Reisebericht Salzkammergut – Scalaria am Wolfgangsee – Tag 1

Es war wahrscheinlich eine ziemlich schlechte Idee mitten in der heißen Phase eines Umzugs ein entspanntes Wochenende in Österreich zu planen. Aber ganz ehrlich: Genau das war dringend notwendig.
Seit fast zwei Monaten befindet sich mein Auto in einer Frachtschiff-Konfiguration: Mit umgeklappter Rückbank transportierten Conny und ich noch bis Ende November jede Menge Kisten von A nach B. Ein wenig Entspannung musste da einfach sein. Das Wetter am Wochenende machte uns den Abschied aus München leicht: Am Wolfgangsee sollte die Sonne nämlich deutlich präsenter sein. Und ein Ausflug in die Ferienregion Salzkammergut stand auch schon lange auf der Wunschliste.

Wunderbar ist im oberen Bild der charakteristische Wendelstein in einem wirklich sehr, sehr dramatischen Licht zu sehen. Das Bild entstand beim mittlerweile traditionellen Fotostop am Irschenberg. Nur wenn ich über Kufstein und Innsbruck nach Österreich fahre, weiche ich manchmal auf Kiefersfelden aus, um uns dort erst das benötigte Pickerl zu kaufen. Dieses Mal blieben wir aber auf der A8, um erst kurz hinter Freilassing auf die österreichische Seite zu wechseln.

Für mich ist es jedes Mal wieder verwunderlich, wie nah Salzburg an der deutschen Grenze liegt. Kein Wunder, dass die Bahn die Mozartstadt kurzerhand noch zu Deutschland zählt und jeden Inhaber eines Bayerntickets ohne Auslandszuschlag dort hinfahren lässt. Für uns ging es aber weiter Richtung Thalgau, wo wir von der Autobahn abfuhren und uns zuerst dem Fuschlsee näherten.

Über den Fuschlsee zum Wolfgangsee im Salzkammergut

Wem die Gegend vom oberen Foto jetzt irgendwie schleierhaft bekannt vorkommen sollte, erinnert sich wahrscheinlich an die Sissi-Filme. Den Machern der damaligen Triologie war die Heimat der jungen Kaiserin – Schloss Possenhofen – nicht märchenhaft genug. Kurzerhand entschied man sich den Drehort nach Österreich zu verlegen und den bayrischen Starnberger See durch den Fuschlsee „doublen“ zu lassen.

Wir ließen den Fuschlsee und den angrenzenden Mondsee aber – bis auf einen kurzen Fotostop – links liegen und freuten uns schon auf das Gewässer, an dem wir das Wochenende verbringen würden. Am westlichen Ende des Wolfgangsees oberhalb des Ortes St. Gilgen erspähten wir zum ersten Mal die Heimat der traditionellen „Weißen Rößl”-Filme.
Ihr seht: Wir arbeiten uns geografisch von einem Heimatfilm zum nächsten vor.

Einen Stop in St. Gilgen muss ich mir wohl oder übel auf die Bucket-List setzen. Kurz vor der Ortsausfahrt erspähte ich die putzigen Gondeln der Zwölferhornseilbahn (die Eigenschreibweise lautet übrigens „12erhorn“-Seilbahn). Die Bahn verkehrt ganzjährig auf den gleichnamigen Berg und soll ein tolles Panorama über den gesamten Wolfgangsee bieten.

Für uns hieß es aber zuerst: „Einmal rund um den See“.
Der Wolfgangsee kann mit dem Auto nur entlang der Südseite passiert werden, da die Nordseite durch den Falkenstein – eine große felsige Steilwand – maximal zu Fuß passierbar wäre. Die Zufahrt nach St. Wolfgang führt somit rund um den See und endet rein prinzipiell im weiteren Verlauf in einer Sackgasse.
Und schon standen wir vor dem Ziel des heutigen Tages: Der Scalaria am Wolfgangsee.

Blogger Meeting in der Scalaria am Wolfgangsee

Nachdem wir den Wagen im angrenzenden Parkhaus sicher für die nächsten Nächte abgestellt hatten, nahmen wir erst einmal unser Zimmer der Event-Location im Empfang. Dieses Mal sollten Conny und ich nicht die einzigen Blogger im Hotel sein: Führende Reise- und Lifestyle-Blogger, vorwiegend aus Österreich und dem angrenzenden Deutschland, waren für eine exklusives Event geladen. Wir bekamen somit deutlich mehr als sonst: Statt „nur“ einer Übernachtung wartete eine Präsentation, ein Show-Cooking und ein abendliches Diner mit musikalischer Live-Untermalung auf uns.

Bevor wir uns in die Location stürzten, schauten wir uns aber zuerst die Zimmer an. Natürlich liegt der Fokus bei einer Tagungsstätte eher auf den Möglichkeiten der Abendveranstaltungen, der Konferenzräume oder der Erfüllung von Sonderwünschen. Wer aber, wie ich, öfter auf Seminaren unterwegs ist, wird eine adäquate Rückzugsmöglichkeit auch bei solchen Veranstaltungen zu schätzen wissen. Frei nach dem Motto: Home is where your phone was charged.

Die Zimmer können in der Scalaria übrigens nur an wenigen Tagen des Jahres (z.B. in der Adventszeit, wo naturgemäß weniger Tagungen stattfinden) frei durch Touristen gebucht werden. Ansonsten sind die Übernachtungskontigente an eine der ca. 350 Veranstaltungen im Jahr gekoppelt. Unser Zimmer entsprach einem guten Vier-Sterne-Standard mit gerade ausreichendem Platz. Die voneinander getrennte WC/Bad-Kombination machte einen guten Eindruck, genauso wie die Ausstattung mit Minibar und Schreibtisch des Zimmers. Einzig die verfügbaren Steckdosen waren fast komplett belegt: Wen das Business hier her ruft, der sollte entweder eine Mehrfachsteckdose dabei haben, oder vor der Benutzung von Laptop/Handy-Ladegerät den Fernseher abstecken.

Die Aussicht vom Balkon überzeugte auf ganzer Linie. Fast alle der 340 Hotelzimmer sind zum Wolfgangsee ausgerichtet und bieten durch die landseitig überhöhte Lage der Scalaria einen hervorragenden Blick. Dass man aus dem Fenster nicht bis St. Gilgen schauen kann, ist übrigens die Schuld des Sees und nicht des Hotels: An der Nordseite ist der See leicht eingeschnürt und verjüngt sich bis auf eine Breite von 200 Metern.

Die Scalaria: Platz für Meetings & Incentives

In einem normalen Hotel ist die Begehung des Hauses meistens mit der Lobby, dem Restaurant und den größten Suiten abgetan. In der Scalaria brauchten wir dafür etwas länger. Ich selber war überrascht, dass ein Haus gleich mehrere Stile für verschiedene Veranstaltungen bereit hält. Da wäre zum Beispiel der traditionelle Teil, der eher an ein Jagdschlösschen erinnert.

Der Cut zum nächsten Bereich könnte nicht größer sein: Die Mystic Underworld dient eher den After-Work Partys und erinnerte mich spontan an die Swarovski Kristallwelten in der Nähe von Innsbruck. Böse Zungen behaupten, dieser höhlenähnliche Raum wäre so tief in den Felsen gehauen, um das was hier nach den Seminaren passiert daran zu hindern, an die Oberfläche zu kommen.

Ob an dem Gerücht etwas dran ist, darf jeder selbst entscheiden. Sicher ist aber, dass sich ab diesem Moment die Stärke der Event-Location voll zeigte:
– Eine Hängebrücke über eine verfahrbare Bühne? Kein Problem: Kann hinauf gezogen werden.
– Eine Stunt-Show im riesigen DO-X Atrium? Kein Problem: Motorradfahrer können hier bei Bedarf durch Leinwände in die Mitte des Publikums springen.
An dieser Stelle sind die fehlenden Steckdosen im Zimmer schnell vergessen: Diese Location hält sogar für den Fall der Fälle gleich zwei Helikopterländeplätze auf dem Dach bereit. Und bisher konnte ich sogar die von mir besuchten Hotels mit nur einem Heli-Pad an einer Hand abzählen.

Auch beim Abendessen im “circus circus“-Restaurant bekommt man bei Bedarf mehr als nur Essen aufgetischt. Eine Produktpräsentation während des 5-Gänge-Menüs? Aber gerne: Ein Auto kann hier bei Bedarf mit einem Kran in die Mitte auf eine schwenkbare und höhenverstellbare Plattform gestellt werden. Auf dem nächsten Foto sieht man dieses Plateau hinter dem Vorhang in der oberen Mitte.

Und bei so vielen Profis, die bei Bedarf auch das komplette Hotel in den Farben und Logos einer Firma branden, hat man sich auch bei der anschließenden Fragerunde einen Medienprofi aus dem nahelegenden Salzburg engagiert. Die ServusTV-Moderatorin Kathi Wörndl stand zusammen mit dem CEO des Hauses, Peter Gastberger, den Fragen von Conny und mir und den anderen Bloggern Rede und Antwort.

Nach der Präsentation der gesamten Palette an technischen Spielereien folgte ein kleines Show-Cooking mit anschließendem Dinner. Beim vorher ausgerufenen Dresscode Business Casual konnten wir dann das Menü vom österreichischen Haubenkoch Joachim Gradwohl genießen. Mehr zum Essen gibt’s in Connys Blogeintrag.

Natürlich darf bei einer Einladung auch nicht der Ort um das Hotel vernachlässigt werden. Nachdem ich mich in diesem Beitrag intensiv dem Interieur gewidmet haben, werden Conny und ich im nächsten Post auch den Weihnachtsmarkt von St. Wolfgang und nicht zuletzt den Wolfgangsee gebührend ehren.

Vielen Dank an die Scalaria für die Einladung an den Wolfgangsee

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