Hey, I’m rich, arrogant and superficial

Swiss people love cheese, chocolate and skiing. The French have style. The Italians are great lovers and feed on pizza. The German girls are blonde, blue-eyed and big-breasted. Sweden = Ikea & H&M. We all know them, the good old clichés and stereotypes. But what, if the clichés are simply not the truth? What, if they yield mean prejudices?

Recently I sat in the train. The loudspeaker announcement pronounced my station – I stood up and went to the exit. While standing there, waiting for the door to open, I faced the shoes of the girl standing next to me – Oh, she’s wearing the Chanel Espadrilles from the Cruise Collection 2015! Promptly I see this young, beautiful lady as a rich, spoiled girl while I’m having a 3K Valentino bag hanging on my shoulders. After one second, I’m asking myself «Why?» Why am I pigeonholing a person, that I don’t even know??? Maybe my though was right – but maybe this girl has been saving her money for half a year to make a dream come true. Just like I have been doing so often.

Aren’t we doing this often? We see people on the street, in the bus, behind the McDonals counter or on a blog and think to known anything about them just because of their attitude, their way of walking, their clothing, their outer or their job. Not deliberately but rather subconsciously we judge people. Just because. Without ever exchanging a few words with them. Too bad – as personalities behind the outer front can be so different than we expect from the first sight.

Eventually I am also wearing Chanel, Valentino & Co. but goodness knows I’m neither rich nor spoiled. I indulge this to myself like other indulge themselves with holidays 4 times a year – I’m not really extroverted or communicative. But this this hardly signifies that I’m arrogant. Maybe I’m just shy? – I might write a fashion blog and some serious nonsense stuff if I have no ideas. Am I superficial and narcissistic on these grounds?

And although I have already met many people that I judged so different before knowing them and experienced how wrong people judge myself by my outer, I still occasionally caught myself thinking this stupid way. Therefor, we – and I count myself in – should try to be more open in order to see what is behind that mask. Stopp the stupid pigeonholing.

Die Schweizer mögen Käse und Schokolade und fahren alle Ski. Die Franzosen haben Stil. Die Italiener sind tolle Liebhaber und ernähren sich von Pizza. Die deutschen Mädels sind alle blond, blauäugig und vollbusig. Schweden = Ikea und H&M. Ja, wir kennen Sie doch alle, die guten alten Klischees und Stereotypen. Aber was, wenn die Klischees schlicht und einfach nicht der Wahrheit entsprechen? Was, wenn dadurch fiese Vorurteile entstehen?

Kürzlich sass ich im Zug. Die Lautsprecherdurchsage kündigte meine Station an – ich stand auf und begab mich zum Ausgang. Während ich so da stand und auf das Aufgehen der Türe wartete, liess ich meinen Blick dem Boden entlang schweifen. Aha. Das Mädel neben mir trägt Chanel Espadrilles aus der Cruise Collection 2015. Unweigerlich verbinde ich die junge, hübsche Frau mit einem Goldküsten Kind während ich selber meine Valentino Tasche über die Schultern hängen habe. Und in der nächsten Sekunde frage ich mich: «Warum?!» Warum stecke ich eine Person, die ich überhaupt nicht kenne, einfach so in eine Schublade??? Vielleicht hatte ich mit dem Gedanken sogar recht – vielleicht hat das Mädel aber auch ein halbes Jahr wie wahnsinnig dafür gespart, sich endlich einen Traum zu erfüllen. So, wie ich es schon oft getan habe.

Tun wir das nicht oft? Wir sehen Menschen auf der Strasse, im Bus, hinter der Theke bei McDonalds oder auf einem Blog und denken, an ihrer Haltung, ihrer Gangart, ihrer Kleidung, ihrem Äusseren oder ihrer Arbeit Etwas über sie zu wissen. Vielleicht nicht einmal absichtlich, sondern vielmehr unterbewusst schätzen wir Menschen ein. Einfach so. Ohne je ein Wort mit Ihnen gewechselt zu haben. Irgendwie schade – denn die Persönlichkeit, die hinter dieser Fassade steckt, kann so ganz anders sein, als auf den ersten Blick angenommen.

Schliesslich trage auch ich Chanel, Valentino & Co. und ich bin weiss Gott nicht reich und schon gar nicht verwöhnt. Ich gönne mir das, so wie sich andere 4mal im Jahr Ferien gönnen – Ich bin nicht besonders extrovertiert und mitteilungsfreudig. Das heisst noch lange nicht, dass ich arrogant bin. Vielleicht bin ich einfach scheu? – Ich schreibe einen Modeblog und teilweise den totalen Stuss, weil mir einfach nichts Gescheites einfällt. Bin ich deshalb oberflächlich und selbstverliebt?

Und obwohl ich das schon so viele Menschen kennengelernt habe, die ich selbst völlig anders eingestuft hätte und selbst erfahren habe, wie falsch ich selbst eingeschätzt werde, ertappe ich mich noch immer ab und zu dabei, selbst so wahnsinnig blödsinnig zu denken. Und gerade deshalb sollten wir – darunter zähle ich auch mich selbst – versuchen, offener zu sein. Auf Menschen zuzugehen, ohne sie einzustufen. Schluss mit dem blöden Schubladendenken.

Get the look
Top: Glamorous or similar!
Shorts: Bottega Veneta (last season, but similar!)
Cardigan: BCBGMAXAZIRA or budget!
Shoes: Zara or similar!
Bag: Stella McCartney (budget!)
Sunnies: Ray-Ban
Ring: My Capsule Collection for Maggie Fine Jewelry

Photos: Joy Oelen