Von den Ländern, die ich gerne noch bereisen will, steht
Japan ganz oben auf meiner Liste und bald beginnt in Japan die Zeit der
Herbstlaubfärbung, "Momiji" genannt, die genau so schön sein soll wie die Kirschblüte.
Tradition und Moderne – und vor allem die für den Europäer teilweise schwer nachvollziehbaren Verhaltensweisen der Japaner ziehen mich magisch an. Natürlich schlägt mein Herz neben der Kultur auch für die Landschaft und – last but not least – für
die japanische Küche. Ylva von
Der Klang von Zuckerwatte hatte beim FoodBloggerCamp in Reutlingen eine Session zum Thema
"Japanische Küche supergeil" gehalten – die habe ich leider verpasst! Aber ich habe mir ein paar Tipps bei ihr geholt und sie gefragt, welches zur Zeit das beste japanische Kochbuch auf dem Markt ist. Hier ist es:
Die japanische Küche
von Kimiko Barber.
Das Buch habe ich für euch mal unter die Lupe genommen. Und natürlich habe ich auch was daraus gekocht (leicht abgewandelt)
Udon-Nudelsuppe mit Tofu
Aber schauen wir uns zuerst das Buch an:
Darum geht's
Um authentische japanische Küche mit Originalzutaten und vielen Hintergrundinformationen zur Geschichte Japans, zur Tee-Zeremonie und zu den einzelnen Zutaten wie zum Beispiel den verschiedenen Nudelsorten.
Was ist besonders?
Es war nicht leicht, ein gutes japanisches Kochbuch zu finden – mit diesem bin ich sehr glücklich! Es enthält eine ausführliche Beschreibung aller Zutaten, bekannte Gerichte wie die Nudelsuppe und Teriyaki-Lachs, aber auch jede Menge neuer Inspirationen wie japanische Bloody Mary oder eine Art Pasta vongole mit Somennudeln statt Spaghetti und Dashibrühe statt Weißwein. Sogar ein Rezept für das legendäre Gericht "Natto" ist im Buch zu finden – ich glaube allerdings, dass ich mich da nicht rantraue (Kenner wissen warum...)
Rezepte auf der Nachkochliste
Besonders die Nudelgerichte haben es mir angetan und ich probiere mich durch Soba, Udon, Somen und Ramen. Auch die Fischgerichte klingen spannend wie der marinierte Thunfisch oder der Lachs im Filoteig. Nachtisch gibt es auch und ich kann endlich das Matcha-Pulver einsetzten!
Wehrmutstropfen
Obwohl ich mich mit japanischer Küche etwas auskenne, gibt es in dem Buch einige Zutaten, von denen ich noch nie gehört habe (zum Beispiel Gobo, Hijiki und Mizuna). Aber genau darum geht es auch in einem Buch, das mit authentischen Rezepten mit Originalzutaten wirbt. Man darf am Ende nur nicht enttäuscht sein, dass man nicht alles in seinem heimischen Vorratsschrank findet und sich einen guten Asia-Shop suchen muss. Das Buch liefert eine Erklärung aller Zutaten und gibt an, was man beim Kauf beachten muss.
Fazit
Wer auf der Suche nach einem authentischen japanischen Kochbuch mit gut erklärten Rezepten, exotischen Zutaten, schönen Bildern und interessanten Hintergrundinformationen ist, wird hier auf jeden Fall fündig.
Die japanische Küche, Kimiko Barber, erschienen im Hädecke-Verlag, 2013. 29,90 € Vielen Dank an den Hädecke-Verlag, der mir das Buch kostenlos zur Verfügung gestellt hat.
Hier geht's zum Suppenrezept: Zutaten für 2 Portionen:
- eine Handvoll frische Shiitake
- 150 g Tofu
- 2 EL Sojasauce
- 2 EL Mirin
- 2 EL Sake
- 1-2 Bund Udon-Nudeln
Brühe: - 600 ml Dashi-Brühe (auch normale Gemüsebrühe funktioniert)
- 8 EL Sojasauce
- 4 EL Mirin
- 1 Frühlingszwiebeln in feine Ringe geschnitten
Zubereitung:
Tofu würfeln und mit Sojasauce, Mirin und Sake marinieren. Shiitake putzen und grob verkleinern. Einen Topf mit Wasser aufkochen, Udon hineingeben und nach Packungsanleitung kochen. Nudeln abgießen und mit kalten Wasser abspülen, um die Stärke zu entfernen.
Brühe kochen und mit Sojasauce und Mirin würzen. Tofu hinzugeben (und auch gerne etwas von der Marinade). Kurz aufkochen lassen, dann Nudeln, Pilze und Frühlingszwiebeln hinzugeben und nochmals etwa 3 Minuten köcheln lassen.