Svenja Thomsen

[Rezension] Bis ich dich wiedersehe



von Marc Levy
"London. Auf der Suche nach einem verschollenen Bild trifft Jonathan, Kunstexperte und Spezialist für den geheimnisumwobenen Maler Radskin, auf die charmante Galeristin Clara. Sie soll die Gemälde ebenjenes Malers versteigern. Unter diesen befindet sich auch das letzte Werk des Künstlers, das noch niemand gesehen hat. Jonathan hat nur wenig Zeit für die Versteigerung, denn seine Hochzeit steht bevor. Doch auf dem ersten Blick ist Clara und Jonathan klar, dass sie sich schon einmal begegnet sind - aber wo und wann? In diesem Leben oder in einem früheren?"


Jonathan steht kurz vor seiner Hochzeit, als sein Freund Peter ihm erzählt, dass fünf Bilder seines Lieblingsmalers, Radskin, versteigert werden sollen. Nur vier Bilder sind allerdings im Umlauf und die beiden vermuten, dass es sich bei dem fünften Bild um das letzte Werk Radskin handeln muss, dass noch nie gesichtet wurde. Kurzerhand reist er ab, sehr zum Missfallen seiner Verlobten, und begibt sich auf die Spuren des Künstlers.
Als er sie Bilder besichtigen will lernt er die Galleristin Clara kennen und die beiden stellen fest, dass sie einander vertraut sind und auch Erinnerungen aus einem vergangenen Leben scheinen die beiden zu umgeben. Die beiden spüren die Liebe zueinander, doch hat diese Liebe auch in diesem Leben eine Chance?


Die Gestaltung ist nicht wirklich aussagekräftig, passt aber schon zum Buch weil es mich gleich an eine gewisse Szene erinnert und zudem passt es auch gut zu den anderen Neuaufgelegten Levy Büchern aus dem Blanvalet Verlag.


Marc Levy ist für mich eine sichere Bank, nicht nur hat er mit "Wer Schatten küsst" eines meiner Lieblingsbücher geschrieben, auch sonst hat er mich bisher noch nicht enttäuscht und auch dieses Werk ändert daran nichts, auch wenn ich hier schon ein paar Abstriche machen muss.

Die Liebesgeschichten von Marc Levy sind häufig recht außergewöhnlich und können durchaus auch mal einen "übernatürlichen" Charakter haben.
Bei der Liebe in diesem Buch, spielt die Wiedergeburt eine zentrale Rolle, eine Thematik die mich generell schon mal sehr interessiert. Zudem fand ich es einfach schön und aufregend zu erfahren welche Auslegung er sich erdacht hat.
Ich hab mich also sehr auf diese Liebesgeschichte gefreut, weil sie für mich ein enormes Potenzial aufwieß, allerdings musste ich sehr schnell feststellen, dass die Geschichte rund um Radskin den Hauptteil der Geschichte einnimmt und die Liebe zwischen Jonathan und Clara nur am Rande erlebt wird, wenn sie dennoch der zentrale Punkt der Geschichte bleibt, aber das zeigt sich erst am Ende des Buches. Das fand ich allgemein schon schade, weil ich das genau andersrum erwartet hatte.

Zwar fand ich den Verlauf um Radskins Gemälde interessant und auch unterhaltend und man begreift am Ende wirklich warum sich der Autor für diesen Weg entschieden hat und erkennt vielleicht auch warum es so sein musste (so erging es mir zumindest) aber dann hätte ich mir einfach noch rund hundert Seiten mehr gewünscht, dann hätte die Liebesgeschichter auch tiefer ausgebaut werden können.
Denn dadurch, dass der Autor gleich zwei Handlungsstränge eingebaut hat und das auf recht wenig Seiten, bleiben die Charaktere insgesamt recht flach und man kann sich kaum ein Bild von ihnen machen. Was noch einmal verschenktes Potenzial bedeutet.

Das finde ich insbesondere deswegen auch so schade, weil sich am Ende deutlich zeigt wie komplex die Handlungen eigentlich miteinander verwoben sind und wie sinnig letztendlich alles ist. Somit fand ich das Ende als solches auch wirklich unheimlich gut gelungen und finde auch, dass es einiges wieder wett macht, auch wenn es einem quasi noch mal vor Augen führt was eigentlich noch alles hätte sein können..

Der Schreibstil des Autors gefällt mir eh wirklich gut und auch hier ist er wie gewohnt. Der Autor kann einfach sehr gut mit Worten umgehen und mit ihnen viel Gefühl entstehen lassen.


Nicht das beste Werk von Marc Levy, da vieles einfach ungenutzt bleibt, das hervorragende Ende sticht wirklich hervor und macht einiges wieder so gut, so dass ich trotzdem eine Leseempfehlung erteilen würde und sagen kann, dass es allem im allm wirklich gefallen hat. :)

Eine Ende das viel herausholt.
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