Marianna HW

Liebesgrüße aus Moskau

Trist, grau, Platte, waren meine Gedanken zu Moskau. Ich hab nicht viel erwartet von der Stadt. Unter dem Kreml hab ich in erster Linie immer die St. Basilius Kathedrale verstanden, die zeigen sie ja auch ständig im Fernsehen, wenn es heißt der Kreml sagt. Auf die hab ich mich riesig gefreut.

Als Kind hab ich das Ding immer bewundert und mich gefragt, ob ich da wohl auch mal selbst davor stehen werde. Das das eine Kirche sein soll, ist mir erst Jahre später aufgegangen. Bam, stand sie da auf einmal, wie wir zwischen Kremlmauer und historischen Museum entlang spazieren. Ein kleiner Freudenschrei entfährt mir, ich zeige enthusiastisch mit dem Finger drauf: „Da, da, da.“ So als würden die Leute um mich herum das Gebäude noch nicht bemerkt haben. Mit Big Ben ist mir das auch passiert.




Die Stadt beeindruckt mich immens. Die Straßen sind riesig, die Gebäude ebenso. Unter sieben Stockwerken scheint man hier mit dem Bauen nicht anzufangen. Sogar die Wohnhäuser von Beginn des 20. Jahrhunderts zählen Minimum acht Stockwerke. Sie wirken wie Vorgänger der Plattenbauten, noch aus Ziegel und mit Stil erbaut. Aber in eben diesen Dimensionen.

Pseudo-russischer Stil. Die typisch russischen Holzschnitzereien, werden in Stein nachgeahmt. Wundervoll finde ich auch das Dach, das wie Schnee wirkt. Auf dem Roten Platz.

Stalinistischer Zuckerbäckerstil. Das ist ein Wohnhaus!

Ein riesiges Edel-Einkaufszentrum von 1893.

Normale Metro-Station in Moskau.


Ich bin Anfangs noch unentschlossen. Mag ich Moskau? Mein Maßstab dabei ist ein ganz einfacher, aber knallharter: Würde ich in dieser Stadt für eine Zeit (über zwei Monate) leben wollen?
Mit jedem Kilometer den wir zurücklegen und unglaubliche architektonische Eindrücke sammeln, festigt sich die Antwort in meinem Kopf zu einem eindeutigen Ja. Ich hab noch keine Stadt gesehen, die ich architektonisch interessanter fand. Mein ich ernst. Die Mischung aus Klassizismus, Sozialismus, Plattenbauten, alten Kirchen, russischem Barock, spektakulären Metro Stationen und dem stalinistischen Zuckerbäckerstil hat mich komplett in seinen Bann gezogen. Moskau ist mein persönliches Architektur Mekka!

Der üppigste Supermarkt, den ich je gesehen hab. Der Feinkostladen Jelissejew in Moskau.






Mein neues Ziel: Ein paar Wochen in Moskau wohnen, jedes Viertel ausgiebigst erkunden und eine Menge Architekturführungen machen.

Metro Station! Ich bin völlig sprachlos.



Lomonossow-Universität in Moskau. Wieder stalinistischer Zuckerbäckerstil.

Spiegelung der alten Architektur im Kreml im neueren sozialistischen Gebäude.



Danke an Lernidee für die Einladung!

Dieser Artikel Liebesgrüße aus Moskau erschien zuerst auf Reiseblog Weltenbummler Mag.

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