Travel Diary: Krokodil-Sightseeing in den Everglades! Und mein Learning daraus.

Ein Kontrastprogramm zu Miami South Beach ist definitiv der Nationalpark Everglades, der für mich ganz oben auf der Sightseeing-Liste stand. Ich liebe es in fremden Ländern Landschaften zu entdecken, die es bei uns zu Hause so nicht gibt. Also machten wir uns in unserem Mietauto auf den Weg Richtung Everglades, mit dem Ziel auf einem Airboat durch die Everglades zu düsen und mit etwas Glück sogar ein Krokodil live zu sehen. Eigentlich wäre ich ja mehr der Typ, der vorab so eine Tour schon buchen würde, aber es war gut, dass wir einfach so hingefahren sind, denn so haben wir uns tatsächlich mehr als die Hälfte gespart. Also wer den gleichen Plan hat wie wir: Nichts vorab buchen, sondern einfach hinfahren!

Eigentlich sind die Everglades ja ein Fluß haben wir gelernt, der aber nicht als solches zu erkennen ist und man hat das Gefühl, man fährt auf einem riesigen See, mit immer wieder mehr oder weniger viel Vegetation. Und was ich auch noch gelernt habe war, dass das Trinkwasser von Miami von dort kommt! Ich hoffe nur, dass dieser Eingriff in die Natur noch durch eine Alternative gelöst werden könnte, denn wenn diese faszinierende Landschaft durch Austrocknung bedroht ist, wäre das natürlich eine Katastrophe. Interessant eigentlich, dass das überhaupt möglich ist, wo es sich doch um einen Nationalpark handelt.

Wir bekamen alle Wattebäusche für die Ohren, da das Airboat extrem laut war – etwas auf das ich gar nicht vorbereitet war. Aufgrund des niedrigen Wasserspiegels und weil Nationalpark, ist es nur möglich mit so einem Boot dort zu fahren. Was mich stark verwundert hat war, dass diese Boote wie gesagt so extrem laut sind – das kann doch auch nicht gut sein für die Tierwelt. Meine Recherche danach ergab, dass Airboats nur in einem kleinen Bereich der Everglades erlaubt sind, gerade wegen der Lautstärke.

Die Krokodile schienen sich an der Lautstärke jedenfalls nicht (mehr?) zu stören, denn wir bekamen sie zweimal zu sehen. Sie schienen wie dressiert zu sein, weil sie tauchten auf Zurufe des Guides auf. Es war natürlich sehr beeindruckend diese mächtigen Tiere zu sehen, vor allem in der freien Natur finde ich es noch viel schöner, als in einem Zoo. Und ein bisschen verliert man die Berührungsängste, weil der Guide zwischendurch mal ins Wasser sprang, um das Boot wieder zum Fahren zu bringen.

Nach dem Ausflug konnte man noch einen Baby-Alligator streicheln und selbst halten, - etwas, was ich IMMER boykottieren würde und ich ganz entsetzlich finde. Wie unter Drogen hielt das arme Tier still und ließ die Prozedur über sich ergehen, die bestimmt mindestens einmal pro Stunde stattfindet. Aber bedenkt man, dass die Everglades von Krokodilen und Schlangen quasi überbevölkert sind und man in bestimmten Gegenden dort auch danach jagen darf, so scheint man wohl wenig Mitleid mit ihnen zu haben.

Danach ist man ja meistens schlauer, als vorher und deshalb meine Empfehlung für jene, die sich ebenfalls die Everglades ansehen wollen: Wer nicht unbedingt mit einem Airboat fahren muss, vielleicht auf ein Kajak umsteigen? Die Everglades National Park Boat Tours sind die einzigen, die Touren im “richtigen” Nationalpark der Everglades anbieten und Boote mit extra-leisen Motoren haben bzw Touren mit Kanus und Kajaks anbieten. Wenn ich wieder in Miami sein sollte, werde ich definitiv mit diesem Unternehmen eine Tour machen!

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