Donuts fand ich schon als Kind total faszinierend. Damals gab es die in Deutschland aber so gut wie gar nicht. Das war eine Zeit, in der noch nicht an jeder fünften Straßenecke eine Dunkin’ Donuts Filiale errichtet wurde. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch dunkel an diese Zeit. Ich denke, dass ich dieses kreisförmige Gebäck das erste mal in einem US-Zeichentrickfilmchen gesehen habe. Vermutlich sogar bei den Simpsons, die damals noch im ZDF liefen. Stets voller Neid und mit einem wässrigen Mund vor der Röhre (ja, damals waren das noch Röhren) sitzend, wenn Homer im Pausenraum des Kraftwerks zu einer dieser Pappschachteln greift, in der sich eine Vielzahl unterschiedlichster Donuts befindet.
Damit auch wir ein wenig Abwechslung beim Verzehr der Donuts bekommen, wurden diese mit einer Glasur aus roten Beeren, einer Ahornsirup Glasur mit Apfelstückchen und einer Schokoladen Glasur versehen. Ein Donut köstlicher als der Andere. Und damit nichts verkommt, wurden die kleinen ausgestochenen Innenkreise direkt auch noch frittiert und in Zucker und Zimt gewälzt. Ebenfalls wahnsinnig lecker.
Ich habe jetzt auch schon oft gesehen, dass Donuts in einem speziellen Donutmaker oder aber in einem Donutblech zubereitet worden. Ich selbst bevorzuge jedoch die frittierte Variante. Das schmeckt meiner Meinung nach einfach besser und man muss sich angesprochene Gerätschaften bzw. Formen nicht erst noch kaufen. Zwar werden dann nicht alle perfekt rund, aber das ist ja auch so ein bisschen das Tolle daran, dass es größere und kleine, rundere und eben nicht so runde gibt. Wer mag kann sowohl die Donuts als auch die kleinen Bällchen noch mit Marmelade oder Schokoladen Ganache füllen. Eurer Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt.
Für den Donut Teig habe ich mich an diesem Rezept orientiert.
Für die Donuts (Menge reicht für ca. 12-15 Donuts. Da wir ziemlich viele Donuts gemacht haben, haben wir die Menge mal 2 genommen):
Für die Beeren Glasur:
Für die Ahornsirup Glasur:
Für die Schoko Glasur:
Die Donuts:
#1: Hefe mit dem lauwarmem Wasser und 2 TL des Zucker verrühren. 5 Minuten stehen lassen.
#2: Mehl mit restlichem Zucker, dem Vanillezucker und dem Salz vermengen. Die lauwarme Milch mit dem Ei und der Butter verquirlen und zu dem Mehl in die Schüssel geben, ebenso die Hefe und 10 Minuten kneten (bei uns hat das die KitchenAid erledigt). Danach den Hefeteig für mindestens eine Stunde gehen lassen.
#3: Anschließend den Teig ohne ihn zu kneten (!) etwa Fingerdick ausrollen und mit runden Ausstechern (hier haben wir ein großes Cocktail Glas und einen Flaschendeckel für die Mitte verwendet) die Donuts ausstechen, abdecken und eine weitere Stunde auf einer bemehlten Fläche gehen lassen.
#4: Nun werden die Donuts bei mittlerer Hitze (140-160 C°) in heißem Pflanzenöl ausgebacken. Das Öl ist heiss genug wenn sich an einem Holzlöffel kleine Bläschen bilden. Sicherer wäre es aber mit einem Thermometer nachzumessen. Falls Ihr eine Fritteuse benutzt stellt sie auf ca. 160°C ein. Wenn die Donuts schön golden braun sind heraus nehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen.
#5: Donuts mit einer Seite in die Glasur tunken und die Glasur dann fest werden lassen.
Die Glasuren:
Beeren Glasur: Butter in eine Pfanne schmelzen. Zucker und Beeren dazu geben. Auf kleiner Stufe für ca. 5 Minuten simmern lassen bis die Früchte weich werden und der Zucker leicht karamellisiert. In einer Schüssel den Puderzucker, die Milch und die Früchte aus der Pfanne vermengen und zur Not mit dem Pürierstab zu einer glänzenden Glasur verrühren. Auf die Seite stellen und auf Raumtemperatur abkühlen lassen.
Ahornsirup Glasur: Butter über einem Wasserbad schmelzen. Ahornsirup dazu geben. Den Puderzucker darübersieben und mit dem Schneebesen zu der Glasur verrühren. Apfelstückchen nach dem Dippen in die Glasur auf dem Donut verteilen.
Schoko Glasur: Schokolade hacken und in eine Schüssel geben. Sahne langsam erwärmen und über die gehackte Schokolade geben. Rühren bis eine homogene Masse entsteht, die Schokolade vollständig geschmolzen ist.
Donut Bällchen:
Für die Donutbällchen die ausgestochenen Innenteile frittieren und in Zimt und Zucker wenden. Alternativ kann man die Bällchen auch noch mit Marmelade füllen. Das kann mit Hilfe eines Spritzbeutels und einer langen dünnen Spritztülle geschehen.