Vera Wohlleben

DIY: Venezianische Maske selbermachen mit Décopatch


"X Fakten über mich" - ein Klassiker unter den Blogposts, ich lese das immer gerne bei anderen. Bei 8 von 10 Punkten stimmt man meistens innerlich zu und fühlt sich dem Blogger gleich ein bisschen näher. "Morgenmuffel? Cool, bin ich auch. Und Pinguine finde ich auch total super... Jetzt, wo sie es sagt." Allerdings muss man manche pikanten Fakten über sich selbst gar nicht erst großartig auflisten, dem aufmerksamen Leser fallen sie nach einiger Zeit ganz von selbst auf. Hand hoch, wer hat jetzt gedacht: "Ey... die Alte hat ja einen ausgewachsenen Maskentick!"?

Mir ist das gerade erst selbst so richtig aufgefallen, ich bin fast ein bisschen erschrocken. Wer schon länger dabei ist, erinnert sich vielleicht noch an meine selbstgemachte venezianische Maske von 2012. Letztes Jahr zu Halloween hatte ich eine großartige schwarze Maske mit Spitze aus einem Haufen rosa Still-BHs bei H&M gezogen. Ein Foto aus dem Shooting ist gerade mein Profilbild hier auf dem Blog. Und dieses Jahr habe ich zwei Königin-der-Nacht-Masken selber gewerkelt:

Tja... Um es mal vorsichtig zu sagen, eine ausgeprägte Vorliebe ist also erkennbar. Fact about me: Ich stehe auf Masken. Hobby-Psychoanalytiker dürfen in den Kommentaren dazu gerne ein bisschen frei assoziieren.

Einen zweiten Fact About Me habe ich schon öfter mal erwähnt, und zwar, dass ich Karneval nicht mag. Also ich finde Fröhlichkeit und Lachen jetzt nicht generell total doof, einen durchgebrannten Spannungsgenerator damals im Physikunterricht fand ich mal so lustig, dass ich halbe Erstickungsanfälle vor Lachen bekam und aus dem Klassenzimmer geflogen bin. Aber joviale Kölner mit Altherren-Komiteekappe und Bierschaum im Jean-Pütz-Bart, nee, eher nich so.
(das mit dem Spannungsgenerator versteh ich ehrlich gesagt selber nicht mehr so ganz)

Daher haben Männchen und ich in Bezug auf Karneval mal wieder das gemacht, was schon an Halloween und Silvester wunderbar funktioniert hat: Wir entziehen uns völlig den als Kürbis verkleideten Kevins, den Gullis voller Chinaböller und den Grippeviren und machen uns im Fotostudio die Welt so, wie sie uns gefällt. In diesem Fall also eher Karneval in Venedig als Karneval in Köln-Klettenberg.

Die venezianischen Masken habe ich mal wieder mit meiner guten alten Décopatch*-Technik gestaltet, mit der ich auch schon einen Stuhl und Aufbewahrungsboxen gepimpt hatte. Bei Wohnaccessoires habe ich es inzwischen ja lieber puristisch, aber Masken dürfen gerne ein bisschen opulenter sein!
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Man braucht:
Maskenrohling, gibt es z.B. direkt von Décopatch: "Modell Königin"* oder "Modell Barock"* gut deckende weiße Acrylfarbe, z.B. Gesso* Pinsel Décopatchkleber* Décopatchpapier* Schere für die Deko: PatchLiner* und / oder Glitzersteine*

1. Den Maskenrohling mit weißer Acrylfarbe anmalen...
2. ...und trocknen lassen.
3. Jetzt habe ich bei den Anleitungsfotos ein bisschen was verbockt, bitte nicht irritieren lassen: Vor lauter Werkeleifer habe ich während dem Anbringen vom blau gemusterten Papier ganz vergessen, davon Detailfotos zu machen. Das ist also schon auf der Maske drauf - die genauen Schritte zeige ich euch dann eben am silberfarbenen Papier, die Technik ist natürlich die gleiche!
4. Décopatch-Papier grob passend zu der Fläche zurechtschneiden, die beklebt werden soll. Einen Teil der Fläche mit Décopatchkleber einpinseln. Das Papier an einer Kante auflegen, andrücken und vorsichtig ausstreichen, damit sich möglichst wenig Falten bilden.

5. Nächstes Stück mit Kleber einpinseln, Papier wieder Stück für Stück andrücken und glatt streichen. So verfahren, bis die gesamte Fläche beklebt ist. Beim Kontakt mit dem Kleber wird das Papier etwas elastisch, man kann es also auch auf gewölbten Flächen ganz gut anbringen. Kleinere Falten ziehen sich beim Trocknen mit der Zeit von selber glatt. Wenn man allerdings zu ungeduldig und sorglos ist (so wie ich: "Och, das zieht sich schon alles glatt, ich hau jetzt das ganze Papier auf einmal drauf, weil ich es KANN"), werden allerdings schon kleine Fältchen bleiben. Also lieber ein bisschen langsamer, aber dafür sorgfältig vorgehen.
6. Nun mit einem Abstand von ca. einem Zentimeter alles überstehende Papier abschneiden. An der Grenze zum blau gemusterten Papier den Rand mit einer Nagelschere sauber zuschneiden.
7. Das am Rand überstehende Papier in regelmäßigen Abständen einschneiden. Kante und Rückseite der Maske in Randnähe mit Kleber einpinseln. Papierlaschen umbiegen und festdrücken.
8. Da, wo das Papier über den Löchern in der Maske liegt, dieses vorsichtig durchstechen und wenn möglich, auch etwas einschneiden. Dann so verfahren wie am Rand in Schritt 7. Alles trocknen lassen. Man kann alles nochmal mit dem transparent trocknenden Décopatch-Kleber überlackieren, muss man aber nicht.


9. Die fertige Maske entweder mit Glitzersteinen...

10. ...oder mit dem PatchLiner dekorieren.


Wer übrigens einmal Meister Yoda in der violetten Maske gesehen hat, wird nie mehr etwas anderes sehen können. Warum ich die silbernen Punkte da genau so gesetzt habe, man weiß es nicht. Meiner Maskenliebe tut das allerdings keinen Abbruch.

Und wo wir schon dabei waren, hier noch die Fakten 3 bis 10:
3. Ich habe zu jeder Jahreszeit eine passende Playlist. Generell mag ich Musik gerne etwas härter und außer bei Seeed und Santiano kann ich keine auf deutsch gesungenen Songs ertragen. Ganz schlimm für mich: Juni, Silbermond, Xavier Naidoo und wie sie alle heißen... Die neue deutsche Befindlichkeit, uaaah. Von Helene Fischer reden wir erst gar nicht. Ich weigere mich, so etwas überhaupt zu kennen!
4. In der Führerscheinprüfung bin ich beim ersten Versuch durchgefallen, weil ich an einer grünen Ampel angehalten habe. Passenderweise war ich dann bei StudiVZ in der Gruppe "Verpeiler sind geiler".
5. Okay, in Hamburg gibt es tolle Läden, aber den Hype um die Stadt verstehe ich nicht. Ich friere da immer! Ich kann im Prinzip nur da wohnen, wo man von der Temperatur her noch Wein anbauen kann.
6. Ich mag es nicht, wenn mir fremde Menschen beim Schlangestehen, z.B. an der Kasse, so nah kommen, dass man sich fast berührt. Oder wenn sie sich leicht versetzt fast auf meine Höhe stellen - Leute, davon geht's auch nicht schneller! Manche sind so indolent, dass sie nicht einmal Abstand nehmen, wenn ich mit meiner Einkaufstasche leicht gegen ihre Beine baumele. Ich lasse dann manchmal extra viel Abstand zu meinem Vordermann, das bereitet solchen Menschen erfahrungsgemäß rasende innere Qualen. Über das Thema könnte ich mich stundenlang auslassen.

7. Mit ca. 7 Jahren war ich an Karneval mal Rocky 2 aus Starlight Express. Der grüne. Zusammen mit meinem Papa hatten wir ein komplettes Rocky-Kostüm aus Pappe gewerkelt, das war toll! Und ja, ich bin ein Mädchen.

8. Hmm... Wobei: Ich habe mehr Männer- als Frauenfreunde, habe was für guten Whisky und Steaks übrig und hasse telefonieren. Ich sollte mir Gedanken machen.

9. Aber nein, alles gut: Ungeschminkt gehe ich nicht aus dem Haus und habe ständig eine Flasche Glasreiniger und ein Wischtuch bei mir. Also zu Hause.

10. An meinen früheren "Facts about me" Posts hat sich nicht viel geändert: Das war der erste und das der zweite.

Vielleicht sollte ich nachher mal mit meiner selbstgemachten Maske zum Penny gehen... Vielleicht halten die Leute dann Abstand?


PS: Ich sehe gerade: Fee hat heute auch Fakten über sich selbst veröffentlicht - 34 Stück sogar, weil sie heute 34 Jahre alt wird. Herzlichen Glückwunsch, liebe Fee! Ich habe mich kringelig gelacht über ihre Fakten, also wenn ihr so etwas mögt, klickt mal auf Fee ist mein Name rüber!



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