Es verfolgt mich: the Barbican

Kennt ihr das eigentlich auch? Man war an einem Ort und merkt noch Tage oder Wochen später, dass dieser in einem nachhallt.

Nach meinem ersten Hamburgbesuch war das so. Das war so schlimm, dass ich einfach irgendwann meine Koffer gepackt und in die Hansestadt gezogen bin. Der jetzige Fall dürfte nicht ganz so hartnäckig sein. Aber dennoch beschäftigt mich dieser Ort: das Barbican Center in London.

Ich war vor ein paar Wochen zum ersten mal dort für eine Konferenz. Und mein erster Eindruck war: “Alter, dieser Gebäudekomplex ist so unglaublich hässlich!”.
Aber nach den drei Tagen, die ich dort verbracht habe, war mir der Klotz aus Beton schon irgendwie ans Herz gewachsen. Ich weiss allerdings bis heute nicht genau warum.

Vielleicht weil die eindeutig gestrige Architektur immer noch spüren lässt, welchen Traum von urbanem Leben die Macher geträumt haben. Das ganze Szenario hat irgendwie was von Raumschiff Orion: futuristisch und antiquiert zugleicht, Zukunft und Vergangenheit. Ein sehr seltsames Spannungsfeld.
Faszinierend finde ich außerdem die Art der Nutzung: Konzerthalle, Theaterbühne, Restaurant, Ausstellungsraum und öffentliches Nacherholungsebiet. Was für eine Mischung? Möglichkeiten über Möglichkeiten. Vielleicht macht auch das den Charme aus.

Auf jeden Fall ein bedeutendes architektonisches Werk. So bedeutend, dass es sogar eine Bezeichung für den Stil gibt: Brutalsimus. Mehr muss man dazu eigentlich nicht sagen. Aber ein wenig Theorie gibt es noch: “Das Quartier Barbican in der Innenstadt von London wurde im Zweiten Weltkrieg durch Angriffe der deutschen Luftwaffe (The Blitz) weitgehend zerstört. In den 1950er Jahren wurde ein Architektenwettbewerb für seine Überbauung veranstaltet. Er wurde von dem damals einflussreichen Architekturbüro Chamberlin, Powell and Bon gewonnen. Es arbeitete ein Projekt für die größte Wohnsiedlung der City of London (Barbican Estate) und für ein Kulturzentrum aus. Die Corporation of London ließ das Barbican Centre zwischen 1971 und 1982 für damals 156 Millionen Pfund Sterling erbauen. Am 3. März 1982 wurde es von Königin Elisabeth II. eröffnet.”

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