Wie jedes Elternteil da draußen wünsche ich mir ebenfalls, meine Kinder würden mehr probieren, mehr Salat und Gemüse essen oder Phasen wie „Ich will Nudeln. Aber ohne alles.“ möglichst schnell durchlaufen. Es sind eben ganz normale Kinder. Natürlich aber wünscht sich gerade der eitle Food-Blogger in mir, meine Kinder würden sich bei der Ernährung anders verhalten oder mehr vom Durchschnitt abheben.
Manchmal, aber nur manchmal passieren dann doch eben jene Dinge, die mich innerlich eine dicke Party feiern lassen. Eine solche Situation ereignete sich gestern, als meine Frau Sonja mit den beiden Rackern beim Einkaufen war. Ich war leider nicht dabei, wäre es aber sehr, sehr gerne gewesen. Hier kommt die Geschichte, natürlich ein wenig ausgeschmückt.
Sonja: „Kinder, sollen wir mal wieder einen leckeren Fenchelsalat zum Abendessen machen?”
Kinder: „Oh ja, das wäre toll!
Eine ältere Dame hörte das Gespräch mit an und schaltete sich in die Konversation ein.
Ältere Dame: „Oh, entschuldigen Sie, das ist ja spannend, sagen Sie mal, wie machen Sie denn den Fenchelsalat, so dass er auch von ihren Kindern gegessen wird?”
Bevor Sonja das Wort ergreifen kann, bauen sich meine Kinder vor der älteren Dame auf.
Kinder: „Den macht immer unser Papa, und da wird der suuuuuper lecker, es gibt keinen besseren Koch auf der Welt.“ (Hier habe ich etwas ausgeschmückt, Freiraum des Erzählers, Ihr wisst schon…).
Ältere Dame: „Und wie macht Euer Papa den Salat?”
Kinder: „Also, in die Sauce kommt Zitronensaft. Und Agavendicksaft. Das ist so etwas wie Honig.“
Bäm. Erster Punkt für mich – Agavendicksaft als Ersatz für Honig oder Zucker – sie haben’s drauf!
Kinder: „Das verrührt er dann mit Öl und Salz und Pfeffer.”
Ältere Dame: „Aha, und das schmeckt Euch?”
Kinder: „Ja, sehr sogar! Und was wir besonders mögen, unser Papa tut da auch noch Staudensellerie hinein!”
Bä-ham! Zweiter Punkt für mich – sie kennen Staudensellerie, mögen selbigen UND können ihn benennen.
Ältere Dame: „Na das wird ja immer besser.”
Kinder: „Du kannst das Rezept auch auf Papas Blog nachlesen, denn er schreibt immer alles da rein…”
BÄÄÄM! Spiel, Satz und Sieg!
Aber wie so oft kommt Hochmut bekanntlich vor dem Fall, denn schon am gleichen Abend sitzen beide Rabauken mit verzogenen Gesichtern vor ihren Schüsselchen voll Fenchelsalat und strafen diesen mit verachtungsvollen Blicken. Fechelsalat ist eben kein Grießbrei.
Trotzdem möchte ich Euch das Rezept für den weltbesten Fenchelsalat nicht vorenthalten – zumal Euer Feedback auf meinen letzten Salat ja auch eindeutig und mit dem Wunsch nach mehr Salat-Inspiration verbunden war.
Dauer: Ca. 20 Minuten
Zutaten für den Fechelsalat mit Staudensellerie (Für 2-3 Personen):
Zubereitung:
1 Den Fenchel waschen. Den Strunk entfernen und den Fenchel halbieren. Dann in hauchdünne Scheiben schneiden. Das Grün des Fenchels nicht entfernen sondern gehackt unter die Fenchelstücke geben.
2 Den Staudensellerie putzen und in dünne Scheiben schneiden. Mit dem Fenchel vermischen.
3 Die Zitrone auspressen. Zitronensaft mit Agavendicksaft, Wasser, Salz und Pfeffer vermischen. Das Öl zugeben und verrühren, bis sich eine Emulsion ergeben hat. Mit dem Fenchel und dem Staudensellerie vermischen und ggf. nochmals abschmecken. Wer mag kann den Salat eine halbe Stunde stehen lassen, dann werden die Fenchelstücke etwas weicher und der Salat ist aromatischer.
Varianten:
Der zweite Teil der Urlaubsverlängerung kommt reichlich vegetarisch, ja sogar vegan daher: Ein Salat von grünenWeiter zum Rezept >>
Das heutige Rezept ist eines der Sorte „Muss ich sofort nachmachen“, nachdem ich ein entsprechendes Bild zu demWeiter zum Rezept >>
Auberginen? Gerne. Sehr sogar. Scharf? Jau. Thai-style? Jepp. Koriander? Unbedingt! Alles zusammen als Salat? KeineWeiter zum Rezept >>