Adria Reisebericht MS Europa 2 – Von Venedig nach Ravenna

Nachdem Conny und ich vor kurzem noch ein Wochenende in Zürich verbracht hatten, war nun endlich der große Tag gekommen: Unsere Reise mit der MS Europa 2 sollte losgehen und uns von Venedig nach Valletta auf Malta bringen. Bis zuletzt hatten wir noch über unsere Anreise gegrübelt. Der einfachste Weg wäre mit Sicherheit ein Gabelflug von München nach Venedig und zurück von Malta nach München gewesen. Allerdings entschieden wir uns wegen der Flexibität für eine Anreise mit dem Auto über den Brenner nach Venedig. Ein Flug würde uns dann am Ende wieder von Malta nach Venedig bringen.

Als wir morgens in München ins Auto stiegen, kämpfte der Scheibenwischer noch gegen kurze Schauer. Die Sonne schaffte es nördlich der Alpen erst überhaupt nicht durch die Wolkenschleier. Aber auf die italienische Seite war Verlass: Je weiter südlich wir fuhren, desto besser wurde das Wetter. Ab Verona hatten wir dann strahlenden Sonnenschein, so dass wir uns auf einen schönen Abend in der Lagune freuen konnte.

Beim Parkplatz für mein Auto ging ich übrigens keine Kompromisse ein. Auf manchen Webseiten liest man von der Möglichkeit, sein Fahrzeug irgendwo auf dem Weg zwischen Mestre und der nördlichen Straßen nach Mogliano Veneto abzustellen und dann mit dem Bus nach Venedig zu fahren. Ich wollte meinen Wagen aber lieber sicher und bewacht wissen. Kostet zwar etwas mehr, dafür weiß ich aber, dass ich mein Auto unbeschadet zurück bekomme.

Zu Fuß zum San Basilio Kreuzfahrt-Terminal

An der Piazza Roma konnten wir es dann kaum erwarten endlich zu unserem Schiff zu gelangen. Klar, eine Fahrt mit dem Vaporetto wäre sicherlich der klassische Weg gewesen. Aber wir wollten es langsam angehen lassen und noch ein wenig die Gassen von Venedig zu erkunden. Wer übrigens eine gute Karte dabei hat, sollte einfach auf eigene Faust durch die engen Gassen laufen. So schwer ist das navigieren gar nicht. Und der Moment, wenn man zum ersten Mal das Schiff am Pier über den Häusern sieht, ist einfach großartig.

Und da war es nun: Unser Zuhause für die nächsten sieben Tagen. Zum allerersten Mal boardeten Conny und ich ein Kreuzfahrtschiff und waren selbst erstaunt, wie sehr die Prozeduren denen eines Flughafens ähnelten. Nach der Abgabe unserer Koffer, die für uns auf die Suiten gebracht wurden, ging es zur Sicherheitskontrolle des Handgepäcks und zum Metalldetektor. An Board checkten wir dann genau wie in einem Hotel zuerst an der Rezeption mit unseren Ausweisen ein. Kurz darauf konnten wir endlich die Tür unserer Kabine öffnen und unsere Veranda Suite zum ersten Mal betreten.

Ein wirklich großartiger Moment. Ein Hotelzimmer mit Blick auf die Häuser von Venedig ist mit Sicherheit ein Traum vieler Reisender. Und wir konnten diese Aussicht gleich von unserem Balkon aus genießen.

An diesem Zeitpunkt waren wir hin und her gerissen: Gerne hätten wir uns sofort eine Erkundungstour auf dem Schiff gestartet und uns erst einmal einen Überblick über sämtliche Decks verschafft. Allerdings lag die Europa 2 immer noch mitten in Venedig, nur wenige Meter vom Stadtzentrum am Pier. Also entledigten wir uns nur kurz unseres Handgepäcks und verließen das Schiff noch einmal in Richtung Venedig.

Von der MS Europa 2 ins Zentrum von Venedig

Es gibt wenige Städte dieser Welt, die mich so sehr faszinieren wie Venedig. Auf mich wirkt die Lagunenstadt immer noch wie ein riesiges Freilichtmuseum. Eigentlich war ich schon viel zu lange nicht mehr vor Ort. Mein letzter Besuch –

bei dem übrigens auch mein Venedig Reisevideo entstanden ist – liegt tatsächlich schon fast drei Jahre zurück. Als erstes schlenderten wir entlang des Canale della Giudecca.

Da wir den Markusplatz und den Dogenpalast sowieso bei der Ausfahrt sehen würden, besuchten wir uns stattdessen meine zweitliebstes Motiv in Venedig: Die Ponte dell’Accademia. Gerade im goldenen Abendlicht ist die Stimmung hier fast nicht zu toppen. Gerade die Rialto-Brücke ist meiner Meinung wird in der landläufigen Literatur ein bisschen überbewertet. Zwar bietet sie eine sehr interessante Architektur, die Aussicht in den Abendstunden ist aber eher bescheiden.

Die Zeit verging leider doch viel schneller als erwartet. Da wir selbstverständlich nicht gleich schon am ersten Abend auf unserer ersten Kreuzfahrt in Zeitnot geraten wollte, schlenderten wir gemütlich zurück zur Europa 2, hinter der gerade die Sonne unterging.

Als hätte der Kapitän extra auf mich gewartet, schalteten sich plötzlich auch noch die Außenlichter ein und bescherten mir ein wunderschönes Fotomotiv. Spätestens jetzt konnte ich es kaum erwarten, endlich mit dem Schiff in See zu stechen.

Mit dem Kreuzfahrtschiff am Markusplatz vorbei

Leider half bei der Ausfahrt auch mein extra aufgebautes Stativ auf unserem Balkon nichts. Die Sonne war viel zu schnell untergegangen und auch die blaue Stunde verging deutlich schneller als die Europa 2 den Markusplatz erreichen konnte. Darunter litt auch die erreichbare Qualität des Fotos vom Markusplatz, das leider nicht im geringsten an den echten Ausblick heran reichte.

Trotzdem konnten wir richtig froh sein, dass wir diesen Anblick genießen durften. Schon bald werden Kreuzfahrtschiffe leider nicht mehr diesen Weg benutzen dürfen. Die örtliche Politik plant, die Schiffe an weiter entfernte Terminals außerhalb von Venedig andocken zu lassen. Ich hoffe, dass man sich diesen Schritt noch einmal gut überlegt. Es wäre sehr schade um diese Aussicht.

Alle Bilder in diesem Artikel sind selbst fotografiert und keine Pressefotos. Vielen Dank an Hapag Lloyd für die Einladung zur Kreuzfahrt mit der MS Europa 2

The post Adria Reisebericht MS Europa 2 – Von Venedig nach Ravenna appeared first on Killerwal.com - Reiseblog, Videoblog, Fotoblog.

  • Love
  • Save
    Add a blog to Bloglovin’
    Enter the full blog address (e.g. https://www.fashionsquad.com)
    We're working on your request. This will take just a minute...