Heute ist Ruhe eingekehrt bei Gracia!
Schon gestern abend schwirrten die Bienen nur noch ein bisschen herum, aber nicht sehr aufgeregt, und schon hauptsächlich nur noch vor dem Flugloch.
Heute morgen, bevor der große angekündigte Regen anfing, bin ich noch schnell raus und habe den Bienen etwas Zuckerwasser in die Beute gestellt, denn das Wetter war ja nicht wirklich als bienentauglich angekündigt. Ich war gespannt was mich erwarten würde, aber als ich mal das Trennschied beiseite geschoben habe kamen mir mit Karacho einige Bienen entgegen geschossen. Da schob ich das Trennschied erst mal wieder vor und nahm mir vor, abends noch mal gucken zu gehen. Aber erst stellte ich den Bienen das Zuckerwasser hin, und weil wir ja so gerne japanisch essen bekamen die Bienen das Futter ebenfalls mit Eßstäbchen serviert- als Unterlage, damit die Schüssel nicht auf dem Netz liegt!
Ob sie es angenommen haben weiß ich nicht, aber als Nachmittags der große Sturm wehte und keine Biene flog, konnte ja auch kein anderes Futter herangeschafft werden. Ich konnte allerdings auch nicht wirklich nachschauen…
Während des Sturms musste ich einmal ganz schnell zur Beute flitzen, weil der Wind den Deckel etwas angehoben hat. Die Gummibänder, die als Halterung dienen, sind noch nicht stramm genug. Ich legte noch zwei Steine auf das Dach. Dann schaute ich nach, ob die Bienen fliegen. Taten sie nicht, das Einflugloch war leer. Allerdings krabbelten einige der Bienen durch die Ritzen des Einschubbodens, also zwischen Boden und Beute. Ich war etwas irritiert und vermutete, dass die Bienen einen anderen Eingang gefunden haben, dass ich beim festtackern des Netzes (ich musste beim Aufbau nochmal nachtackern, weil Löcher offen waren) Stellen vergessen hatte. Ich zog den Einschubboden heraus und wollte nachsehen, aber eine Böe riss mir den Boden beinahe aus den Händen, so dass ich beschloss, mit der Platte wieder ins Haus zu gehen. Als ich es später nochmal angesehen habe was sie da tun stellte ich fest, dass die Bienen von unten an den Ritzen zwischen dem Netz und dem Holzkorpus arbeiteten, vermutlich waren sie damit beschäftigt, mit Propolis die Ritzen zuzukleben.
Wieder im Haus schaute ich mir den Boden, die sogenannte Gemüllwindel (weil da die Abfälle der Bienen drauf liegen, außerdem mögliche Varroamilben) einmal genauer an. Dummerweise habe ich keine Bilder gemacht- WARUM eigentlich nicht?? Jedenfalls war einiges noch darauf zu sehen, obwohl viele lose Teile vom Wind weggeweht wurden. Vor allem konnte man erkennen, wie weit die Bienen sich in der Beute vorgearbeitet haben. Ich zählte die Abstände, die von den Rähmchen gebildet werden (das Gemüll fällt um die Rähmchen herum und man kann sozusagen die freien Flächen zählen, auf denen kein oder nur ganz wenig Gemüll liegt) und dachte mal ganz vorsichtig, dass es sein kann, dass mein Volk auf 11 Rähmchen sitzt. Wow, das ist mal eine ordentliche Menge… ich konnte es noch nicht ganz glauben. Aber das würde ich ja später genauer sehen können.
Abends flaute es ab, und weil t0bY! zu Besuch war gingen wir zusammen zur BienenBox, um einen Blick hinein zu werfen. Er bot sich gleich an, ein paar Fotos mit meiner Kamera zu machen- klar, gerne doch =)
Deckel ab und reingucken! (oder besser: Erstmal in die Kamera gucken )
Am Zuckerwasser saß jetzt niemand, aber da es wieder schön warm und trocken und kaum noch windig war flogen wieder einige Bienen ein und aus. Vielleicht wollen sie auch einfach nicht so ungesundes Zeug essen…
Dann wieder die Juteabdeckung drauf, Deckel zu (mit eingedrehten Gummibändern, danke, t0bY!, die Idee war zu einfach für mich, um selber drauf zu kommen ), und freuen, dass wohl alles gut geklappt hat!
Und jetzt: Baut, liebe Bienchen, baut!