Eltern vom Mars

Einige Handarbeitsideen für meine Tochter (bald 4 Jahre alt)



Das neue Jahr starteten wir mit hohem Fieber und unzähligen kleinen juckenden Bläschen. Windpocken. Das Schlimmste haben wir bereits überstanden und Julia geht es auch viel besser, aber 12 Tagen unter Quarantäne sind eine sehr lange Zeit. Und sie ist noch nicht ganz zu Ende. Wir versuchen, diese Tage mit Büchern, Bausteinen, gemeinsamen Kochen, Papierbasteleien und mit einigen Handarbeiten zu überbrücken.
1. In dieser Woche entdeckte sie das Stricken für sich. Auch die Kinder in der Montessori-Schule liebten diese Arbeit und strickten sich, vor allem die Buben, 15-20 Meter lange "Schläuche" um einen Rekord aufzustellen. Weil ich dachte, für den Anfang fällt es ihr leichter, zeigte ich Julia zuerst das Handstricken, aber sie bevorzugt dennoch lieber die Strickgabel. Ich denke, sie mag es, wenn sie beide Hände "frei" hat.

Zu ihrer Strickgabel habe ich ihr ein Körbchen mit kleinen bunten zugeschnittenen Wollbällchen vorbereitet und ihr auch gezeigt, wie sie eine Arbeit beginnen kann. Das einzige, wo sie meine Hilfe braucht, ist beim Knotenbinden, wenn sie ihre Arbeit mit neuer Wolle verlängern möchte. Hier eine Schritt für Schritt Anleitung wie die Strickgabel funktioniert, hier die Strickgabel
die Julia zurzeit benutzt und hier eine Vorlage zum Herunterladen, um so eine Strickgabel selbst zu basteln
.

2. Auch ein selbstgemachter Bommel ist für die meisten Kinder etwas ganz besonderes. Die Arbeit ist recht unkompliziert, da die Wolle größtenteils nur um die beiden Papier-Ringe gewickelt werden muss, es verlangt allerdings etwas Geduld und Ausdauer. Hier eine Anleitung und auch eine Vorlage für die Schablonen zum Herunterladen.

3. Perlen zu fädeln mochte sie schon mit 2 Jahren, damals bot ich ihr dazu eine große, abgerundete Wollnadel und große Holzperlen an, heute arbeitet sie mit einer kleineren Wollnadel und kleineren Perlen. Auch den Faden steckt sie ganz alleine in das Nadelöhr, dazu nähte ich ihr ein hübsches Nähkissen, besorgte eine Nadelhilfe und zeigte ihr, wie das geht. Seitdem macht sie das alleine, nur zum Schluss den Knoten auf den Faden mache nach wie vor ich.


4. Im Herbst kaufte ich ihr einen kleinen Webrahmen
und fing an, Wolle in den verschiedensten Farben zu sammeln. Sie liebt es damit zu arbeiten und vor allem die Farben häufig zu wechseln. Was mir besonders gut an solchen Handarbeiten gefällt, ist, dass die Hände die Bewegungen ständig wiederholen. So auch hier: Das Schiffchen wird zwischen den Fäden rauf und runter gesteckt und dann mit der anderen Hand in die andere Richtung wieder zurück geführt. Eine wunderbare Herausforderung und Übung. Diesen kleinen Teppich begann sie übrigens noch im November. Er ist zwar noch nicht ganz fertig, aber schon jetzt eine Freude anzuschauen, finde ich. Hier noch eine kurze Anleitung für den kleinen Webrahmen.


5.Auch Sticken ist eine wunderbare Arbeit. Dazu besorgte ich ihr einen Stickrahmen und grobgewebten Stoff. Gestickt hat sie mit der großen, abgerundeten Wollnadel. Am Anfang hat sie die Nadel von hinten nicht zurückgestickt, sondern seitlich zurückgeführt. Mit der Zeit gelang es ihr mit ein wenig Übung aber immer besser.


6. Nassfilzen macht großen Spaß! Ich denke, es gibt kaum Kinder, die nicht gerne mit Wasser arbeiten und die Hände in Schaum tauchen. Nassfilzen ist wirklich eine spannende Sinneserfahrung und mehr als ein Stück Seife, Wasser, Handtücher und Filz braucht man gar nicht dazu. Wir haben zu viel Schaum benutzt, aber die Bälle sind uns dennoch gelungen. Tolle Anleitungen zum Nassfilzen fand ich hier und auch hier.


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