Am letzten Samstag hatten wir liebe Freunde aus Brunsbüttel zu Besuch, die die Lüneburger Heide noch so gut wie gar nicht kannten. Was lag da näher, als ein Ausflug in die so bekannten Heideorte Undeloh und Wilsede?!
Von Undeloh aus kann man den Weg nach Wilsede in einer der vielen Kutschen machen, was viele Touristen auch mit Vorliebe tun. Wir zogen es aber vor den Weg zu Fuß zu gehen.
Kutschfahrt von Undeloh nach Wilsede
Dies stellte sich alsbald als eine sehr gute Entscheidung heraus, denn so konnten wir den Schäfer samt Hütehunden mit seiner großen Heidschnuckenherde hautnah erleben.
Ziege zur Unterstützung der Heidschnucken
In jeder Heidschnuckenherde gibt es auch Ziegen. Sie unterstützen die Heidschnucken, weil sie noch besser Gehölze wie Birken und Kiefern verbeißen können.
Heidschnuckenherde
Insgesamt ziehen über 9.000 Heidschnucken in 13 Herden das ganze Jahr über durch die Heideflächen der Lüneburger Heide
Heidschnucke
Erstmals erwähnt wurde Wilsede bereits im Jahre 1287. Im 16. Jahrhundert gab es hier vier Bauernhäuser, im 20. Jahrhundert sind einige hinzugekommen und restauriert worden. Dazu zählen das sehenswerte Heidemuseum ‚Dat ole Huus‘, zwei Gaststätten, die »Milchhalle«, der Emhoff sowie reetgedeckte Schafställe. Dat ole Huus gilt als eines der ältesten Freilichtmuseen Deutschlands.
Jakobus Pilgerfigur
Am »Erdkeller« des Emhoffs findet man diese Holzfigur. Hier hat der Künstler Wladimir Rudolf eine Ausstellung gestaltet, die als Andachtsort des Jakobus-Pilgerweges in Wilsede dient. Dieser ist Teil des 200 km langen Jakobuswegs Lüneburger Heide, der von Hittfeld nach Loccum und eben unter anderem auch von Wilsede über Bad Fallingbostel nach Hodenhagen führt. In dem wie eine kleine Kirche wirkenden Raum findet man auch einen Stempel für den Pilgerpass vor.
Zurück sind wir dann einen anderen Weg gegangen. Leider ist die schöne Heideblüte vorbei und auf dem Foto hier sieht man auch, dass viele der Heideflächen leider sehr versteppen.
Heidelaufkäfer