MS Europa 2 Adria Reisebericht – Suiten und Seetag

Es gibt eine Frage, die ich mir gerade auf der Kreuzfahrt mit der MS Europa 2 immer wieder gestellt habe: Was genau macht eine Kreuzfahrt eigentlich zu einer Luxus-Kreuzfahrt?

Natürlich hatte ich in einem früheren Blogpost bereits das Verhältnis von Schiffsgröße zur Anzahl von Passagieren angesprochen. Wichtig ist aber definitiv auch das Angebot der Restaurants an Bord und natürlich der Platz und die Grundausstattung der Suiten. Bereits am ersten Tag meines Reiseberichts hatte ich euch meine Veranda Suite vorgestellt. Nun präsentiere ich euch noch zwei weitere Kategorien. Fangen wir doch mit der Penthouse Suite Suite an, die mit 42m² und einer 10m² großen Veranda ein wenig mehr Platz bietet als Connys und meine Unterkunft während der Reise.

Die Penthouse Suite auf der MS Europa 2

Das Fotografieren in den Suiten war übrigens einfacher als gedacht. Bereits am zweiten Abend wurde meine Nachfrage an der Reception freundlich bejaht: Selbstverständlich könnte ich auch andere – momentan nicht belegte – Suiten gerne fotografieren. Dies ist sogar auf fast allen Kreuzfahrten gängige Praxis an Bord: Auf den meisten Routen wird ein Tag der offenen Kabinen veranstaltet. Schließlich kann man sich so als Passagier ein gutes Bild über das Angebot des Schiffes machen und sich vielleicht beim nächsten Mal ein kleines Upgrade gönnen.

Ihr kennt mich und meinen Perfektionismus: Einen Extra-Wunsch hatte ich dann doch.
Damit ich auch garantiert niemanden während meiner doch etwas längeren Foto-Session störte, bat ich an der Rezeption um eine einstündige Reservierung der Suiten für mich alleine. Prompte Antwort: Kein Problem! Extra für mich wurde ein kleines Zeitfenster reserviert, so dass ich mich mit meiner Kamera nach Belieben austoben konnte. Denn ganz ehrlich: Wenn man ein Hotelzimmer von seiner Schokoladenseite ablichten möchte, dann klappt es meistens nicht, nur von jeder Ecke des Raumes einen Schnappschuss zu machen. Bis man den richtigen Bildwinkel hat (

und diesen natürlich auch für das Reisevideo festhalten will) muss man einfach mehrere Positionen ausprobieren und diese auf sich wirken lassen. Denn wenn man es gut machen will, dann dauert dies eben seine Zeit.

Wellness auf dem Zimmer: Die Grand Ocean Suite

Auf den folgenden Bildern seht ihr nun die Grand Ocean Suite, bei der vor allem ein großes Augenmerk auf eine Aufhübschung des Badezimmers gelegt wurde. Bei der Gesamtgröße der Suite von ebenfalls 42m² fällt hier im Gegensatz zur Penthouse Suite durch eine Glasscheibe Tageslicht ins Badezimmer, das übrigens mit zwei separaten Waschbecken ausgerüstet ist. Ebenfalls wurde der Badewanne hier eine Whirlpool-Funktion und eine Regendusche spendiert.

Sehr gut kann man – beim Vergleich der beiden Suiten – die unterschiedlichen Farbkonzepte an Bord der MS Europa 2 erkennen. Neben den reinen “Komfort-Klassen” der Suiten kann man sich auch als Gast für eine eher hellere oder dunklere Farbvariante von zum Beispiel Fußboden und Sofalandschaft entscheiden. Dies gilt übrigens auch für die kleineren Veranda-Suiten, in der wir wohnten. Die fast baugleiche Ocean Suite bietet ebenfalls “nur” 28m² Platz, ist allerdings auch in einem dunkleren Ton gehalten. Ebenfalls besitzen diese auch ein Bad mit Tageslicht.

Internet an Bord der MS Europa 2

Eines haben aber alle Suiten gemeinsam: Das mobile Zeitalter ist definitiv an Bord angekommen. Zu Beginn des Baus der MS Europa 2 hatten die Erbauer noch geplant, jedem Passagier einen Computer oder einen Laptop zu spendieren. Mittlerweile ist der Stand der Technik aber weiter fortgeschritten, so dass nun ein Tablet-PC der Marke Samsung jedem Kreuzfahrer auf seiner Suite zum Surfen zur Verfügung steht. Für die Dauer der Fahrt bekommt man übrigens kostenlos eine eigene E-Mail Adresse, die man kostenlos abrufen kann. Wer auf Mails nicht verzichten will, der richtet sich am besten vor der Reise eine Weiterleitung ein.

Das Thema Internet ist natürlich ein Muss für den modernen Kreuzfahrer.
Wer auch im Urlaub datentechnisch mit der Welt drahtlos verbunden sein will, muss sich keine Sorgen machen. Während tagsüber in der Nähe des Festlandes immer ein ausländisches Netz das Handy an Bord versorgt, wählt sich das eigene Telefon weit draußen auf Ozean in den eigenen Mobilfunkmasten des Schiffes ein. Diese Verbindung funktioniert zuverlässig über Satellit und lässt selbst weit außerhalb der Kontinente die Daten sprudeln. In meinem Fall erkannte mein IPad Air mit Vodafone-Simkarte das Bordnetz als amerikanischen Anbieter. Die Roaming-Gebühren lagen somit gerade für Datenpakete leicht oberhalb der EU-Preise. Allerdings bewegten sich die Kosten noch deutlich im erträglichen Rahmen.
Wem das alles zu kompliziert ist, der kann auch über den WLAN-Hotspot auf der Suite für 0,19€ pro Minute kabellos mit jedem Gerät ins Netz gehen. Eine genaue Einleitung zum Thema Internet an Bord der MS Europa 2 findet man dazu in der Broschüre Media4Cruises, die in jeder Suite ausliegt.

Der Seetag auf der Kreuzfahrt – Zeit für Entspannung

Ansonsten kam für mich der Seetag gerade im richtigen Moment: Nach vielen schönen Häfen und interessanten Städten bedeutete der Tag auf See vor allem eine gewisse Entschleunigung im Urlaubsablauf. Keine Stadt wartete dieses Mal darauf, entdeckt zu werden. Kein Zeitplan musste im Hinterkopf abgespeichert werden. Keine letzte Rückfahrmöglichkeit mit dem Tender musste auswendig gelernt werden.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich es jemals übers Herz bringen würde, eine Stadt auf einer Kreuzfahrt auszulassen und stattdessen auf dem Schiff zu bleiben. Fakt ist aber: Der Seetag zwischen Otranto und der Ankunft in Malta entband mich von dieser schweren Entscheidung.

Wo liegt der Unterschied: Kreuzfahrt vs. Luxuskreuzfahrt

Zum Schluss bleibt noch immer die Frage vom Anfang dieses Postes offen: Was macht eine Kreuzfahrt zur Luxuskreuzfahrt?
Ich glaube ich kann es jetzt sagen: Während unseres Tages auf hoher See meldete sich der Kapitän mit einer besonderen Durchsage: Im Katalog war das Erreichen des Hafens von Malta mit 05:00 Uhr am nächsten Tag angegeben. Zugegebenermaßen keine besonders glückliche Uhrzeit, um in den wunderschönen Hafen von Valetta einzulaufen. Dies sah der Kapitän genau so, und hatte deswegen noch einmal mit dem maltesischen Hafenmeister erfolgreich verhandelt.
Die Einfahrt in den Hafen von Malta wurde vorverlegt, so dass wir außerplanmäßig bereits kurz vor Sonnenuntergang den Heimathafen der MS Europa 2 erreichen würden. Genau eine solche Flexibilität ist für mich der wahre Luxus.

Und so wurde uns auch die seltene Ehre zu Teil, dass wir an Bord eines Schiffes im Hafen einer Stadt in prominenter Lage übernachteten. Mehr über Malta gibt’s dann im nächsten Post.

Weitere MS Europa 2-Reiseberichte:

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