Ulyana Sergeenko – mehr als “nur” Streetstyle-Victim

Dior und Chanel in Ehren, aber wenn Marken ständig auf ihre “Legacy” aufbauen und nur in den Eintopf des bisher dagewesenen greifen und es mit den neuesten Farben und Materialien kombinieren, damit man ja nicht irgendeinen Mainstream Kunden vor den Kopf stößt, dann kommt man ein paar Saisonen weiter, aber irgendwann hört sich doch die Faszination auf und es bekommt einen eigenartigen Beigeschmack.

Und so lenkt man sich dann doch mit “neuen” Namen ab, die auf der Paris Fashion Week auftauchen. Darunter Ulyana Sergeenko. Die Russin geht das Ding zwar noch nicht so ganz professionell an, wie ihre großen Vorbilder – hier erinnert die Inszenierung und Choreographie der Models an übliche Ready To Wear Schauen, doch ihre Kreationen sind eigenständige “Wesen”, die sich aus der Masse hervorragend abheben. Ihre Couture Show mag zwar nicht ganz so stimmig sein, wie man es gewohnt ist, knüpft aber dann doch wieder an die alte Tradition der Haute Couture an, als zig Modelle in verschiedensten Ausführungen gezeigt wurden. Wer im Archiv kramt und sich alte Salon Shows ansieht, wird ähnliches feststellt.

Ulyana Sergeenko geht ihre Sache so unverblümt und frisch an, wie das rote Schaukelpferd in ihrem Logo. Sicher werden einige PariserInnen die Nase gerümpft haben: Ein Streetstyle Star, der höchstens als Fotomotiv für Jak & Jil gut war, kann doch nicht Couture machen. Doch sie kann!

Und wo wir gerade dabei sind, gibt es nacht dem Klick die Show der letzten Season mit einer atemberaubend schönen Jessica Stam als First Face.

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