Bloggen mit Herz: Von der Angst, “entdeckt” zu werden.

Hallo, meine Lieben!

Vielleicht haltet ihr mich jetzt für völlig bescheuert, vielleicht klickt ihr gleich weiter, weil das Thema für euch nun überhaupt gar nicht relevant ist, aber:

Ich habe oft Angst, “entdeck”t zu werden.

Nicht von irgendwelchen Kreativen-Scouts oder so Menschen, die Berühmtheiten entdecken, nein. Ich habe Angst davor, dass mein berufliches Umfeld herausfindet, was ich hier seit 5 Jahren so treibe.

Warum?

Nun, weil ich Pädagogin bin und

a) mit vielen Menschen zusammen arbeite, die nicht so wirklich etwas mit dem Internet “am Hut” haben,

weil b) nicht Jeder, mit dem ich zusammenarbeiten muss, mir wohlgesonnen ist

und

c) ich eigentlich nicht will, dass Menschen, mit denen ich aus beruflichen Gründen in Krisensituationen zusammenarbeiten soll, Zugang zu meinem Blog haben.

Das Ganze stellt mich aber vor ein großes Problem.

Ich mag das Bloggen, es ist mein Ausgleich zum stressigen Arbeitsalltag, zur unruhigen Welt da draußen. Hier kann ich tun, was ich möchte und bin mein eigener Boss. Das ist sehr, sehr schön und ich möchte dieses Gefühl nicht missen. Den Blog einfach einstampfen, kommt also für mich nicht in Frage.

Was aber tun?

Bisher habe ich mich nicht oder nur sehr wenig davon beeinflussen lassen. Ist ja irgendwie auch gut gegangen bisher und die wenigen Kollegen, die davon wissen, sind positiv gestimmt und akzeptieren, was ich hier so tue. Mehr noch, – sie interessieren sich dafür, was hier so passiert und freuen sich über aufregende Ereignisse mit mir.

Dennoch: Es bleibt das ungute Gefühl. Was, wenn zufällig andere Kollegen, vielleicht auch aus einem ganz anderen Kontext, oder die Menschen, mit denen ich sonst zusammen arbeite, zufällig auf maedchenmitherz stoßen? Werden sie es gegen mich verwenden? Sich ein anderes Bild von mir machen?

Ich möchte natürlich auch die Chancen nutzen, die sich mir bieten, meinen Blog bekannter zu machen. Steigende Leserzahlen und damit verbunden eine größere Resonanz sind so schön… Das heißt aber auch, mehr an die Öffentlichkeit zu gehen, – hier ein Interview, da ein DIY als Gastbeitrag…. Der Kreis wird größer, die “Zielgruppe” irgendwie auch. Einerseits eine sehr schöne Entwicklung, andererseits aber auch beängstigend, wie gesagt. Manchmal ereilt mich eine kleine Paranoia und ich bin kurz davor, diverse Beiträge hier zu löschen. Dann wieder denke ich “Was solls?” und finde, dass ich nichts zu verbergen habe.

Ich habe für mich noch keine Lösung gefunden.

Vielleicht, weil ich mir viel zu viele Gedanken mache. Wenn ich mit anderen Bloggerinnen darüber sprechen, können sie es meist gar nicht nachvollziehen und meinen, hier wäre doch nichts, das man mir vorwerfen könnte. Stimmt. Aber wir lesen ja auch andere Blogs und sind generell dem Thema gegenüber sehr positiv eingestellt. Man könnte auch sagen: Wir sind befangen. Voreingenommen.

Wie geht es euch als Blogleser oder mit euren eigenen Blogs? Haltet ihr sie “geheim” oder geht ihr offen auch im Kollegium damit um? Wozu würdet ihr raten?

Ich bin gespannt auf euren Input!

Alles Liebe,

Katja


Einsortiert unter:bloggen mit herz Tagged: blog entdecken, bloggen, bloggen mit herz, bloggenmitherz
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