MMM mit einem Geburtstagsgeschenk von mir für mich


Schon letzten Herbst habe ich mir einen Parka gewünscht. Natürlich hab ich gleich darüber nachgedacht, ob ich sowas nicht auch selbst nähen könnte. Irgendwie ist dann aber die Zeit so schnell vergangen, und die Temperaturen waren eher wintermanteltauglich. (Kurz hab ich natürlich auch darüber nachgedacht, dass ich doch einen Mantel nähen könnte - dann aber beschlossen, dass mein alter noch ein Jahr Gnadenfrist bekommt...). Aber jetzt ist's soweit:

Genäht hab ich den Parka "Fall Favourite" aus der Ottobre 5/2013. Ein paar kleine Änderungen hab ich vorgenommen, nämlich die Paspeltaschen vorne oben weggelassen und stattdessen einfach je ein "trenchcoatartiges Eck" aufgenäht - das hat eigentlich keine Funktion außer der, dass es "nicht so leer" aussieht. Bei den Taschen hab ich Knöpfe Knopfloch angebracht anstelle von Klettverschluss - eigentlich wollte ich das auch bei der Windschutzleiste machen, hatte es schon gemacht, bin dann aber draufgekommen, dass ich die Knöpfe ja nirgendwo annähen kann, wenn darunter der Reißverschluss liegt... In der Kapuze sieht der Schnitt eigentlich einen Tunnelzug vor, damit man die Kapuze am Hinterkopf raffen kann; das fand ich eher merkwürdig und hab es weggelassen.
Den Schnitt gibt es übrigens nicht nur in Damengrößen, sondern auch in Kindergrößen (Ottobre 4/2013). Nach meinen bisherigen Erfahrungen, dass die Ottobre-Schnitte für mich eher groß ausfallen, habe ich lange überlegt, ob ich den Parka in einer großen Kindergröße (ich bin nur 165 cm groß, oft passt mir die Kindergröße 164) oder in der kleinsten Damengröße nähen soll. Entschieden hab ich mich dann für die Damengröße, 34, denn dass der Parka zu klein wird, wollte ich dann doch nicht. (Ich hätte ja auch einfach mal den Schnitt vermessen können....)

Tja, und jetzt ist er ganz ein bisschen zu groß bzw. zu weit. Finde ich. Jedenfalls fühlt sich die Jacke beim Tragen so an - vielleicht gehört das aber auch so und ich muss mich noch daran gewöhnen? Meine Mama würde ja jetzt sagen: "Dann kannst Du wenigstens noch einen dicken Pulli drunter anziehen." Tja, das hab ich auf den Fotos hier sogar, die übrigens letztes Wochenende beim Ausflug auf die Burgruine entstanden sind, und zwar diesen (und der ist wirklich dick). In der Taille kann man den Parka mit einem Stoffband raffen - und ich habe ihn sehr gerafft. Dadurch sitzt er schon besser, finde ich. Auch bei den Ärmeln und Schultern kommt er mir noch etwas groß vor - aber ich kann damit leben! ;-) Ich fühle mich trotzdem wohl in meiner neuen Jacke!

Gefüttert ist der Parka übrigens mit einem sehr schönen hellblautürkisen Baumwoll-Tupfenstoff (ich weiß nicht mehr genau, wie der heißt, aber ich habe ihn hier gefunden). Der Außenstoff ist ein dunkelblauer Köper.


Ich muss zugeben, vor so einem "Großprojekt" hatte ich schon ein bisschen Respekt, aber letztendlich war das Nähen gar nicht soo schwer. Es dauert eben nur viel länger als "ein schnelles T-Shirt", und ich habe in vielen, vielen Häppchen gearbeitet. Die Anleitung in der Ottobre fand ich übrigens nur mäßig hilfreich. Vielleicht liegt das daran, dass ich gleich nach dem ersten Absatz entschieden habe, mich nicht daran zu halten, denn es wird vorgeschlagen, Außen- und Futterteile aufeinanderzuheften und gemeinsam zu vernähen. Warum, das hab ich nicht verstanden, meiner Meinung nach müssten doch so alle Nähte innen sichtbar sein?! Ich habe also Futter- und Außenjacke getrennt genäht und die beiden dann nach eigenem Gutdünken mit ein bisschen Probieren und ein bisschen Glück miteinander verbunden - hat geklappt!
So, jetzt beende ich diesen langen Post aber lieber und schau beim MeMadeMittwoch vorbei, dort gibt es wieder jede Menge Frauen in selbstgenähter Kleidung zu bewundern!
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