Zypern Reisebericht Tag 1 – Flug von München über Frankfurt

Und hier kommt er auch schon: Der Bericht über meine nächste Reise. Denn kurz nachdem Conny und ich auf dem Wasserweg durch’s Mittelmeer geschippert waren, sollte es wieder mit dem Flieger auf eine Insel im Mittelmeer gehen: Auf in die Republik Zypern.
Und so fanden wir uns bereits drei Tage nach der letzten Reise am Münchner Flughafen ein und starteten in die nächste Runde.

Normalerweise kann ich den Start einer Reise kaum erwarten und stehe mir aus Vorfreude liebend gerne die Füße am Flughafen platt. Doch irgendwie war es an diesem Tag ein wenig anders: Der geringe Abstand zwischen zwei einwöchigen Urlauben stellte sich doch als zu knappe Planung heraus. Es blieb kaum Zeit, die Sachen von einem Koffer in den anderen zu räumen. Zwischendurch mussten wir noch mehrere Gigabyte Foto- und Videomaterial sichern, und auch die sukzessive Bearbeitung der Fotos während des letzten Urlaubs hatte nicht ausgereicht um alle Fotos vom RAW-Format in schöne JPGs zu verwandeln. Kurzum: Wir starteten quasi mit Arbeit im Nacken.
Und mit einer großen To-do-Liste in den nächsten Urlaub zu starten, fühlte sich nicht besonders gut an.

Immerhin das Terminal A verwöhnte uns dann noch mit einem Leckerbissen: Ein Airbus A380 der Emirates hatte gerade angedockt und machte sich für den Rückflug nach Dubai bereit. Kurios, dass in München ausgerechnet dieses riesige Flugzeug mit zwei Brücken-Ebenen am „alten“ Terminal 1 abgefertigt wird. Die Logik ist aber klar: Terminal 2 ist für Lufthansa und die Star Alliance reserviert. Da Emirates sich partout weigert einer Allianz beizutreten, sieht die Fluggesellschaft im schicken, neuen Terminal 2 nur ein „Ich muss leider draußen bleiben“-Schild und muss eben neben den Airlines wie Air Berlin und Condor auf der anderen Seite parken.

Aber auch für uns wurde es noch interessant: Nach einem Gate-Change unserer Cyprus Airways Maschine nach Larnaka wartete das Busboarding auf uns. Nein, ein besonderes Faible für die firmeneigenen Viehtransporter der Flughafen-München-Gesellschaft hatte ich noch nie. Allerdings gab es dieses Mal eine Überraschung. Denn nach der Busfahrt fanden wir uns hier wieder:

Wie? Mit dem Bus zum Gate?
Ja, tatsächlich besitzt der Flughafen München externe Gates, zu denen man mit dem Bus fährt. Nach dem Aussteigen befindet man sich in einem kleinen Vorraum mit Rolltreppe, an den wiederum ein Finger angeschlossen ist. Wozu diese Konstruktion jetzt genau ist, und weswegen es eine einfach Treppe nicht getan hätte, werde ich wohl nie erfahren.

Es könnte allerdings etwas mit unserer Maschine zu tun gehabt haben: Denn unser Flugzeug flog ein sogenanntes Dreiecks-Routing: Der Vogel kam aus Larnaca nach München und flog über Frankfurt wieder zurück nach Larnaca.
So sah unser Gate übrigens von außen aus:

Das erste Leg führte Conny und mich also von München nach Frankfurt. Durch die Art dieses Fluges ergab sich somit zu diesem Zeitpunkt die Situation, dass sowohl Heimkehrer aus Zypern, die nach Frankfurt flogen, als auch neue Urlauber, die wie wir von München nach Larnaca unterwegs waren, in der gleichen Maschine saßen. Ich selber kannte diese Pattern-Art nur von den Lateinamerika-Strecken, wo öfters mal zwischengetankt wird, und Passagiere zwischendurch ein- und aussteigen. Dass es so etwas auch noch innerhalb Deutschlands gibt, war mir neu.
Und so schwebten wir in Frankfurt ein. Im Bild übrigens die sog. Startbahn West

Mein erster Flug nach Frankfurt

Ich traue es mich an dieser Stelle kaum zu sagen, aber tatsächlich war dies mein erster Flug auf den Flughafen von Frankfurt. Noch nie zuvor hatte ich, trotz unzähliger Flüge quer über den Erdball, einen Fuß auf den größten Flughafen Deutschlands gesetzt. Ich bezweifle, dass ich allzuviel verpasst habe. Schließlich liegt der Münchner Flughafen direkt vor der Tür, der ein großes Drehkreuz zum Umsteigen überflüssig macht.
Außerdem kann man selbst diesen Stop in FRA nicht wirklich zählen: Denn wie für einen Dreiecks-Flug üblich, blieben wir als Passagiere an Bord, während neue Passagiere einstiegen und wiederum andere am Zielort angekommen waren.

Zeit, sich ein wenig in der Kabine umzusehen. Auf dem Hinflug hatten wir schon die nette Crew kennengelernt, die wirklich etwas von einem guten Service verstanden. Der Allgemeinzustand des Fliegers ließ aber erkennen, dass unser Flugzeug seine besten Zeiten bereits hinter sich hatte.
Grudsätzlich halte ich Ledersitze in der Kabine aus hygienischen Gründen immer für eine gute Idee. Diese hier waren allerdings nicht beschädigt, sondern teilweise komplett zerfleddert. Gerade im Bereich der Lehnen hatte man das Gefühl ein Raubtier wäre in der Kabine Amok gelaufen.

Gerade beim Kauf von gebrauchten Flugzeugen ist es nicht ungewöhnlich, dass die Hinweise zu den Notausgängen oder Schwimmwesten in der Sprache des ehemaligen Betreibers durch Schilder in der neuen Sprache ausgetauscht werden (Ausnahme: Unsere Maschine in der Karibik von Saint Martin. Hier ließ man die deutschen Schilder der ex-dba-Maschine einfach unverändert). In unserem Fall hatte man beim Austausch der Beschilderung anscheinend zur Brechstange gegriffen und die alten Hinweise mit brachialer Gewalt aus den Verankerung gerissen.
Zurück blieben, …. nunja …. unschöne Hinweise, die von einem nicht gerade liebevollen Umfang mit dem Material erzählen.

Leider schien auch dem Bodenpersonal am Frankfurter Flughafen unsere Maschine nicht besonders gut zu gefallen: Aus dem geplanten Aufenthalt von 40 Minuten wurde ein unfreiwilliger Stop mit einer Dauer von drei Stunden, die wir auf unseren Plätzen verbrachten.
Aus den spärlichen Informationen ging hervor, dass ein Techniker-Team gerufen werden musste, um einen vermeintlichen Defekt zu überprüfen.
Während neben uns die Flieger kamen und gingen, schauten wir der Sonne zu, die langsam über dem Rollfeld unterging.

Mit einer deutlichen Verspätung von mehr als zwei Stunden ging’s dann in der Dunkelheit doch noch weiter nach Larnaka. Der Kapitän informierte uns, dass an der Maschine zu keiner Zeit ein Defekt bestanden hatte, und dass die Airline keine Schuld an den panischen Reaktionen des Bodenpersonals treffe.
Aus unserer Sicht ließ sich die Situation mit diesen spärlichen Informationen sowieso nicht rekonstruieren, so dass am Ende nur eine saftige Verspätung übrig blieb.

Keine Frage: So etwas kann passieren. Und es wäre an dieser Stelle auch falsch, blind irgendeinen Verantwortlichen zu suchen.
Auf jeden Fall konnte nun endlich unser Zypern-Urlaub beginnen.

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