Anova Precision Cooker – Sous-Vide für die heimische Küche

Heute habe ich leider wieder kein Rezept für euch. Dafür stelle ich aber mein neustes und jetzt schon aller liebstes Küchentool vor. Mein nigelnagelneues Sous-Vide Gerät – Der Anova Precision Cooker.

Wichtige Anmerkung: Das Gerät stelle ich euch vor, da ich davon überzeugt bin und es mich total begeistert hat. Ich wurde dafür nicht bezahlt.

Was ist Sous-Vide?

Der Begriff “Sous Vide” stammt aus dem Fränzösischen und bedeutet “unter Vakuum”. Fleisch, Fisch, aber auch Gemüse und Früchte werden in entsprechende Beutel eingeschweißt und bei konstant niedriger Temperatur im Wasserbad gegart. Die Vorteile dieses Garverfahrens liegen darin, dass nichts aus dem Beutel austreten kann und das Gargut somit im eigenen Saft gart. Weiterhin kann das Aroma durch Beigabe von Kräutern und Gewürzen (und einem schönen Stück Butter) intensiviert werden.

Was sind die Vorteile vom Sous-Vide Verfahren?

Das mit Abstand Genialste an dieser Methode ist jedoch, dass man die Garstufe des Lebensmittels auf den Punkt bestimmen kann. Ich für meinen Teil mag zB mein Rinderfilet medium-rare und stelle daher das Sous-Vide Gerät auf 54° ein. Nun muss man je nach Größe des Stückes nur lang genug warten, bis das Fleisch im Kern diese Temperatur erreicht hat. So entsteht ein perfekt gegartes Stück Rind. Da das Ganze frisch aus dem Beutel natürlich teilweise nicht ganz so schön aussieht und die geliebten Röstaromen fehlen, brate ich das Fleisch nochmal kurz von allen Seiten in einer sehr heißen Pfanne an oder bearbeite es mit einem Bunsenbrenner. Wichtig ist, das Gargut nur so kurz wie nötig der Hitze auszusetzen, um ein Weitergaren zu vermeiden.

Ein weiterer Vorteil ist, dass man das Fleisch im Wasserbad nicht übergaren kann. Ist die Kerntemperatur einmal erreicht wird diese gehalten. Dies hat sich vor einiger Zeit als besonders hilfreich herausgestellt, als ich ein mehrgängiges Dinner für zehn Gäste gekocht habe und nicht genau wusste, wann ich das Schweinefilet für den Hauptgang brauche. Ich habe es für 90 Minuten bei 57° gegart und dann runter auf 55° gestellt, bis die ersten beiden Gänge durch waren und ich die Beilagen für den Hauptgang fertig hatte. Danach kurz in die Pfanne und ab auf die Teller. Perfekt gegartes Fleisch wird hiermit zum Kinderspiel.

Anova Precision Cooker

Der Anova Precision Cooker wurde speziell für die heimische Küche entwickelt. Während man für professionelle Geräte ein kleines Vermögen zahlt, ist dieses Gerät schon für relativ kleines Geld zu haben ($179). In Deutschland an sich hat man leider ein bisschen Pech und muss noch hohe Versand- und Zollkosten tragen, aber alles in allem finde ich den Preis dann immer noch lohnenswert. Ich hatte vor rund einem halben Jahr das Glück auf die Kickstarter Kampagne für dieses Projekt aufmerksam geworden zu sein und konnte mir ein Gerät für $139 inklusive Versand sichern. Dies ist nun leider nicht mehr möglich aber vielleicht gibt es ja bald einen Vertriebspartner in Europa. Dann fallen die Versand- und Zollgebühren weg. Bedenkt aber bitte auch, dass ihr noch einen Vakuumierer braucht. Hier kann ich zB den Caso VC 100 empfehlen. Alternativ könnt ihr euch das Fleisch aber auch direkt beim Metzger einschweißen lassen.

Das Gerät ist aus rostfreiem Edelstahl gefertigt. Im Inneren des Stabes befindet sich eine Heizspirale um das Wasser auf die eingestellte Temperatur zu bringen und ein kleiner Propeller, der dafür sorgt, dass das Wasser im Behälter zirkuliert und Hitze gleichmäßig verteilt wird. Der Stab kann mit einer kleinen Schraube an fast jedem größeren Topf oder an zB an einer einfachen Plastikkiste aus dem Baumarkt befestigt werden. Am oberen Ende befindet sich ein kleines LED-Touch-Display welches mir die Temperatur anzeigt, welche ich mit dem darunter befindlichen Scrollrädchen einstellen kann. In Zukunft wird es auch eine Smartphone-App geben, mit der man das Gerät via Bluetooth steuern kann. Neben der Temperatur besteht weiterhin die Möglichkeit die Anzeige zwischen Celsius und Fahrenheit zu wechseln und einen Timer einzustellen. Das wars. Simpel aber genial. Mehr braucht man eigentlich auch nicht.

Ich nutze das Maschinchen in einer Plastikkiste. Da habe ich ausreichend Platz, auch für größere Fleischstücke. Den Deckel dieser Kiste werde ich mir noch passend ausschneiden, sodass ich das Sous-Vide Becken verschließen kann. Bei längeren Garzeiten, möchte ich somit verhindern, dass zum einen so wenig Wasser wie möglich verdampft und zum anderen die Wärme so gut es geht erhalten bleibt. Das bedeutet nämlich automatisch, dass das Gerät weniger nachheizen muss und somit Energie gespart werden kann.

Das Gerät im Test

Ich habe den Precision Cooker nun schon ein paar mal für Fleisch ausprobiert und einmal Apfelspalten darin gegart. Das Ergebnis war jedes mal absolut perfekt. Das Aroma des Inhaltes wird einfach viel intensiver und der Garpunkt ist jedes mal optimal getroffen.

In den nächsten Wochen möchte ich euch hier im Blog verschiedene Sous-Vide gekochte Rezepte vorstellen. Diese werde ich dann auch hier verlinken.

Fazit

Ich war erst ein wenig skeptisch gegenüber dem ganzen Sous-Vide-Hype, der momentan gemacht wird aber ich muss einfach sagen, dass ich absolut begeistert bin und mir gar nicht mehr vorstellen kann ein gutes Stück Fleisch anders zu garen als mit diesem Gerät. Die Investition hat sich mehr als gelohnt und ich kann jedem nur zu diesem oder einem vergleichbaren Gerät raten.

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