Interview: Kozva Rigaud von der Künstleragentur Shotview über ihre Arbeit, ihre Wahlheimat Berlin und drei Beauty-Favoriten
Was haben die Fotografen Horst Diekgerdes, Sandra Semburg und Erwin Wurm sowie die Stylistinnen Ursina Gysi und Niki Pauls gemeinsam? Sie werden alle von Shotview vertreten! Bereits 2001 gründete Kozva Rigaud die Künstleragentur in Berlin und feierte mit ihren Klienten erst kürzlich den 13. Geburtstag im Pauly Saal. Das haben wir uns zum Anlass genommen, um mit der gebürtigen Peruanerin über ihre Karriere, ihre Gespür für Talente und die Berliner Modeszene zu sprechen. Nach dem Klick geht’s zum Interview!
LesMads: Wie kam es dazu, dass du Shotview gegründet hast?
Kozva Rigaud: Ich habe vorher in verschiedenen Jobs in der Fotografie und den “neuen Medien” Erfahrungen gesammelt. Von einer kleinen Reportage-Agentur in Wien bis hin zu Getty Images, außerdem habe ich zu Beginn der New Economy im Bereich Verkauf für Seven One Media gearbeitet. Alles großartige Erfahrungen- aber ich wollte einfach meine eigenen Ideen verwirklichen!
LM: Was für eine Ausbildung hast du gemacht?
KR: Ursprünglich habe ich am Mozarteum in Salzburg eine Ausbildung abgeschlossen. Schon in meiner Jugend in meiner Heimatstadt Lima war Tanz meine große Leidenschaft. Nach meinem Studium erhielt ich ein Tanz-Stipendium in New York. Die Zeit dort habe ich sehr genossen, gleichzeitig war sie eine Art ‚Eye Opener’ für mich.
Nach diesem Jahr wusste ich einfach, dass ich nicht für den Rest meines Lebens von und mit ‚Modern Dance’ leben möchte. Das war eine sehr einschneidende Erfahrung, da ich Tanz natürlich über alles liebte. Danach sammelte ich Erfahrungen im Foto und New Economy Bereich. Doch bevor ich mich zur Selbstständigkeit durchringen konnte, absolvierte ich einen MBA. Das war eine großartige Erfahrung für mich. Ich habe viele interessante Menschen wie meine Kommilitonen mit ihren spannenden Biographien kennenlernen dürfen.
LM: Was ist die wichtigste Lektion, die du in 13 Jahren als Direktorin einer Künstleragentur gelernt hast?
KR: Dass unser Geschäft kein Sprint ist, sondern ein Marathon oder vielleicht doch ein “Iron man”?!
LM: Wie sieht dein Daily Business aus?
KR: Ich habe Besprechungen mit meinen Mitarbeiterinnen und Dauerkontakt mit unseren Kunden. Ob per E-Mail, Telefon oder persönlich. Der freudvolle Umgang mit anderen Menschen ist meiner Meinung nach das wichtigste!
LM: Wonach wählst du die Künstler aus, die ihr vertretet?
KR: Rein von der kreativen Seite suche ich nach maximaler Vielfalt in unserer Agentur. Aber das wichtigste ist, dass die menschliche Seite stimmt. Es muss Spaß machen mit Fotograf/innen, Stylistinnen und anderen Kreativen zusammenzuarbeiten. Vertrauen und eine gewisse Großzügigkeit auf beiden Seiten ist mir extrem wichtig. Sonst wird es schwierig.
LM: Welchen Rat würdest du jungen Nachwuchstalenten geben, die in Berlin in den Bereichen Fotografie oder Styling arbeiten wollen?
KR: Egal was du machst, suche deine Nische in der du dich ausleben kannst. Das ist gerade am Anfang extrem wichtig. Der kommerzielle Druck kommt dann sowieso früh genug.
LM: Wie beurteilst du die Berliner Fotografie- und Modeszene?
KR: Berlin ist im Vergleich zu anderen Metropolen wie Paris oder New York eine große Spielwiese, vieles ist erlaubt! Auf der anderen Seite leben viele großartige und international gefeierte Leute in Berlin, weil das Leben hier sehr einfach funktioniert und noch günstig ist.
LM: Von welchen neuen Talenten werden wir in den nächsten Monaten hören?
KR: Wir lassen uns überraschen.
LM: Was sind deine 3 Lieblingsorte in Berlin?
KR: Sonntag am Schlachtensee, Burger in der Markthalle 9 in Kreuzberg, und meine Wohnung
LM: Welche 3 Beauty-Produkte kann man immer in deiner Handtasche finden?
KR: Lippenstift von Uslu Airlines, Aromatic Oil von Weleda und Lip Balm von Korres.
LesMads: Danke für das spannende Interview und weiterhin viel Erfolg!
Hier könnt ihr euch das Portfolio von Shotview ansehen und hier geht es zu den Eindrücken vom Event im Pauly Saal:
