Der perfekte Unsichtbare

So, Mädels. Girls Talk. Jungs, ihr braucht gar nicht weiterlesen, ihr versteht sicher das Problem nicht und fragt euch dann, wieso wir Mädels wieder aus Mücken Elefanten machen und lacht euch einen Ast, weil eure Welt so viel unkomplizierter ist

Aber von vorn. Auch wenn das Wetter uns momentan schon in April-Stimmung ist und ein paar Spiränzchen macht, konnte ich es nicht lassen und habe (wahrscheinlich mal wieder viel zu voreilig) meinen Schrank von Winter auf Frühling getuned. Und mich richtig auf meine Lieblingsteile gefreut. Aber eine Sache war da doch. Wieso habe ich diese semitransparenten Blüschen letztes Jahr nur so selten getragen? Ach richtig. Ich hatte einfach kein passendes Darunter für’s Darüber. Ihr kennt das Problem. Ich hatte zig tausend Versuche gestartet, aber ihn nicht gefunden: den einen perfekten BH, der perfekt unsichtbar ist – egal ob unter T-Shirt, Strickpulli oder besagten semitransparenten Blüschen.

An einem unscheinbaren Samstag Nachmittag war es dann soweit. Ich habe ihn tatsächlich entdeckt. Und ja, natürlich ist das alles total unwichtig, aber in einem klitzekleinen Momentchen im Millisekundenbereich habe ich mich tatsächlich gefühlt, als hätte ich den heiligen Gral gefunden. Ich musste mich wirklich zusammenreißen, nicht laut kreischend in die Luft zu springen, als mein Objekt der Begierde tatsächlich ohne zu zwicken, irgendwo abzustehen, sich durch mein Oberteil abzuzeichnen oder ähnliche lustige Dinge zu tun, die es nicht tun sollte, gepasst hat. Auf Anhieb. O-M-G. Jaja, ihr seht schon, das alles ist ein bisschen lächerlich und die Verkäuferin hat sich sicher auch gefragt, wieso ich wegen eines simplen, nudefarbenen T-Shirt BHs so unglaublich breit grinse, aber mal ehrlich: Dieses simple Ding löst gefühlte 99% meiner Outfitprobleme. Und das ist doch ein breites Gegrinse wert, oder nicht? Und jetzt sagt mir bitte nicht, dass ich mit dem Problem alleine dastehe / dastand!

Vor einiger Zeit schwirrte mal wieder dieses “80% aller BHs sind mit ihren Trägerinnen unzufrieden”-Gerücht… äh, nein, stopp, ich glaube das war anders… ich meinte das “80% aller Frauen kennen ihre wirkliche BH Größe nicht”-Gerücht durch die Blogosphäre. Irgendwie hatte ich mich dabei auch ertappt gefühlt. Ja stimmt schon – ich habe sicher drei verschiedene Größen in meinem Schrank herumfliegen und kaum ein Modell, das wirklich 100%ig perfekt sitzt (nun ja, bis auf ebendiese eine neue Errungenschaft, siehe oben). Dieses Gerücht habe ich mir also brav vor dem Kauf nochmal zu Herzen genommen und ein paar von diesen Online-Größen-Guides ausprobiert. Einen der vielversprechendsten habe ich bei Édition Lingerie gefunden, die nebenbei auch noch super schöne Wäsche haben (vor allem Chantelle wollte ich mal ausprobieren – Erfahrungswerte?). Dort habe ich den Fitting Guide ohne Maßband ausprobiert – fand ich hundert Mal hilfreicher, als die anderen Standard-Rechner, die für mich persönlich nie das Richtige ausgepuckt haben. Und mit diesen mehr oder weniger neuen Erkenntnissen bin ich dann schnurstraks in die Umkleide spaziert. Was danach geschah, habe ich euch ja bereits erzählt – Erfolgserlebnis! Wie sieht’s bei euch aus – kauft ihr auch so ungern solch wichtige Basics ein? Wie schon hier erwähnt, habe ich in der Hinsicht offenbar ein echtes Problem. Wer sonst rennt jahrelang ohne eine einzige schwarze Jeans herum?

In Zusammenarbeit mit Édition Lingerie