Pencil Skirt – der 30-Minuten-Jerseyrock mit Nähanleitung

Mit einem Bleistiftrock sieht man immer modisch angezogen aus, egal ob man ihn als Minirock, knielang, wadenlang oder ganz trendy als Maxirock trägt. Aus Jersey ist er in einer guten halben Stunde fertig…

…und – man kann ihn zu jeder Jahreszeit tragen: herbstlich mit Boots oder sommerlich mit Sneakers, High Heels oder FlipFlops. Eigentlich sollte man gleich eine ganze Reihe von diesen vielseitigen Lieblingen im Schrank haben.

Einer mehr schadet garantiert nicht!

Nähanleitung für Jerseyrock

Ihr braucht für diesen einfachen Rock:

Material:

  • Schlauchjersey, auch Bündchenstoff genannt (den gibt es in verschiedenen Breiten: z. B. 35, 40 oder 45 cm). 35 cm eignet sich für Größe 36/38, alle anderen Größen sehen besser aus, wenn man einen breiteren Stoff nimmt. Die Länge des Schlauchstücks bemisst sich nach gewünschter Fertiglänge plus 7 cm.
  • Außerdem braucht ihr Gummiband in der Länge der Taillenweite (ca. 70 cm bis 100 cm, etwa 3 cm breit) und ganz wichtig:
  • Eine Zwillingsnadel, 4 mm. Damit könnt ihr ganz professionell aussehende Jerseysäume nähen, die dem Original Coverstitch gleichen.

Zuschneiden:

Zunächst zieht ihr einfach mal den Schlauch an und schiebt ihn vor dem Spiegel auf die gewünschte Fertighöhe. Die übrige Länge sitzt momentan dann oberhalb der Taille. Jetzt markiert ihr die Taille, z.B. mit einer Sicherheitsnadel. Anschließend addiert ihr zu dieser Länge noch 3 cm für den Saum und 4 cm für das Gummiband. Auf diese Länge schneidet ihr den Schlauch nun zu.

Dann schlingt ihr das Gummiband um die Taille, und zwar so, dass es mit genau so viel Spannung sitzt, wie es für euch angenehm ist und ihr es später tragen möchtet. Und in dieser Länge schneidet ihr das Gummiband ab.

Nähen:

Die beiden schmalen Enden des Gummibands lässt ihr stumpf aneinanderstoßen und näht sie mit einem Zickzackstich zusammen: Größte Stichbreite (bei meiner BERNINA 770 sind das 9 mm) und ca. 1 mm Stichlänge, einmal vorwärts und dann noch mal mit dem Rückstich drüber. Das hält Bombe.

Jetzt habt ihr einen geschlossenen Ring. Den könnte man jetzt mühselig in einen umgeschlagenen Saum fuddeln. Machen wir gar nicht, nee viel einfacher: ihr teilt den Ring mit Markierungen in vier gleichmäßige Viertel auf und den Jersey mit Stecknadeln ebenso. Sieht so aus:

Dann steckt ihr diese vier Markierungen aufeinander, das Gummiband an die Oberkante der Innenseite des Rocks.

Jetzt näht ihr an der oberen Kante das Gummiband an den Jersey. Damit die Naht dehnbar ist, benutzt ihr dazu einen Zickzackstich: 3 mm Breite, 3 mm Länge, nähfußbreit von der Kante.

Während des Nähens streckt ihr das Gummiband etwas, sodass es genauso lang ist wie der Jerseystoff darunter. Das geht am einfachsten, wenn ihr dabei die Lagen vor und hinter dem Nähfüßchen festhaltet und ein wenig dehnt.

Klappt das Gummiband nach innen um und steckt es fest.

Jetzt kommt die Zwillingsnadel ins Spiel (zwei Oberfäden eingefädelt). Auch hier muss beim Nähen wieder leicht gedehnt werden, den Zickzackstich könnt ihr beibehalten. Die Saumbreite entspricht der Gummibandbreite. Einfach feststeppen, Rock ist oben fertig! Yay! (20 Minuten).

Zum Schluss noch für den Saum die untere Kante 3 cm nach innen umklappen, feststecken und mit der Zwillingsnadel (Geradstich 3 mm) feststeppen. Keine Angst übrigens, wenn der Saum nach dem Nähen leicht gewellt aussieht. Das liegt an der Materialeigenschaft von Jersey. Beim Nähen könnt ihr ein bisschen dagegen wirken, indem ihr den Nähfußdruck verringert und den Dualtransport nutzt (den haben die Maschinen der 7er und 8er Serie). Bei einem glatten Saum darf man natürlich den Jersey nicht dehnen während des Nähens. Mit Dampf gebügelt, sieht alles ganz glatt und perfekt aus.

Das waren jetzt doch höchstens noch mal 10 Minuten. Hab ich zu viel versprochen?

Modisch on top ist übrigens der Jerseymaxirock. Den näht ihr im Grunde genauso einfach und genauso schnell. Das einzige kleine Extra ist ein Schlitz für mehr Beinfreiheit.

Den Schlitz könnt ihr seitlich (eventuell beidseitig) oder auch in der rückwärtigen Mitte einfügen. Schneidet ungefähr bis kurz vor Kniehöhe einen geraden Schlitz in den Schlauch. Damit dieser Schnitt versäubert ist, klappt ihr ca. 1/2 cm zur linken Stoffseite um. Diese eingeklappte Nahtzugabe könnt ihr dann zum Ende hin spitz auslaufen lassen. Steppt sie knappkantig fest. Am Ende des Schlitzes bügelt ihr dann etwas verstärkende Bügeleinlage auf die linke Seite des Jerseys.

Damit der Schlitz nicht nach oben weiter in den Stoff aufreißen kann, habe ich das Ende von der vorderen Seite her mit einem sehr engen Zickzackstich verriegelt und dann ein kleines, farblich passendes Dreieck aufgesteppt.

Die Sache mit dem Schlitz kann man natürlich noch eleganter lösen, wenn man keine Schlauchware benutzt, sondern einfache Meterware, die man zum Schlauch zusammennäht. In diesem Fall lässt man einfach die Naht ab untere Kniehöhe offen, und steppt sie knappkantig ab.

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