Coco Szene

Berlin & Köln = drei Tage Madrid


Ihr lieben, da sitze ich nun und die Zeit rast an mir vorbei. Der letzte Monat November war ein enziger Strudel an Ereignissen. Der Umzug in die neue Wohnung, T.s Besuch bei mir in Madrid, unser Mädchenwochenende in Sevilla und natürlich der Besuch von meiner lieben Freundin Laura, die mich hier in Madrid vor nun gut zwei Wochen besuchen kam.

Ich finde es immer wieder erstaunlich wie diese Freundschaft zu Stande kam, denn wir lernten uns vor knapp zwei Jahren über unsere Blogs kennen und lieben. Besuche und gemeinsame Wochenenden folgten und ich glaube kaum, dass sich unsere zwei Leben ohne diese virtuelle Vernetzung jemals gekreuzt hätten. Zwei Mädchen, zwei Leben. Köln und Berlin, Lockenkof und schnittlauchglatte Haare und eine gemeinsame Freundschaft. Eine Freundschaft, die so schön ist, dass Laura gerne mal 3 1/2h Flugzeit in Kauf nahm und mit mir drei Tage in Madrid verbrachte um mich während meines Erasmusjahrs zu besuchen. Die Zeit war mal wieder viel zu knapp, drei tage gingen herum wie im Flug und füllten sich wie von selbst. Dies begann schon damit, dass Lauras Flieger viel zu früh landete und uns der tränenreiche ich-warte-voller-Vorfreude-auf-dich-Tanz leider verwehrt blieb. Trotzdem kein Problem und ich freute mich einfach nur darüber wieder jemanden aus der Heimat bei mir zu haben. Ein Stück Deutschland in Madrid sozusagen.

Und so führte ich Laura durch stickige Metroschächte und mein altes Treppenhaus in meine kleine Erasmus-WG. Meine Mitbewohnerinnen (die Lieben!) hatten für uns gekocht und wir ließen den Abend mit lustigen Gesprächen und einem riesen Berg an spanischen Mandarinen enden. Der nächsten Morgen blickte uns mit einem makellosen blauen Himmel entgegen und es ist nicht gelogen wenn ich euch versichere, dass das Wetter TRAUMHAFT war. Das ist so wunderschön in Madrid, trotz Winterkälte ist der Himmel immer klar. Laura und ich brunchten uns bei klassischer Musik und frisch gepresstem Orangensaft in einem Café in den Tag hinein und spazierten später durch Madrid. Ich wollte Laura viele meiner Lieblingsorte zeigen, denn nachdem ich hier nun fast fünf Monate wohne habe ich einige Plätze sehr lieb gewonnen. den wunderschönsten Ausblick auf Madrid hat man vom Café de las bellas artes. Hoch über den Dächern Madrids sieht man hinten die Berge und auf all die wunderschönen Jugendstilbauten. Wir schlenderten in den Retiro, genossen nachmittägliche Sonne, ich zeigte Laura den für mich schönsten Glaspavillion der Welt, der mit den bunten Bäumen im Hintergrund fast etwas magisches hat. Und wir statteten des Nachts der Aussichtsterasse nochmal einen Besuch ab denn Madrid bei Nacht kann einfach magisch sein.
Am nächsten Tag, schlenderten wir zum Palast, der idealerweise direkt an meiner Wohnung liegt, lauschten den Opernmusikern auf dem Opernplatz, statteten dem Mercado San Miguel (ein Essensmarkt) einen Besuch ab und futterten uns einmal durch die leckeren Feinkoststände. Büffelmozzarella, Tortilla, Mangosäfte, Fajitas, Waldbeerjogurt. Nichts war vor uns sicher und es blieb zu vieles das wir nicht probieren konnten. Ich sage euch, ich bin heilfroh, dass ich diesen Markt noch so einige Male besuchen kann in der Zukunft.
Am letzten Tag besuchten wir obligatorisch den sonntäglichen Rastro. Und wir entdeckten eine fabelhafte Band, die leicht Gyspymäßige Musik machte. Schwer zu erkären, aber es war etwas zwischen jiddischer und Balkanmusik. Auf jeden Fall war man direkt Feuer und Flamme und ich verlor mein herz an den Klarinettenspieler, der einfach die zauberhaftesten Gesichtsausdrücke während seines Spiel an den Tag legte. Wir trödelten witer über den Flohmarkt, erstanden dies und das und ließen uns gegen nachmittag zur berühmten Chocoaltería San Gines treiben. Den Ort, wo so mancher Star schon seine Churros verspeist hatte. Abends brachte ich Laura zum Templo de Debod, ein Ort von dem man einen traumhaften Sonnenuntergang beobachten kann. Zum Abschluss ging es noch in eines meiner Lieblingslokale und wir ließen den Abend voller leckerer Genüsse ausklingen.
Es ist unglaublich wie schnell dieses Wochenende an uns vorbeiflog, drei Tage waren wie ein Fingerschnips vorrüber und zurück blieb nur eine prallgefüllte Speicherkarte mit tollen Erinnerungen und das Wissen, dass einer Freundschaft auch 2.300km Abstand nichts anhaben kann.

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