Goldlack


Der süße Duft des Goldlacks (Erysimum Cheiri) gehört zu einer meinen liebsten Kindheits-Dufterlebnissen.
Ich freu mich jedes Jahr, wenn die betörend duftenden Blüten im Frühlingsbeet erscheinen und kann mich kaum an ihnen satt riechen. Wenn ich noch meine Augen dazu schließe, sehe ich immer meine Oma im Frühlingsgarten. Wenn im Vorgarten die ersten Blüten entdeckte, brach sie meist einen Stengel ab und ließ uns dran riechen, bevor sie, ihn in eine kleine Glasvase steckte. Es duftete wunderbar im ganzen Raum nach Frühling. Sie mochte Goldlack sehr. Ich mag ihn auch.

Seinen Namen bekam er wahrscheinlich von seiner ursprünglichen, leuchtenden, goldgelben Farbe. Schon in der Antike war er, als Duftpflanze geschätzt. In der Volksheilkunde setzte man ihn bei Herz und Lebererkrankungen ein.
Die ausdauernde, dankbare Pflanze ist bei uns zweijährig und blüht in Tönen von gelb, orange, rot, braun und violett. Einmal gepflanzt sät sie sich zuverlässig aus und trägt ihre Blüten fleißig vom frühsten Frühjahr bis in den Mai hinein. Begleitet von Tulpen, Narzissen und Vergissmeinnicht kommt die Halbstaude im Beet schön zur Geltung und ziert sogar Jahr für Jahr die Blumenkästen oder Kübel, am Balkon. Über den honigsüßen Duft freuen sich die ersten Bienen und Hummeln. Wie viele andere Duftpflanzen, ist Goldlack auch giftig. Der Verzehr kann besonders bei Tieren zu Vergiftungen führen, obwohl die meisten die Pflanze meiden.
Am besten genießen wir nur ihre süße Honig-Veilchenduft und bewundern die hübsche Köpfchen.
Ich sähe ihn jetzt bei Holunderblütchen aus.




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