Mirela Hrnic

Aluminiumfreie Deocremes – Ein Vergleich mit Wolkenseifen, Soapwalla und PonyHütchen


Deo in Cremeform? Wieso das? Sind Deosprays nicht viel bequemer in der Anwendung? Vielleicht könnt ihr euch noch an meine Beauty Vorsätze erinnern, ein Punkt lautete nämlich “Nur noch Deo ohne Aluminium benutzen”. Ich will hier bestimmte Stoffe weder verteufeln, noch in den Himmel loben, aber die Diskussion um Aluminium in Kosmetik ist wieder aufgekommen und sicherlich nicht an euch vorbeigegangen. Fakt ist, dass es bis heute keine Studien gibt, in denen bestätigt wird, dass Aluminium schädlich ist. Allerdings habe ich für mich entschieden, dass ich auf in Kritik stehende Inhaltsstoffe, deren Wirkung auf unseren Organismus nicht vollkommen klar ist, gerne verzichte. Aluminium in Deos ist so ein Fall und deshalb bin ich vor einer Weile auf Produkte, die ohne Aluminium auskommen und die Schweißbildung nicht stoppen, umgestiegen. Anfangs war es ziemlich frustrierend, denn ich probierte mich durch unzählige Marken und war nie hundertprozentig zufrieden. Viele aluminiumfreie Deos wirken bei mir einfach nicht, was in vielen Situationen sehr unangenehm werden kann und auch zu Unsicherheit führt. Die Deos, die auch länger als zwei Stunden wirkten kann ich wohl an einer Hand aufzählen.
Diesen Sommer wagte ich mich aber zum ersten Mal an aluminiumfreie Deocremes und kann sagen, dass ich endlich zufrieden bin. Morgens auftragen, zwischendurch nicht die Sorge haben, dass man an einem warmen Tag nach dem Sprint zur U-Bahn unangenehm riechen könnte und sich auch noch am Abend vor dem Duschen frisch fühlen. Wieso kam ich nicht schon viel früher auf die Idee eine Deocreme zu probieren? Ich möchte euch nun drei Produkte (alle sind übrigens vegan und tierversuchsfrei) vorstellen, die ich über die letzten Wochen und Monate getestet habe.

PonyHütchen Bio Cremedeodorant Honigschnütchen* & A Perfect Match(a)*

Hätte ich gewusst, dass es diese Deocremes auch in Wien gibt, wären sie schon viel länger als drei Wochen in meinem Badezimmerschrank. Leider hatte ich sie so gar nicht auf dem Radar, was ziemlich schade ist, denn ich bin sehr begeistert davon. Insgesamt gibt es 9 verschiedene Düfte, eine der Deocremes ist komplett unparfümiert. Ich entschied mich für das wohlig warme Honigschnütchen mit Vanille, Honig und Zitrus und für das frischere A Perfect Match(a) mit Grünem Tee, Zitrus und Moschus. Von der Textur sind die PonyHütchen Deocremes luftig-cremig, nicht so wie eine klassische Bodylotion, aber am vergleichbarsten mit einer cremigen und leichten Bodybutter. Für den Auftrag reicht eine Fingerspitze Creme völlig aus. Obwohl die Creme weiß ist, färbt nichts auf die Kleidung ab und auch die Achseln bekommen keinen weißen Schleier. Selbst nach dem Rasieren kann ich sie direkt auftragen ohne Angst vor Pusteln oder unangenehmem Brennen zu haben. Die Wirkung ist so, wie man sie sich nur wünschen kann, denn die Deocreme bringt mich sicher durch den ganzen Tag, was bei vielen aluminiumfreien Deosprays leider nur selten der Fall war. Natürlich wir die Schweißbildung nicht gestoppt, da sie keine Antitranspirants sind (finde ich auch gut so), aber anfangs duftet man ganz zart nach der Deocreme und später nimmt man kaum noch etwas wahr. Perfekt für mich, denn ich mochte stark duftende Deos nie, dafür trage ich lieber richtiges Parfum.

Erhältlich in Wien bei Staudigl (Wollzeile 4, 1010 Wien) oder direkt online bei PonyHütchen um ca. 10 Euro (50 ml).

Inhaltsstoffe: bio-kokosnussöl (kba), natron, bio-sheabutter (kbA), sonnenblumenöl, bio-macadamianussöl (kba), zinkoxid, kaolin, stärke, parfüm

Soapwalla Deodorant Cream*

Soapwalla kannte ich bis vor wenigen Wochen nur vom Hörensagen, als ich die herzliche Gründerin Rachel Winard Anfang Oktober bei einem Event kennenlernen durfte, war mir die Marke aber auf Anhieb sympathisch. Rachel erzählte offen, wie sie dazu kam ihre eigene Pflegelinie herzustellen, denn sie leidet an Lupus, das bei ihr vor allem schmerzhafte Hautausschläge auslöst und sie brachte so eine Begeisterung mit sich, dass ich am liebsten alle Produkte ausprobiert hätte. Da es hier aber um einen Deocreme-Vergleich geht, erzähle ich von meinen Erfahrungen mit einem ihrer Bestseller. Die Soapwalla Deocreme gibt es bisher nur in einer Duftrichtung (Rachel schloss allerdings nicht aus, dass weitere folgen werden), die sehr kräutrig ist und bei der man vor allem den Lavendel, das Teebaumöl und Zitrosnoten wahrnimmt. Nach dem Auftragen verfliegt der Duft aber überraschend schnell und die Achseln duften einfach nur sanft und frisch. Die Konsistenz ist etwas anders als bei den anderen getesteten Deocremes, sie ist zunächst glatt und ganz leicht krümelig (erinnert mich etwas an Lemony Flutter von LUSH), wird aber beim Auftragen zart und flüssig und pflegt vor allem sehr gut, besser als die anderen beiden Deocremes. Vielleicht liegt das an den verschiedenen Ölen? Die Wirkung ist ideal, wenn ich sie morgens auftrage (ich habe das Gefühl, dass man einen Hauch weniger Creme benötigt, als bei PonyHütchen und Wolkenseifen) muss ich mir keine Sorgen machen am Nachmittag nachcremen zu müssen.

Erhältlich in Wien bei Staudigl (Wollzeile 4, 1010 Wien) und Stattgarten (Kettenbrückengasse 14, 1040 Wien), online unter anderem bei Biotiful und Amazingy um ca. 15 Euro (60 ml).

Inhaltsstoffe: Simmondsia chinensis (jojoba) oil, helianthus annuus (sunflower) oil, butyrospermun parkii (shea butter), rosa canina (rosehip seed) oil, corn starch, sodium bicarbonate, kaolin clay, vegan kosher glycerin, essential oils: lavandula angustifolia (lavender), melaleuca alternifolia (tea tree), citrus sinensis (sweet orange), mentha piperita (peppermint), citrus aurantium bergamia (bergaptene-free bergamot), sunflower and soy lecithin, tocopherol (vitamine E)

Wolkenseifen Deo Creme Weekender & Be My Baby

Mit Wolkenseifen hat alles angefangen, davor probierte ich mich durch viele andere aluminiumfreie Deos, doch keines konnte mich auch wirklich überzeugen, sodass ich oft wieder zu klassischen Antitranspirants griff. Im Juni war meine Neugier aber schon so groß, dass ich mich ein paar Mädls anschloss und gemeinsam mit ihnen bei Wolkenseifen bestellte. Es gibt insgesamt 14 verschiedene Deocremes, wovon eine ganz auf Duftstoffe verzichtet. Ich entschied mich für Weekender, einen Frische-Wäsche-Duft mit leicht fruchtigen Noten und Be My Baby, das nach Babypuder duftet. Leider gefiel mir der Babypuder-Duft nicht ganz so gut wie erhofft (dafür freute sich meine Mama drüber und ist heute noch begeistert von Duft und Wirkung), Weekender dafür umso besser. Die Konsistenz wirkt auf den ersten Blick wie die der PonyHütchen Deocreme, allerdings sind die Wolkenseifencremes fester und nicht ganz so fein und cremig. Der Auftrag ist etwas schwieriger, weil sie bei Körperkontakt nicht sofort schmelzen und führte bei mir dazu, dass ich anfangs viel zu viel erwischte und meine Achseln einen weißen Schleier bekamen. Im Sommer nicht ganz ideal. Ich gewöhnte mich aber schnell an die richtige Dosierung, Probleme mit fleckiger Kleidung hatte ich nie. Von der Wirkung war ich unheimlich begeistert, wie erwähnt, kannte ich davor nur aluminiumfreie Deosprays, die oft nach 2-3 Stunden nicht mehr wirkten, was vor allem im Sommer durchaus unangenehm sein kann. Die Deocreme hielt aber was sie versprach, sogar bei extremen Bedingungen. Bei über 30 Grad und stickigen Öffis oder nichtklimatisierten Räumen musste ich mir keine Sorgen mehr machen.

Direkt online erhältlich bei Wolkenseifen um 7,50 Euro (50 ml).

Inhaltsstoffe: Butyrospermum Parkii Butter, Solanum Tuberosum Starch, Sodium Bicarbonate, C.I.77947, Cocos Nucifera Oil, Vitis Vinifera (Grape) Seed Oil, Tocopherol, Panthenol, Parfum

Anfangs fand ich den Umstieg vom Sprühdeo zur Deocreme sehr ungewohnt und nicht ganz so komfortabel, nach ein paar Tagen war dieser Schritt aber schon Teil meiner morgendlichen Routine. Ein toller Nebeneffekt, den ich bei den einzelnen Deos nicht erwähnte: Sie sind sehr pflegend (vor allem Soapwalla) und die Achseln sind nach regelmäßiger Anwendung schön zart und wunderbar weich. Ein zusätzlicher Grund, warum ich keine konventionellen Deos mehr verwenden möchte.

Wenn ich mich für eine der Deocremes entscheiden müsste, wäre mein Liebling Ponyhütchen, dicht gefolgt von Soapwalla und Wolkenseifen auf dem dritten Platz. Warum? Die Konsistenz gefällt mir bei der Ponyhütchen Creme einfach am besten, dazu kommt der tolle Duft. Soapwalla ist nur ganz leicht abgeschlagen, denn eigentlich mag ich die Konsistenz genauso gern, sie pflegt sogar besser, allerdings ist der Duft doch speziell (auch wenn er schnell verfliegt). Als ich keine Alternativen kannte, fand ich die Wolkenseifen Deocremes spitze, doch die anderen beiden lassen sich einfach besser auftragen und sind zarter und cremiger, vor allem aber auch ergiebiger und ich muss keine hohen Versandkosten zahlen und mich auf Duftbeschreibungen verlassen. Versteht mich aber nicht falsch, die Wolkenseifen Deocremes sind trotzdem toll und ich will meine Weekender nicht mehr weggeben. Insgesamt sind alle drei Marken sehr gut, vor allem wenn es um die Wirkung geht. Ein Kriterium, das bei Deos natürlich eine besonders wichtige Rolle spielt.

PonyHütchen | Soapwalla | Wolkenseifen

Weitere interessante Beiträge zu Deocremes findet ihr bei ein bisschen vegan, Once Upon A Cream und Allerlei Julchen.

Welche Deos verwendet ihr? Habt ihr schon Erfahrungen mit Deocremes gemacht? Welche findet ihr besonders gut?

Transparenz/Disclosure | *PR-Sample

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