Obwohl ich ahne, was drin ist, habe ich keine Ahnung, was mich erwartet. Wenige Minuten zuvor hatte ich auf Facebook bereits rascheln gehört, dass die
Genusshandwerker freundlicherweise Blogger mit
Lardo di Colonnata beglücken. Wer sich nur ein winziges bisschen mit Essen auskennt, weiß, das
muss etwas Gutes sein. Im Fernsehen hatte ich mal gesehen, wie die Menschen in der Toskana den fetten Speck von edlen Landschweinen mit Salz und Gewürzen in Marmorkisten aus Carraramarmor reifen lassen. Ich war tief beeindruckt. - Aber gegessen hatte ich Lardo di Colonnata noch nie.
Gestern Mittag machte ich mich mit meiner Schwester ran an den Speck. Beim Öffnen der Packung zieht ein wunderbarer Duft, nach feinen Gewürzen, durch die Küche. Vorsichtig schneide ich mit einem schweren Messer dünne Scheiben herunter und verstreiche sie mit der Klinge auf geröstetem Toast. Wir blicken uns an und sind begeistert. Spätestens nach dem zweiten Happen droht die Abhängigkeit. Ich schneide noch ein bisschen dickere Scheiben runter und lege das Brot unter den Grill. Auch das schmeckt sensationell.
Am Abend knete ich schnell ein bisschen Teig zusammen, nur 250 g Mehl, 5 g Salz, 5 g Hefe, etwas Wasser. Den Teig lasse ich ein bisschen gehen und dann rolle ich ihn dünn aus.
Mehr fürs Auge schneide ich eine gehäutete Tomate und ein paar Fitzelchen Petersilie und Schnittlauch ganz fein.
Dann lege ich ein paar Streifen Lardo auf den Teig und backe ihn im vorgeheizten Backofen bei 250°C mit Sichtkontakt. Nach wenigen Minuten nimmt der Teig eine ganz leichte Bräunung an. Dann kann er raus.