katharina abschlag

Schmetterlingsaufzucht, Teil 2

Nein, die Schmetterlinge habe ich nicht vergessen, die flattern immer noch in meinem Kopf herum- Zeit, sie mal hier im Blog herauszulassen

Wir erinnern uns: Im ersten Teil des Tests eines Schmetterlingsgartens konnten wir den Raupen beim Wachsen zusehen. Von ganz, ganz winzig klein, bis echt monstermäßig groß, etwa so lang wie mein kleiner Finger, und auch etwa so dick. Naja, beinahe

Dann haben sich die Raupen verpuppt.

Weil die Schmetterlinge, wenn sie denn dann schlüpfen, nun mal nicht in den Becher passen, müssen die Puppen aus dem Becher heraus. Und jetzt kommt der Pop-Up-Schmetterlingsgarten zum Einsatz!

Ich nahm den Deckel vom Becher ab, und entfernte vorsichtig das Papier, das über dem Becherrand hing. An diesem Papier haben sich die Raupen festgemacht. Das macht es wirklich einfach, die Puppen samt Papier in den Schmetterlingsgarten zu hängen!

Mit einem Stück doppelseitigem Klebeband klebte ich das Papier am unteren Ende de Gartens an die Wand. Es ist wichtig, das unten aufzuhängen damit die Flattermänner beim Schlüpfen nicht einfach runterfallen- bzw dass der Weg, den sie fallen, nicht so weit ist.

Und jetzt hieß es warten, denn die Puppen sehen nicht lange spannend aus, wenn sie so herumhängen. Aber spannend war der übrige Becherinhalt: Spinnfäden und Raupenkacke. Sehr interessant für die Kinder

Irgendwan nach ein paar Tagen- ich habe garnicht genau aufgepasst wie lange es gedauert hat- wurden die ersten beiden Kokons dunkel, rissen an der Außenhaut auf und zeigten ganz deutlich, dass da bald ein paar Schmetterlinge schlüpfen wollen. Die Kinder sprinteten ständig zum gucken hin, aber es passierte nichts. Erst am nächsten Tag, Mittags (ich war den ganzen Vormittag nicht da, und morgens waren die Rauen noch verpupppt), rief der Krümel: “Mama, komm gucken, ZWEI Schmetterlinge!!!”

Tatsächlich, und wir hatten das Schlüpfen verpasst. Mensch!

Aber dann wurde schon der nächste Kokon dunkel, und wir passten gut auf, nichts zu verpassen. Aber, wir hatten nur ein bisschen Glück- der nächste Schmetterling war grade geschlüpft, als wir nachschauten. Immerhin, er ist noch ganz verknautscht, die Flügel noch verknittert!

Die Kinder rasten natürlich sofort heran und guckten und staunten!

So sieht der Schmetterling noch etwas aus wie eine Motte

Aber mit der Zeit pumpte er seine Flügel auf, und wurde groß und schön wie seine Kollegen (Geschwister?!?)

Beeindruckend fand ich die blauen “Augen”, die die Schmetterlinge zeigten, wenn ihre Flügel zusammengeklappt sind. Leider kann man sie auf den Fotos nicht ganz so gut erkennen- auf dem unteren Teil des Flügels sind so Kreise, und die sind eigentlich leuchtend hellblau, und sehen tatsächlich aus wie Augen.

Schaut Euch mal das gesicht vom Schmetterling an- er hat eine lustig aussehende Nase(?), die er immer etwas hoch trägt, und braune Augen, in denen ein Kreuz ist. Sehr spannend, aber auch ein kleines bisschen unheimlich, wenn man es sich genau anguckt.

Als dann alle 4 geschlüpft waren (die jüngste hat sich damit noch etwas Zeit gelassen) haben wir sie freigelassen, aber bis dahin lebten sie im Schmetterlingsgarten. Damit sie auch etwas zu essen haben, gab es Zuckerwasser mit einer Pipette, die ja im Paket dabei war.

Das “Rezept” für die richte Zuckerverdünnung stand in der Anleitung, und der große Sohn hat sich ans Rühren gemacht.

Damit die Schmetterlinge auch halbswegs so essen können, wie sie es in der Natur tun würden, habe ich ein paar Blüten hinein gelegt (Praktischer Weise welkte der Blumenstrauß, den der Superpapa mir vorher mal geschenkt hatte, schon etwas, so dass ich diese Blüten nehmen konnte ). Die Blüten habe ich mit dem Zuckerwasser betropft, und die Schmetterlinge haben sich bald über das Essen her gemacht.

Und dann war es Zeit, die Tiere fliegen zu lassen! Und welche Gelegenheit passte besser, als das zur Pfadfinderstunde der Kinder zu machen? Da gab es dann auch genug interessierte Kinder, die zugucken konnten!

Nur- die Schmetterlinge wollten nicht fliegen! Frechheit! Aber woher sollten sie auch wissen, dass der durchsichtige Deckel jetzt nicht mehr da ist, und dass man jetzt raus kann? Also habe die Schmetterlinge genommen, wenn sie auf den Blüten saßen, und mitsamt Blüte in den leichten Wind gehalten

Die Schmetterlinge wollten aber lieber erst noch etwas essen, bevor sie dann irgendwann unbeholfen davon flatterten. Der letzte der Schmetterlinge flatterte dann aber erst mal aufs Gras und saß dort gemütlich herum…

Die Kinder feuerten ihn an, aber er wollte nicht. Wir mussten die etwas ungeduldigen Kinder davon abhalten, das arme Tier auf die Hand zu nehmen….

Nach einer Weile beschlossen wir, dass wir den letzten Schmetterling in Ruhe lassen, und gingen wieder rein. Aber alle Kinder warfen nochmal einen Blick auf die leeren Puppenhüllen:

Das rote ist übrigens kein Blut, das ist Farbstoff, den die Schmetterlinge nach dem Schlüpfen ausgeschieden haben Es ist der überschüssige Farbstoff, der nicht zum Färben der Flügel gebraucht wurde.

Wow, das war ein spannendes Experiment! Es gab viel zu schauen, und auch viel zu lernen! Es ist leicht zu Handhaben, und bis auf das Zuckerwasser, natürlich, ist alles dabei. Man kann ohne großen Aufwand einen tollen und spannenden Prozess beobachten.

Es hat uns viel Spass gemacht!

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