Jessi Ca

Fresskalation und Zuckerschock




Eigentlich läuft alles gerade sehr, sehr gut. Ich versuche mich abwechslungsreich zu ernähren, hab Freude an Obst, Salaten und Gemüse, habe meine Ziele im Blick und freue mich darüber, seit Anfang des Jahres 5 Kilo abgenommen zu haben.
Doch dann kam der gestrige Abend. Und irgendwie setzte es bei mir aus. Ich hatte am Mittag für Donnerstag und Freitag eingekauft. Vollkornbrot, Gemüse, Obst, Quark, verschiedene Salate usw. Soweit war noch alles in Ordnung. Und irgendwie dachte ich mir beim einkaufen dann: Hm, ach komm. Pack noch so n Marzipan-Hefezopf ein, dann kann mein Freund den tagsüber mümmeln (während ich am Freitag arbeiten bin). Soweit der Plan.
Am Abend dann das Kopfkino: Ein Stück geht doch. Ist nicht schlimm, Du verbietest Dir ja nix. Du schneidest Dir einfach was ab, packst das ganze wieder in den Schrank und gut ist. Ach ne, lieber doch nicht. Oder doch? Ja hm, wieso eigentlich nicht?!
Das Ende könnt Ihr Euch sicher vorstellen: Aus einem Stück wurden zwei und dann nochmals eins und noch eins. Bis das ganze Ding ratzeputz weggefuttert war. 400 Gramm Hefezopf, um die 1.200 kcal und das abends um 21.30 Uhr. Prima Jessi, hast Du ja ganz toll hinbekommen.
Ich bin anschließend ins Bett, wohlwissend dass das eben so was von unnötig und überflüssig war. Und dann habe ich überlegt: Was könnten die Gründe dafür gewesen sein? Hatte ich tagsüber zu wenig gegessen? Hm, ne.. eigentlich nicht. Gab es emotionale Gründe? Auch nicht.. Und noch während dem grübeln, schlief ich ein. Vorerst zumindest. Denn innerhalb der nächsten 7 Stunden wachte ich 5 mal wieder auf - rausgerissen aus irgendwelchen schrägen Träumen, einem unruhigen Schlaf und dem innerlichen Gefühl das irgendwas nicht stimmt. Zudem hatte ich von all dem Zucker einen mords Durst und hab bestimmt einen Liter Wasser über die Nacht getrunken.
Heute Morgen dann die Erkentnis: Egal. Was solls. Neuer Tag - neues Glück. Immerhin reagiert Dein Körper mit außergewöhnlichen Symptomen nach solch einem Zuckerschock, das kann man auch positiv werten, weil es eben wirklich eine Ausnahme war (im Gegensatz zu früher).
Nun gut, heute scheint die Sonne und der Himmel ist blau. Alles ist gut. So ist das eben manchmal wenn das Gehirn ausschaltet. Der eine kippt sich ne halbe Flasche Rotwein rein, der andere 400 Gramm Hefezopf. Heute kann ich es mit etwas mehr Humor sehen als noch gestern Abend. Da fand ich mich und die Situation irgendwie nicht so toll, wo ich doch dachte, das ich "eigentlich" gar nicht mehr so drauf bin. Aber mir ist es wichtig, auch solche Dinge hier zu dokumentieren. Das eben nicht immer alles so glatt und sauber abläuft und ich mir immer wieder bewusst machen muss, wo die "Fehler im System" liegen.
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