Sandra Prüßmeier {Lila-Lotta}

Einige Tipps, wie man Kinderfotos stressfrei fotografiert




Das Carlitos Kleidchen wollte ich euch schon vor Tagen zeigen, aber wie es nun mal im realen Leben ist, kommt es manchmal anders als geplant. Aber es hetzt mich ja keiner und schließlich bin ich auch eine Mami, die tagtäglich einen Haushalt wuppt, die Familie managt und nebenbei ein sehr intensives Hobby betreibt. Wobei es ja schon lange nicht mehr ein "Hobby" ist, sondern mittlerweile mein Beruf. Den ich auch über alles liebe !

Mit dem Erfolg entwickelt man sich stetig weiter, probiert viel Neues und muss sich die Zeit noch viel besser einteilen oder effektiver nutzen. Man stockt auch mit der Zeit seine Arbeitsmaterialen auf und ich unter anderem meine Fotoausrüstung.
Vor ein paar Jahren bin ich noch mit meiner Kamera, damals noch eine Canon EOS D50 mit einem kompakten und schnell fokussierenden Universalobjektiv, und Leni als Model hier um die Häuser gezogen, und wir haben uns spontan eine passende Location ausgesucht. Und heiter drauf los geknipst. Das Ergebnis von solchen Veranstaltungen war, dass ich gefühlte 1500 Fotos gemacht habe und davon vielleicht gerade mal 5 einer guten Qualität entsprachen. Alles sehr zeitintensiv ! Nicht nur das Fotografieren von meiner Tochter, die ziemlich lange bespaßt werden musste, sondern auch das stundenlange Aussortieren der Fotos. Die ja dann auch noch bearbeitet werden mussten! Das Ganze hat mich schon sehr gestresst und ich beschloss, dass es doch vielleicht sinnvoll wäre, mich mit dem Thema "Fotografie" noch etwas näher zu beschäftigen.
Manchmal hatte ich auch ein ganz bestimmtes Bild im Kopf, was ich zu meinem Frust damals nicht wirklich umsetzten konnte. Also hab ich mir viel Lernfutter rund um die Fotografie und auch über die Bildbearbeitung gekauft. Da ich aber viel lieber lerne und gleichzeitig umsetzen möchte, kamen die Lehrprogramme als DVDs von Galileo Design wie gerufen. Abends habe ich mit meinem Laptop und Kopfhörer auf dem Sofa gelegen und trainiert. Besonders haben mir "Adobe Photoshop CC" ( für Anfänger gibt es auch eine Version) für digitale Fotografie", "Digital fotografieren mit Pavel Kaplun" und "Adobe Photoshop Lightroom 5" gefallen. Bei jeder Lektion hatte ich auch gleichzeitig das entsprechende Programm geöffnet und fleißig experimentiert. So ca. 2-3 Lektionen habe ich abends geschafft, dann sind mir aber auch die Augen zugefallen. Es hat aber einen riesigen Spaß gemacht und ich habe mich jeden Tag auf den Sofa-Kurs gefreut.
Heute packe ich mein Auto schon einen Tag vorher mit sämtlichen Requisiten. Nehme mindestens zwei Objektive (meine derzeitige Ausstattung findet ihr unter FAQ) mit, gegebenenfalls eine Lichtquelle, Stative und ganz wichtig: Proviant für den Hunger und den Durst zwischendurch ;) Ich plane mit Leni die Fotoshootings mittlerweile so, dass ich eine Woche bevor ich die Bilder brauche sie fotografiere. Das hat auch einen ganz bestimmten Grund und man ist flexibel, denn man muss immer damit rechnen, dass Kinder überhaupt keine Lust haben, irgendwelche Freizeitplanungen kommen immer spontan dazwischen und es ist schon durchaus vorgekommen, dass die Laune unserer süßen Maus plötzlich mittendrin abknickt. Im schlimmsten Fall spielt das Wetter nicht mehr mit und es regnet. Dann ist das halt so und es wird eingepackt und alles auf einen anderen Tag verschoben. Wobei so eine Wetter-App ganz praktisch ist. Ich habe mal gelesen, dass professionelle Fotografen den Wetterdienst anrufen und sich genau nach der Lage erkundigen. Na ja, soweit sind wir aber noch nicht. *lach*
Da ich mich, wie oben geschrieben, auch etwas fortgebildet habe, sind schon relativ schnell 4-6 tolle Bilder dabei, ohne vorab 1000 gemacht zu haben. So kann ich dann auch gleichzeitig mehrere Outfits an einem Tag fotografieren. Wobei ich mir immer schon vorgenommen habe, euch Bilder hinter den Kulissen zu zeigen. Oder ich muss das Ganze mal filmen. Ihr würdet euch vor Lachen auf die Schenkel klopfen, alleine schon unser Dialog ist zum Brüllen. Versteht kein Mensch, aber Leni und ich, wir wissen genau, was der andere meint.
Damit es auch für Leni ganz interessant ist, erkläre ich ihr oft, was ich gerade mache. Warum ich die Kamera gerade auf einen anderen Modus einstelle, warum ich mich wegen einer besseren Perspektive auf den Boden lege, warum das Licht gerade total schlecht ist ... Hat was von der Sesamstrasse, die fand ich aber als Kind auch total toll. Und was ganz wichtig ist, dass ich ihr zwischendurch die geknipsten Bilder zeige. Manchmal werden auch die Plätze getauscht und Leni kann den Auslöser drücken. Also wenn ihr eure Kids fotografiert, dann involviert sie und macht das Fotografieren voll interessant. Lasst sie nicht einfach auf der Stelle gerade stehen und fordert tolle Posen, sondern lasst sie teilhaben. Ganz kleine Models sind sicherlich noch nicht so fieberhaft bei der Sache, aber da gibt es auch einen kleinen Trick. Leni habe ich zu der Zeit immer mit einem Teleobjektiv fotografiert. Meistens habe ich sie auf einem Spielplatz spielen lassen und sie aus der Ferne geknipst. Sie war viel zu sehr beschäftigt und hat überhaupt nicht gemerkt, dass ich als Paparazzi hinter den Büschen tätig war. So entstehen echt total schöne und vor allem natürliche und ausdrucksstarke Bilder, die nicht gestellt aussehen. Versucht es mal ... Übrigens, Kinder bewegen sich ja oft und spielen so gerne, und es ist ihnen völlig egal, ob mal ein Fleck das neu genähte Kleid verschmutzt. Hauptsache Spaß ! Ärgert euch nicht über so einen blöden Fleck, sondern freut euch über das fröhliche und glückliche Gesicht auf den Bildern ! Außerdem ist Photoshop ein hervorragender Blitz-Flecken-Entferner ;)
Weil sich Kinder halt viel bewegen, ist das Model manchmal schon über alle Berge, bevor man die entsprechende Programmeinstellung der Kamera hat. Deswegen schaut euch vorab die Lichtverhältnisse des Standortes gut an, schießt vorab einige (Probe)Fotos und stellt dann die Kamera entsprechend ein (bei manchen Kameras kann man auch mehre Einstellungen speichern und diese dann im richtigen Zeitpunkt schnell aufrufen). Meine Bilder mache ich mittlerweile in RAW(Rohdatenformat)-Qualität. So kann ich mit Adobe Photoshop Lightroom noch einiges aus meinen Bildern heraus kitzeln. Mein letzter Tipp, denn sonst würde ich heute den Rahmen sprengen ! Die Tageszeiten, zu denen ihr fotografiert, spielen auch eine wichtige Rolle. Wetterumstände und der Stand der Sonne sind wesentliche Faktoren, die den Zeitrahmen in der Outdoor-Fotografie vorgeben. Also plant das Fotografieren eurer Motive so, dass ihr genug Zeit habt. Eine Stunde vor Sonnenuntergang wäre ziemlich stressig, wobei die Dämmerungs- und Nachtfotografie auch ihren Reiz haben, aber eure Kids werden sicherlich ganz bescheiden in die Linse schauen und sich fragen, was Mutti da für ein Kampf gegen die Zeit leistet ! Und wenn mal alles nicht so läuft wie geplant, dann lasst euch auch nicht hetzen und verschiebt einfach alles auf einen anderen Zeitpunkt.
So, jetzt aber zu den Bildern, die ich euch noch zeigen möchte :







Schnittmuster von Compagnie M Stoff von Lila-Lotta / Carlitos Wood & Berry blue / Swafing exclusiv Bubikragen nach dem Schnittmuster von Cherry Picking (Freebook)


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