Virginia Horstmann

Ein Rezept für Möhrenkuchen Zimtschnecken – carrot cake cinnamon rolls

Wie oft ich die Überschrift dieses Blogposts umgeändert habe… ich war schon ganz wuselig. Sind es Cinnamon rolls mit Karotten? Möhrenkuchen Zimtschnecken? Carrot cake cinnamon rolls? Carrot cake Kanelbullar? Was würde Bugs Bunny nun tun? Ich vermute mal, dem wäre der Name schnuppe und würde mit den Teilchen unter den Arm geklemmt schnell wegflitzen. Den gleichen Reflex hatte ich nämlich auch.


Alles zimtteigliche verströmt schließlich verräterischen Duft im Haus und ist kaum vor den anderen Familienmitgliedern zu verstecken.
Er: “Was ist das, Schatz?”
Ich: “Ich weiß von nix”
Er: “Veräppel mich nicht, ich rieche Zimtschnecken”
Ich: “Vielleicht bist Du erkältet, da kann man sich schon mal irren”
Er: “Ich finde sie doch sowieso, pass auf!”

Gefunden. Mist. Dabei ist diese Kombination zweier meiner Lieblingsgebäcke Carrot Cake / Möhrenkuchen und Zimtschnecken so perfekt, dass man erst teilen möchte, wenn man selbst schon im glückseligen Möhren-Zimt-Koma auf dem Sofa liegt und sich ohnehin nicht mehr wehren kann. Mal ganz von meiner derzeitigen allgemeinen Fitnesssituation abgesehen, die mir ein Zimtschneckendieben Nachrennen ohnehin schwer machen würde. Ich ergab mich also meinem Zimtschneckenteil-Schicksal und machte meine Familie genussselig.


Warme, weiche, zimtige Möhrenkuchenschnecken mit Frischkäseglasur. Lust bekommen?
Ja, es erfordert ein bisschen Geduld und Warten, aber es lohnt sich so. Keine Bange vor Hefeteigen und ran an die Rührschüsseln.



Rezept für Möhrenkuchen Zimtschnecken mit Frischkäseglasur – carrot cake cinnamon rolls (für 8 Zimtschnecken)

Zutaten:
Für den Zimtschneckenteig:
1 sehr große Möhre, ca. 160g (man benötigt am Ende 125g Möhrenpüree)
75ml Milch
40g Butter, weich
2 EL Zucker
1 Prise Salz
1 Ei, leicht verschlagen
1 Packung Instant-Trockenhefe (ohne Anrühren)
ca. 300g backstarkes Mehl (Type 550)
1 Prise Zimt

Für die Füllung:
1 1/2 Esslöffel Butter, geschmolzen’
125g Zucker, gemischt mit
2 TL Zimt (oder weniger oder mehr, je nach Zimtobsession)

Für die Glasur (optional):
100g Frischkäse, raumtemperiert
50g weiche Butter
125g Puderzucker
1 1/2 EL Milch

1.) Die Möhre schälen und in feine Scheiben schneiden. In einem Topf mit etwas Wasser bei mittlerer Hitze und geschlossenem Deckel ca. 8 Minuten lang weich dünsten. Hierfür den Boden des Topfes nur leicht mit Wasser versehen, die Möhren dürfen auf keinen Fall mit Wasser abgedeckt sein. Durch den Dampf dünsten die Karotten nun.
Anschließend abgießen und auskühlen lassen. Dann pürieren. Ich finde es übrigens gar nicht schlimm, wenn es nicht ganz so babybreiförmig perfekt püriert ist sondern noch kleine Möhrenstücke zu sehen sind.*
2.) Milch und Butter leicht erwärmen, bis die Butter geschmolzen ist. Es ist wichtig, dass die Butter vorher schon sehr weich war, sonst erhitzt die Milch zu stark während des Schmelzens. Die Milch-Buttermischung sollte handwarm sein.
3.) Milch-Buttermixtur in eine große Rührschüssel geben, Möhrenpüree, Zucker und Salz dazufügen und alles kurz vermischen. Dann Ei und Hefe einmischen und kurz verrühren.
4.) Die Hälfte des Mehls zum Teig geben und mit den Knethaken der Küchenmaschine oder des Handrührgerätes 5 Minuten lang verrühren. Anschließend die zweite Mehlhälfte hinzufügen und eine weitere Minute lang kneten.
5.) Den Teig nun in eine leicht geölte Rührschüssel geben und gut zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen. Soll Menschen geben, die sich mit der Schüssel noch mal ins Bett legen und unter der Daunendecke warm halten. Ich schalte den Ofen zu diesem Zwecke oft auf 50°C, heize ihn kurz an, schalte ihn dann wieder aus und gebe den Teig hinein. Optimales Klima. Für ca. 1 Stunde lang gehen lassen, bis sich der Teig sichtlich vergrößert hat.
6.) Den Teig leicht einboxen und auf einer leicht bemehlten Unterlage kurz durchkneten. Ist er noch zu klebrig und feucht, hilft das Mehl auf der Unterlage, das man langsam mit einknetet. Aber ganz trocken und schwer soll er nicht werden, also bitte nicht zu viel Mehl hinzufügen. Mithilfe eines Nudelholzes zu einem Rechteck ausrollen.
7.) Geschmolzene Butter bis auf einen kleinen Rest, den man für die Form benötigt, auf dem ausgerollten Teigstück verteilen, dann die Zuckerzimt-Mischung darüber geben und leicht andrücken. Von der langen Seite dicht und eng aufrollen, dann mit einem scharfen Messer vorsichtig in 8 gleich große schneiden (und ich meine schneiden, nicht drücken oder quetschen, wäre schade um die schöne Schneckenform).
8.) Eine Auflauf- oder Backform von ca. 18x24cm Größe mit Butter auspinseln, die Teiglinge darin anordnen. Sie werden gleich noch aufgehen, also ruhig etwas Platz zwischen ihnen halten, falls die Formgröße dies zulässt. Erneut mit einem Tuch abdecken und 45 Minuten lang gehen lassen.
9.) Den Ofen auf 175°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Zimtschnecken für ca. 20-25 Minuten lang backen, wer nicht möchte, dass die Zimtteilchen stark bräunen oder knusprig werden, deckt diese am besten nach der Hälfte der Zeit mit Alufolie (oder umweltfreundlicher mit Backpapier) ab.
10.) Am besten noch warm oder am gleichen Tag genießen. Eventuell vor dem Verzehr Frischkäse-Glasur darüber geben. Dafür alle Glasurzutaten mit dem Handrührgerät gut mischen.

*Für die Möhrennote hatte ich kurz überlegt, in der Babynahrungsabteilung nach Möhrenpüree Ausschau zu halten, aber ich bin mir nicht sicher, ob das Püree zu flüssig wäre für den Teig. Wer es gerne probieren möchte, Mutige und Freiwillige vor, ich würde mich freuen, eines besseren belehrt zu werden.

Genießt den beginnenden Frühling und einen feinen Tag Euch!

All the love,
Jeanny

P.S.: Bis heute Abend, 12.4.2015 um 20 Uhr könnt Ihr auf Instagram an meinem #DeinSuedafrika Weingewinnspiel teilnehmen. Ich verlose eine Kiste Wein mit 4 erlesenen südafrikanischen Weinen von Capreo zum Genießen bei lauen Sommerabenden. Ich darf das vielleicht verraten: ich bin ziemlich Urlaubs- und Reisereif, Südafrika steht groß auf der bucket list, nachdem ich dort vor zwei Jahren viel zu kurz verweilte und war froh, mal wieder durch meine Bilder von damals zu stöbern.

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