Wenn ich etwas mit dem klassischen Bild eines Gentleman in Verbindung bringe, dann ist ein älterer Herr, welcher vor seinem Kamin sitzt und genüßlich ein Glas Whisky trinkt. Zumindest gehört das für mich, in meiner Vorstellung, irgendwie zusammen. Aber Whisky ist deswegen keinesfalls ein alter Hut. Im Gegenteil, Ardbeg, eine Whiskydestillerie am Südufer der Insel Islay, Schottland nahe Port Ellen, gegenwärtig im Besitz von Moët Hennessy Louis Vuitton, zeigt uns, dass Whisky in der modernen Zeit angekommen ist. Bestes Beispiel hierfür ist deren aktuelles Projekt Ardbeg in Space, über welches ich ein wenig berichten möchte.
Doch bevor ich ein paar Worte zum aktuellen Projekt von Ardbeg verliere möchte ich euch die Whiskydestillerie ein wenig genauer vorstellen. Denn selbst bin ich (bisher) nicht der riesen Whisky-Kenner, aber ein paar Hintergrundinformationen schaden meiner Meinung nach nie. Am Ende des Beitrags habt ihr dann noch die Möglichkeit eine Flasche Ardbeg TEN zu gewinnen, doch dazu später mehr.
Die Brennerei wurde im Jahre 1815, von John McDougall unter dem Namen Ardbeg, welcher an den schottisch-gälischen Begriff ard bheag, was soviel wie kleine Anhöhe bedeutet, angelehnt ist, gegründet. Der eigentliche Betrieb der Brennerei ist seit dem Jahr 1817 dokumentiert, bis zum Jahr 1959 befand sich die Whiskydestillerie im Familienbesitz.
Im Jahr 1977 wurde die Firma vollständig von Hiram Walker (Allied Lyons) übernommen und von Allied Distillers weiter betrieben. Es erfolgte eine Phase der Stilllegung ab März 1981, bevor die Destillerie Ardbeg dann im November 1989 wiedereröffnet wurde, nun aber ohne die eigene Mälzerei mit drei Malzdarren. Sieben Jahre später, im Juli 1996, wurde Ardbeg erneut geschlossen, bevor sie im Februar 1997 an McDonald & Muir (Glenmorangie, Glen Moray) überging und sich seit dem 25. Juni desselben Jahres wieder in Betrieb befindet. Im Oktober 2004 wurde Glenmorangie plc (Nachfolger von McDonald & Muir) und somit auch Ardbeg an Moët Hennessy Louis Vuitton (LVMH) verkauft.
Obwohl seit der Wiedereröffnung laufend neuer Whisky produziert wird, der aktuelle Ausstoß liegt übrigens bei ca. 950.000 Litern pro Jahr, sind vor allem die älteren Jahrgänge sehr gefragt. Nicht verwunderlich, da es sich bei Whisky meiner Kenntnis nach, wie mit Wein verhält und eben die besonders guten Jahrgänge stark gefragt sind.
Nun haben wir ein wenig zum historischen Hintergrund der Whiskydestillerie Ardbeg erfahren, Zeit sich aktuellen Themen und Projekten zu widmen. Und hier gibt es eigentlich nur ein großes Thema, welches einem sofort auffällt, wenn man sich mit dem Unternehmen auseinandersetzt: Ardbeg in Space.
Ausschlaggebend für dieses Projekt war, wenn man der dazugehörigen Webseite Glauben schenken darf, die Frage:
“Was passiert eigentlich, wenn es einen weiteren Urknall gibt, die Polarkappen schmelzen und Islay versinkt oder Schottland die Whisky-Produktion verbannt – wo reift dann unser Whisky?”
So oder so hoffe ich persönlich, dass Fall eins auf keinen Fall eintritt, denn Whisky sollte dann meine letzte Sorge sein. Aber die Frage was man macht, wenn Schottland die Produktion von Whisky verbannt ist berechtigt.
Als Grundlage für dieses Experiment dienen Ampullen, in welche feinstes Ardbeg-Destillat abgefüllt wurde, die sogenannten „Space-Vials“. Diese kleinen Proben sollen nach ihrer Rückkehr zu Erde untersucht werden, um die Frage zu beantworten wie sich die Schwerelosigkeit im Weltall auf den Reifeprozess mikroorganischer Verbindungen im Destillat auswirkt.
Angekommen im Jahr 2014, rund 17.500 Erdumrundungen später, ist der Reifeprozess abgeschlossen und der Space-Whisky macht sich auf den rund 416 Kilometer langen Nachhauseweg. Die Vergleichsprobe, welche im Warehouse 3 in Islay lagert, wartet auf die Rückkehr der Space-Vials, um sich dem direkten Vergleich zu stellen. Pünktlich zur Rückkehr am 12.09.2014 launcht Ardbeg die Ardbeg Sonderedition “Supernova” in der mittlerweil dritten Auflage. So wie die Supernova als Sternenexplosion bekannt ist, steht die gleichnamige Sonderedition für eine Geschmacksexplosion, denn dieser maximal getorfte Ardbeg reifte in ehemaligen Bourbon- und Sherryfässern und wird mit 55 % Alkoholvolumen abgefüllt.
Doch die Aliens scheinen nicht aufzuhalten zu sein und Ardbeg braucht eure Unterstützung nun auch im realen Leben. Denn seit heute, dem 11.11., sind die Aliens an 32 Orten in Deutschland unterwegs. Diese erkennt man relativ einfach an den große Abbildungen von den „IslayInvadern”, dabei befinden sich diese an Orten, an denen sie sich heimisch fühlen, sprich in Whiskystores, Planetarien, usw.
Die Orte, an denen die IslayInvadern zu finden sind, könnt ihr via Google Maps in Erfahrung bringen. Vor Ort müsst ihr dann ein Selfie mit dem entdeckten Invader machen und nehmt somit an einer Auslosung für ein Gewinnspiel von Ardbeg teil. Gelegentlich findet ihr sicherlich auch Hinweise zu den Aufenthaltsorten der Invaders über den Twitter-Account von Ardbeg. Also fleißig followen, wenn ihr immer die neusten Hinweise erhalten möchtet.
Ihr müsst aber nicht unbedingt auf Alien-Jagd gehen, wenn ihr eine Flasche Ardbeg TEN gewinnen möchtet. Bei mir reicht es, wenn ihr mir einen Kommentar unter diesem Beitrag hinterlasst, mit dem Namen des kleinen Jack Russell, welcher eines der Markenzeichen Ardbegs und nicht von der Destillerie wegzudenken ist. Diesen findet ihr übrigens beim aufmerksamen Lesen der Webseite www.ardbegspace.de heraus. Das Gewinnspiel endet am nächsten Donnerstag, den 20.11.2014 um 20:00 Uhr, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Nun viel Erfolg beim Gewinnspiel.