Schokoladentest - "Rapunzel Rice Milk", vegane helle Schokolade


Das olle Drama: Unersättliche Lust auf Milchschokolade. Eines der schwersten Schicksale des Laktoseintoleranten besteht im Verzicht auf wohlschmeckende Schokoladenvariationen. Im Laufe der nächsten Zeit soll darum an dieser Stelle eine Verkostungsreihe zum Thema „laktosefreie Schokolade“ stattfinden. Selbstverständlich opfere ich mich zu diesem Zwecke gerne auf und lasse euch an meinen Erkenntnissen teilhaben. Wenn hier schon so lange kein Elan mehr für verblogbare Essensfotos war ...

Also, wohlschmeckend und laktosefrei ist das Thema. Wenn's noch irgendwie fruktosearm wäre, würd ich jetzt auch nicht motzen, aber solange ich morgens meinen Haushaltszucker im Kaffee noch vertrage, will ich da jetzt keine überzogenen Ansprüche stellen.

Weil wir hier dann natürlich gleich mit einem Knall einsteigen gibt's nicht einfach nur laktosefrei, nein, sogar vegan. Leg' ich jetzt nicht sonderlich Wert drauf, vegane Lebensweise könnt ich auch bei der Menge an Gemüse, die ich nicht essen kann total vergessen, aber die Zutaten der veganen Schokolade mit Milchanmutung lesen sich für mich verträglich: Vollrohrzucker*, Rohrzucker*, Kakaobutter*, Kakaomasse*, Reissiruppulver 14%, Haselnüsse, Sojalecithin, Bourbon Vanille. Mindestens 40% Kakao in der Schokoladen-Kuvertüre, die Produkte mit * sind fair gehandelt und alle Zutaten stammen aus kontrolliert biologischem Anbau. Über das Sojalecithin lässt sich bestimmt streiten (hier weiter unten auch nachzulesen was Frau Küchenlatein dazu sagt), aber vermutlich braucht's das einfach in der Melange um das Gebrökel zusammen zu halten. Dafür richtig echte Vanille!

Rapunzels Rice-Milk vegane helle Schokolade impliziert ja erstmal Reismilch. Der „Vollmilchcharakter“ kommt aber laut Hersteller (und Zutatenliste) nicht von Reismilch sondern von zur Süßung eingesetztem Reissirup. Das ist das Zeug, das der Fruktosemalabsorbierende als Haushaltszuckeralternative kennt, und besteht aus Maltose. Fand ich pur vom Geschmack her immer so ein bisschen meh. Aber es soll ja auch Vollmilchcharakter verleihen und nicht nur süßen. Ein bisschen fehlgelaufen finde ich die Namensgebung daher schon.

Und ja, der Vollmilchcharakter. Ist wirklich eher so eine Ahnung. So ein zartes „naja, irgendwie ist die Schokolade nicht dunkel“. Vom Schmelz her ist es ok, kein superbilliges Nikolaus-am-Stiel-Mundgefühl aber auch keine Offenbarung. Ansonsten alles irgendwie zu süß. Die karamellige Note, die Rapunzel auf und in der Verpackung mehrfach anpreist tendiert für mich eher Richtung verbrannt. Da helfen auch die klingenden Namen der Zuckersorten nicht. Leider bleibt auch ein seltsamer Nachgeschmack, der eigentlich nicht zur Schokolade gehört. Alles in allem irgendwie unbefriedigend.

Was ich gut finde bei Rapunzel sind die vielen verwendeten Fair Trade Produkte. Hilft aber alles nicht, wenn mir die Schoki nicht schmeckt. Wird wohl nicht wieder gekauft. Achja, Kostenpunkt im Biofachhandel: 1,79 Euro für 100 Gramm.
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