Maria Nagel

{Hochzeitsplauderei} Ein paar kleine Details


Ich bin ja nicht nur bei meinen Motivtorten sehr Detailverliebt, sondern ich war es auch bei unserer Hochzeit. So haben wir viele Kleinigkeiten in unseren Hochzeitstag integriert, die uns und unseren Gästen Freude machen sollen.
Irgendwann hat man während seiner Hochzeitsvorbereitungen das Gefühl, das alles teurer ist nur weil "Hochzeit" drauf steht. 40€ für einen gravierten Tortenheber? 25€ für ein besticktes Taschentuch? 800€ für einen Abend Fotobooth? Ich wollte all diese Dinge haben, aber nicht zu diesen Preisen. Aus diesem Grund haben wir viele Dinge einfach selber gemacht oder organisiert.


Unsere Save-the-Date-Karten, die Einladungskarten und verschiedenste Aufkleber wurden alle im gleichen Design von der lieben Anna von Casa di Falcone** entworfen und gedruckt. Außerdem hat sie mir die entsprechenden Schriftarten und den verschwommenen Hintergrund zur Verfügung gestellt, sodass ich auch selber einige Dinge für die Hochzeit entwerfen konnte.


Fotos_Ralph Lobstädt Hochzeitsfotograf
Ich wollte unseren Eltern gerne eine Kleinigkeit schenken und habe im Internet bestickte Taschentücher entdeckt. Die Idee fand ich super, den Preis aber nicht aus diesem Grund habe ich selber Taschentücher bestickt. Einfache Stofftaschentücher aus Baumwolle gibt es im Bastelladen. Zum Sticken braucht man einfach einen Stickrahmen (den ich mir von meiner Schwägerin geliehen hatte), eine Nadel und Stickgarn. Die Worte z.B. "Vater der Braut 21.06.2014" habe ich mit dem Bleistift vorgezeichnet und dann einfach nachgestickt. Das hat mich zwar etwa 4 Stunden pro Taschentuch gekostet, war aber insgesamt deutlich günstiger als die Tücher aus dem Internet. Außerdem ist Selbstgemacht doch sowieso viel schöner, oder?

Die anderen Gäste die bei der Trauung dabei waren, haben ein paar normale Taschentücher für die "Freudentränen" auf ihren Plätzen gefunden und einen Programmzettel. Den Programmzettel habe ich selber entworfen und mit dem heimischen Drucker ausgedruckt und ausgeschnitten.

Auch unsere Ringschale habe ich selber gemacht. Dazu braucht man einfach nur so eine lufthärtende Modelliermasse* in weiß aus dem Bastelladen, die man ausrollt und rund aussticht. Für unsere Namen habe ich meinen Keksstempel von Casa di Falcone** benutzt (den habe ich euch HIER gezeigt) und für das Datum die Keksstempel von Brigitte*. Nur gut, dass ich durch die Motivtorten so viel Bastelkram zuhause habe. Die Stempel müssen nach der Benutzung natürlich wieder gründlich gereinigt werden!

Zum Trocknen legt man den Kreis einfach in eine mit Klarsichtfolie ausgelegte Schüssel. Die Masse braucht etwa 2-3 Tage bis sie vollkommen ausgetrocknet ist und weiß wird. Anschließend kann es nach belieben mit einem Satinband dekoriert werden.

Fotos_Ralph Lobstädt Hochzeitsfotograf
Wir wollten natürlich als Brautpaar auch farblich zusammenpassen, deshalb haben wir uns für royalblaue Accessoires entschieden. Ich hatte auch noch eine royalblaue Satintasche, die aber auf den Bildern nicht zu sehen ist. Passend dazu war auch unsere Tischdeko und die Papeterie in Blautönen gehalten.
Fotos_Ralph Lobstädt Hochzeitsfotograf

Mein Bautstrauß bestand aus wunderschönen Pfingsrosen, genauso wie die gesamte Tischdeko. Bis zum Schluss wussten wir nicht, ob wir Pfingstrosen bekommen, deshalb haben wir mit der Floristin auch einen Plan B entwickelt. Wir hatten aber Glück und die Floristin hat Pfingstrosen bekommen und ich hatte meine Traumblumen im Brautstrauß.

Da wir für die Tische keine diese großen, opulenten Blumengestecke wollten (finde ich persönlich auch ein bisschen altbacken), haben wir viele kleine Vasen bei Ikea gekauft, die uns die Floristin dann mit Wasser und den Pfingstrosen bestückt hat. Dazu haben wir noch Teelichtgläser, Kerzenhalter und Kerzen bei Ikea gekauft, die auch mit auf den Tisch kamen. Diese leichte Sommerdeko sieht nicht nur Toll aus, sondern ist sicher auch günstiger als viele, große Blumengestecke.

Die Gastgeschenke haben wir auch selber gemacht. Für die Damen gab es ein Gläschen mit meiner geliebten Apfel-Karamell-Marmelade mit Fleur de Sel (Rezept HIER) und für die Herren ein Gläschen mit einer Whisky BBQ Soße (Rezept HIER). Die Aufkleber habe ich bei Casa di Falcone** machen lassen. Dort habe ich auch die Gläschen gekauft.

Einen Tag haben der Liebste und ich gebraucht um alle 42 Gläser zu befüllen und zu bekleben. Eine Arbeit, die sich auf jeden fall gelohnt hat! Ob ich das allerdings für 100 Gäste auch gemacht hätte, bezweifle ich ;-)


Mittlerweile ist das Fotobooth auf Hochzeiten ja wirklich ein Trend. Ich fand die Idee auch toll und wollte auch gerne eines. Im Internet findet man verschiedene Anbieter, die einem das Fotobooth ausleihen und in der Locaion aufbauen. Das kann aber mehrere hundert Euro kosten.
Mir war dieser Spaß nicht so viel Geld wert, deshalb habe ich den Liebsten beauftragt sowas selber zu bauen. Im Prinzip besteht ein Fotobooth nur aus einer Kamera (die hatten wir ja schon) und einem Stativ (das die Kamera auf der richtigen Höhe hält), einem externen Selbstauslöser (den haben wir gekauft) und einem Bildschirm auf dem die Fotos zu sehen sind (hier haben wir unseren Fernsehn genommen, den man durch ein Übertragungskabel mit der Kamera verbunden haben). Damit die Bilder gut und scharf werden braucht man auch gutes Licht. Wir haben dafür solche einfachen Studioleuchten* gekauft, die ihren Job wirklich hervorragend gemacht haben. Den Hintergrund haben wir aus Papiertischdecken (die auf der Rolle) und bunten Seidenpapier selber gebastelt. Das Fotobooth haben wir einen Tag vor der Hochzeit in der Location aufgebaut.
Den Fernsehr, Kamera und Selbstauslöser technisch in Einklang zu bringen und das richtige Kabel zu finden, war nicht ganz so einfach, wie es jetzt klingt. Da musste der Liebste lange recherchieren und ausprobieren. Ich habe keine Ahnung von Technick also fragt mich bitte nicht nach technischen Details. Die Mühe hat sich aber gelohnt und wir haben für das Fotobooth nur 70€ bezahlt. Da die Technik nun uns gehört, können wir es noch öfter benutzen.
Die Fotos aus dem Fotobooth sind eine tolle Erinnerung.


Um für jedes Problem der Gäste gewappnet zu sein, hatten wir auch Flip Flops für geplagte Füße und Notfallboxen parat. In den Notfallboxen befanden sich zum Beispiel Ersatzstrumpfhosen, Pflaster, Taschentücher, Creme, Kaugummi, Zahnseide, Haarspray, Deo und Co. Die Boxen standen jeweils auf den Toiletten. Da die Boxen am nächsten Tag sehr leer waren, gehe ich davon aus, dass es den Gästen gefallen hat.
Vielleicht konnte der ein oder andere ein paar Ideen oder Spartipps in diesem Beitrag erhaschen. Das Geld rinnt einen bei der Hochzeitsplanung nur so durch die Hände, sodass man sich fragen sollte, was man wirklich braucht und was man - wie ich - eben auch selber machen könnte. Wie man sieht ist das gar nicht so schwer.

Wir sehen uns, wenn es wieder heißt:
Ein bisschen Hochzeitsplauderei ;-)


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