Dani

Die fünf goldenen Stil-Regeln von Oma Marie

„Was zeichnet eigentlich eine Lady aus?“ – Eine Frage, der man sich sicherlich auf vielfältige Weise nähern kann. Dani hat vor einigen Jahren zehn Lady-Regeln aufgestellt, die man natürlich nicht zu ernst nehmen sollte. Ganz gespannt war ich, was meine Oma Marie dazu sagen würde – denn die kennt sich schließlich nicht nur mit Leinenbettwäsche aus. Als Stilexpertin betrachtet sie das Thema zunächst erst einmal aus optischer Sicht. Bei Kaffee und Kuchen plauderten wir über Herrenuhren, Lederschuhe, Großmütter und Kosmetik. von Sophie und Oma Marie

1. Bedienen Sie sich am Schrank Ihres Mannes

Ich habe mich immer am Kleiderschrank meines Mannes bedient. Ein weitgeschnittenes weißes Hemd, Manschettenknöpfe oder auch mal eine auffällige Armbanduhr: Wenn man die ausufernden Accessoires des Herren sparsam einsetzt, verleihen sie dem eigenen Auftritt eine ganz eigene Eleganz. Sie wirken zwanglos und trotzdem edel, strahlen Pragmatismus und Selbstironie aus. Meinen Mann hat das nie gestört – ganz im Gegenteil. Er hatte eine Uhr, die ich immer besonders gern trug, und jedes Mal, wenn er sie morgens mal wieder anlegen wollte, hat er gefragt: „Schatz, kann ich unsere Uhr heute anziehen oder hast Du andere Pläne?“

2. Schuhe sind niemals zu teuer

Was konnte ich als junge Frau Geld für Schuhe ausgeben! Ich habe nie viele Varianten besessen, aber die, die mit nach Hause kamen, waren immer erste Klasse. Man darf beim Schuhwerk keine Kompromisse machen, weder beim Material noch beim Sitz. Das würdevollste, was ein Mensch besitzt, ist sein Gang. Wieso sollte man sich den freiwillig wegen ein paar billiger Pumps versauen? Ich habe meinen Heimweg von einem Fest nie barfuß angetreten, weil ich Blasen oder Schmerzen hatte. Wenn Sie mich fragen, ist das auch kein besonders eleganter Abschluss eines Abends. Eine Faustregel: Ein Schuh sollte mindestens so gut sein, dass es sich lohnt, ihn zum Schuster zu bringen. Klingt einleuchtend, oder?

3. Großmütter haben recht

Selbstverständlich nicht immer, aber doch bei Mode. Werfen Sie einen Blick auf die Teile im Schrank ihrer Großmutter, die schon Jahrzehnte alt sind. Viele Taschen, Blusen und Schmuckstücke sind wahrscheinlich älter als Sie und trotzdem noch bestens in Schuss. Früher hat man nicht Wert auf Mode gelegt, sondern auf Qualität und Stil. Da kaufte man Marken, die bekannt dafür waren, ein Leben lang zu halten. Bei Lederwaren war das klassischerweise Aigner, Blusen kommen von Seidensticker oder van Laack, Schmuck natürlich vom Juwelier. Sie müssen ja nicht nur noch sündhaft teuer kaufen. Es reichen schon einige klassische Teile, die Ihre Garderobe aufwerten und die Sie mit günstiger Kleidung kombinieren können.

4. Begegnen Sie Ihrem schlimmsten Feind

Das war immer die schwierigste Übung, aber auch die, die Sie in den nötigen Augenblicken auffangen wird: Seien Sie, sobald Sie vor die Tür gehen, so hergerichtet, dass Sie Ihrem schlimmsten Feind begegnen könnten. Wenn Sie keine Feinde habe, dann denken Sie an Ihren Traummann. Auch wenn Sie nur schnell einkaufen gehen oder in die Bücherei müssen, tun Sie es mit gewaschenen Haaren, festem Schuhwerk und lassen Sie die Jogginghose zu Hause. Seien Sie einfach so gekleidet, dass Sie beeindrucken können. Wer will nicht beeindrucken?

5. Kosmetik ist Kür

Es ist wirklich erstaunlich, welche Mengen an Schminke junge Frauen an nur einem Tag in ihrem Gesicht ausbreiten können. Gerade bei Kosmetik gilt: Weniger ist mehr. Den perfekten Teint gibt es nicht. Früher haben wir unsere Gesichter etwas gepudert, wenn wir abends weggingen und nicht versucht mit zig Cremes und Make-up unser Gesicht zu übermalen. Damit wirkt leider selbst die hübscheste Dame etwas unentspannt. Die Herren der Schöpfung kommen komplett ohne Schminke aus, und die sind doch auch vorzeigbar!

Bild-Credit: Rainer Sturm/pixelio.de
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