnet hätte ich damit eher nicht. So kommen wir mit diesem Post zum abschließenden meiner kleinen Revue-passierenden Reise auf dem Blog durch Norwegen und Island. Ein bisschen wehmütig macht es mich irgendwie schon, ähnlich wie beim 'Abschied' nehmen der wunderbaren Länder auf der Reise selbst.. denn irgendwie war es schon toll, das ganze noch einmal bebildert zu erleben. Denn wieder bin ich unendlich dankbar, die Kamera auf der Reise meinen treuesten Begleiter nennen zu können; waren die Eindrücke fürs Auge noch so intensiv, irgendwann würden auch diese im Kopf ein wenig verblassen. Mit den Fotografien bleiben sie für mich immer stark.


Natürlich ist es auch für meine Wenigkeit etwas besonderes, neben all den England Posts auf Wonderblue euch noch etwas aus dem hohen Norden zeigen zu können - wo der überwiegende Teil sicher im Sommer gerne die Wärme des Südens genießt, während es dort oben in Akureyri bei Wind kuschelige 4 Grad waren.. okay, beinahe nicht zu vergleichen mit Reykjavik. Als wir in der Stadt waren, war es gut möglich in der Sonne die Jacke auszuziehen - warm genug, was will man mehr?

Blauer Himmel. Sonne. Meer mit einem fabelhaften Traumstand. Angenehme Temperaturen. Das ist wohl die typische Urlaubskomposition die man sich im Sommer so wünscht. Und ihr seht.. hatte ich alles! Zugegeben blieben Traumstände allerdings aus. Wer zudem noch Temperaturen von 37-42 °C bevorzugt, kann auch das bekommen. Nur eben ein bisschen.. anders als vielleicht gewohnt: statt erfrischenden Temperaturen im Wasser, spiegeln sich diese eher an der Luft wieder. Und das warme? Im Wasser - mit der blauen Lagune wird die Traumurlaubsvorstellung nämlich auch noch vollkommen.








Also noch eine weitere faszinierende Gegebenheit, die wir uns anschauen durften.. Die Blaue Lagune - oder eben Bláa Lónið - ist eine riesengroße, schön blaue Badewanne (sicher doch.. nennen wir es doch einfach warmen See) der/die als Nebenprodukt des naheliegenden geothermischen Kraftwerks entstand; schaut ihr auf das Bild weiter unten, könnt ihr auch ein paar Blicke darauf erhaschen. Kraftwerk klingt vielleicht abschreckend, aber um genauer und beruhigend darauf einzugehen - das sogenannte Kraftwerk Svartsengi pumpt aus 2000m Tiefe ein Gemisch aus Meer- & Süßwasser nach oben, was gut und gerne in der Tiefe auch mal an die 240°C heiß werden kann. Das wird dann, an der Oberfläche angekommen, zum Beispiel zur Stromerzeugung genutzt. Das Wasser fließt in das umliegende Lavafeld und mithilfe der Kieselalgen bildet sich dann der schöne, warme, babyblaue See.. oder eben doch einfach die riesige Badewanne.





Jetzt ist das ganze nicht nur schön warm, sondern hat wohl auch noch eine heilende Wirkung - was dazu führt, dass Isländer und Touristen das Thermalbad schon seit 1976 besudeln. So verlockend es auch war; wir ließen das Baden dort aus und beließen es bei dem Betrachten des menschenleeren Bereichs, um anschließend noch einen Blick auf die Badenden werfen zu können. Wenn man dann da so draußen stand, ist man schon ein wenig neidisch.. gut sieht es nämlich aus, und schön warm ist es auch noch. Hach. Beim nächsten Besuch überzeuge ich mich dann selbst! Jetzt muss es nur noch dazu kommen..

Im Endeffekt lässt sich sagen - für das erste Mal Island haben wir eigentlich schon verdammt viel gesehen.. In Akureyri mit der Taxitour die Wasserfälle Godafoss und eine wunderschöne umliegende Natur, die kleinen Hobbithöhlen Laufas (was einfach Relikte von damals sind.. sprich Hütten der Isländer), etliche Islandpferde, Schafe, die als wäre es das normalste der Welt in Horden über die Straße laufen und der Taxifahrer dabei aber ganz entspannt bleibt.. eben als wäre es das normalste der Welt. Natur pur eben. Auf der Halbinsel Reykjanes die blaue Lagune, das Geothermalgebiet Seltún, die farbenfrohe Innenstadt Reykjaviks und.. oh! oh! Auch noch ganz wichtig: Auf dem Weg zur blauen Lagune hatten wir eine kurze Reise zum Mittelpunkt der Erde.. oder einen Ausblick darauf, denn wie wir freundlich während der Fahrt von dem genialen Guide (so ein guter Mann! Viel Wissen, guter, wenn auch teilweise schwarzer Humor und wohl eine der besten Bus-Guides-wieauchimmer überhaubt) hingewiesen wurden, befand sich links von uns der Snæfellsjökull - der Vulkan, bei dem nach Jules Verne die Reise beginnt. Da macht das Geschichten Herzchen schon ein kleines Hüpferchen! Ein Bild hab ich glaube ich auch gemacht. Aber das sind mehrere Bilder aus dem Fenster heraus von Vulkanen.. wer sagt mir jetzt bitte, welcher genau der Vulkan ist? Muss ich wohl durch Bilder vergleichen rausfinden. Oder spekulieren.

Worauf ich hinaus wollte - man hat so viel gesehen, und doch so wenig. Island ist eine einzige Faszination, mit einer der schönsten unberührten Natur die ich je sehen durfte und ich schätze, um allein von einem Ort alles zu sehen (sagen wir in diesem Fall die Umgebung Reykjanes), braucht es sicher Wochen. Was fest steht; irgendwann in meinem Leben möchte ich mir das noch einmal vornehmen - die weitere Erkundung Islands. Und damit verabschiede ich mich von der kleinen rückblickenden Reise und hoffe, ich konnte euch Norwegen und Island mit ihrer prächtigen Natur ein wenig näher bringen.

Jetzt, wo wir am Ende sind: Was haltet ihr von Island/Norwegen? Nett auf Bildern zu sehen, für euch ganz uninteressant oder doch ein reizvolles Reiseziel?
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