Svenja Thomsen

[Adventskalender] 24 Türchen - 24 Blogs: Türchen 9 + Gewinnchance



Hallo meine Lieben,

noch gestern konntet ihr bei Litis ein Türchen öffnen, heute allerdings ist es endlich soweit und ich bin an der Reihe.
Ich hoffe, dass euch das was ich für euch habe zumindest ein bisschen gefällt. :)
Ich habe euch eine kleine Geschichte geschrieben, passend zur Winterzeit und hoffe ihr könnt euch ein bisschen daran erfreuen, ich bin keine Autorin oder Ähnliches also erwartet nicht zu viel. :D


"Als ein kleines Mädchen am Morgen erwachte, galt ihr erster Blick dem Fenster. Die Sonne strahlte schon am Himmel und warf ihre Strahlen mitten in das Gesicht des Mädchens.
Zuerst kniff sie ihre Augen zusammen, doch als das Mädchen die weißen Punkte sah, die draußen mit dem Wind tanzten, riss das Mädchen ihre grünen Augen auf und Freude war in ihnen zu sehen.
Der erste Schnee des Jahres legte sich wie eine Decke über die Erde. Sie sprang auf ihrem Bett und lief schnell zum Fenster um es zu öffnen.
Der Schnee lag schon cm dick auf dem Boden, frisch und pudrig, durch die Strahlen der Sonne funkelnd.

Das Mädchen fing aufgeregt eine einzelne Schneeflocke mit ihrer kleinen Hand auf, doch als sie, sie genauer betrachten wollte, schmolz sie bereits dahin.
Sie versuchte es erneut, doch es geschah das selbe wie zuvor.
Das Mädchen ließ sich die Freude dadurch aber nicht nehmen, sie streckte ihren Kopf aus dem Fenster hinaus und die Flocken verfingen sich in ihren braunen Locken.
Ihre Zungenspitze lugte zwischen den Lippen hervor und auch dort ließen sich die Flocken nieder. Das Mädchen konnte die Aufregung in sich kaum noch halten, sie wollte unbedingt raus in den Schnee ihre Hände in ihn vergraben, Kugeln formen und die Kälte um sich spüren.
Eigenständig zog die sich an und vergaß dabei nicht den kratzigen Schal den sie sonst nicht mochte.
Als sie fertig war, schlich sie sich leise aus ihrem Zimmer raus und tapste die Treppen hinunter.
Das Haus war noch sehr still, sie wusste nicht wie spät es war aber sie wollte nicht riskieren ihre Eltern zu wecken.

Kurz vor der Haustür blieb sie kurz stehen, sie mochte den Anblick von unberührten Schnee und wollte den Anblick nicht sofort zerstören indem sie ihre Spuren auf dem Schnee verteilte.
Im nächsten Augenblick allerdings konnte sie es nicht mehr abwarten mit den Stiefeln im weichen Schnee einzusinken und das sanfte Knirschen unter sich wahrzunehmen.
Also setzte sie einen Fuß nach vorn und kaum ist das Bild der Unberührtheit durchbrochen kennt sie auch keinen Halt mehr. Sie springt nach vorn und läuft mit großen Schritten durch den Schnee.

Die kleinen Abdrücke zeigen den Weg den sie einschlägt und zeigt deutlich, dass sich sich vom Grundstück ihres Heims zu entfernen scheint. Beim näheren hinsehen merkt man, dass sie etwas zu verfolgen scheint.
Eine einzelne Schneeflocke gleitet zielstrebig und kontrolliert umher.
Dem Mädchen erschien dies ziemlich ungewöhnlich, beobachtet man die anderen die orientierungslos umhergeweht werden, trotz sie selbst dem Gegenwind, zudem wies diese eine Schneeflocke eine beachtliche Größe auf, im Vergleich zu den anderen..
Das Mädchen hielt diese Schneeflocke für eine ganz besondere und sie wollte sie fangen und betrachten.
Sie wusste sehr wohl, dass sie zerschmolz wenn sie, sie auf die Hand nahm doch wenn sie die Schneeflocke schnell genug fing, dann könnte sie sich ihr Muster einprägen.

Sie sprang und stolperte, so dass sie mit ihrem ganzen Körper im weichen Schnee landete, ein schallendes Lachen war von dem Mädchen aus zu hören. Sie zögerte nicht einen Moment, sondern kam rasch wieder auf die Beine und setzte ihre Jagd fort. Sie merkte gar nicht, wie sie sich immer weiter von ihrem Haus entfernte und schon dabei war in den angrenzenden Wald zu laufen.
Mit ihrem Blick fixierte sie einzig und allein diese eine besondere Schneeflocke, die genau zu wissen schien wohin sie wollte.
Als das Mädchen wieder in greifbare Nähe der Flocke war, setzte sie erneut zum Sprung an, nur diesmal voll konzentriert.
Mit all ihrer Kraft sprang sie richtung Himmel, streckte ihre kurzen Arme soweit aus wie möglich und griff zu.

Sofort nach der Landung, öffnete sich ihre kleine Hand und das Mädchen sah wie einzelne Flocken in ihrer Hand zu Wasser wurden, allerdings eine blieb bestehen.
Das Mädchen wunderte sich nur kurz darüber, dann wurde ihr klar, dass es die ganz besondere Schneeflocke war. Sie betrachtete das Muster der Schneeflocke haargenau und erfreut sich an dem Anblick, die Schneeflocke funkelte hell, voller Ehrfurcht berührte sie die Flocke mit dem Zeigefinger der anderen Hand, sie war kalt und fest. Es war deutlich zu spüren, dass sie aus Eis bestand, doch ließ sie sich nicht von Wärme beeindrucken. Nicht einmal ein bisschen Feuchtigkeit ging von ihr aus.

Die Freude des Mädchens stieg an, sie hatte hier einen kostbaren Schatz gefunden und wollte ihn für sich behalten. Als sie die Schneeflocke umdrehte, um die andere Seite näher ansehen zu können, musste sie feststellen, dass die Schneeflocke schon jemanden gehörte. Eine durchnässte kleine Gestalt umklammerte winzige Halter die an der Schneeflocke befestigt waren als die Gestalt das Mädchen sah, erschrak sie fürchterlich, doch auch das Mädchen war zu überrascht davon, so dass sie die Schneeflocke aus der Hand verlor. Als das Mädchen die Schneeflocke wieder aufsammel wollte, war die Gestalt fort. Das Mädchen glaubte schon fast, dass sie sich die Gestalt nur eingebildet hatte, doch dann flatterte sie direkt vor ihrer Nase herum.
>>Gib mir die Schneeflocke wieder, ohne sie komme ich nicht durch den starken Wind.<<
Das Mädchen schaute in das grimmige Gesicht der Gestalt und konnte nun erkennen, dass es sich um eine kleine Fee handelte. Nie im Traum hätte sie dran geglaubt, dass es Feen wirklich gab, doch nun hatte sie eine direkt vor sich.
>>Bist du wirklich eine Fee?<< ohne groß darüber nachzudenken, platzte diese Frage aus ihr heraus. Doch die Fee schien erfreut darüber erkannt worden zu sein und zum ersten Mal zeichnete sich ein Lächeln in ihrem Gesicht ab. >>Eine Winterfee genau genommen, wie der Schnee können auch wir nur in der Kälte überleben und schmelzen dahin, wenn wir zu viel Wärme ausgesetzt werden.<<
Dass, die Feen so vergänglich waren, stimmte das Mädchen traurig. Die Fee schien das zu merken und munterte sie mit ihrer nächsten Aussage sofort wieder auf.
>>Mach dir keine Sorgen um uns, es ist schon tausende von Jahren her, dass tatsächlich eine von uns geschmolzen ist, mittlerweile haben wir Wege gefunden um uns zu schützen.<< Als die Fee das so erzählte, fing sie von ihnen an zu leuchten, die Freude die sich in ihr ausbreitete drang nach außen. Das Mädchen war sich in diesem Augenblick sicher, dass es keinen schöneren Anblick gab als eine Fee die vor Freude strahlte.
Das Mädchen wurde unglaublich neugierig und es schwirrten ihr alle möglichen Fragen im Kopf herum, die alle nacheinander aus ihr herauspurzelten, so dass die Fee nicht mal dazu kam sie auch zu beantworten. Die Fee war über diese Neugierde äußerst belustigt und machte dem Mädchen ein unwiderstehliches Angebot. >>Wie wäre es, wenn du einfach mit mir kommst und ich dir mein Reich zeige?<< Und schon wieder fielen dem Mädchen allerhand Fragen ein, was würde sie erwarten? Würde sie andere Feen zu sehen bekommen? Bevor sie diese Fragen allerdings wirklich stellen konnte, gab die Fee ihr zu verstehen, dass sie es einfach abwarten wollte.
Das Mädchen gab der Fee also ihre Schneeflocke wieder und fand den Anblick äußerst entzückend, wie sie sich an der Schneeflocke befestigte. Mit dem nächsten Windhauch, stieg die Flocke in die Luft und die Fee begann die Kontrolle über die Richtung zu übernehmen. Das Mädchen war äußerst bemüht Schritt zu halten, doch bei einer stärkeren Windböe, sauste die Fee schnell davon.
Der Wind sauste auch dem Mädchen um die Ohren und sie war froh ihren Schal mitgenommen zu haben, denn dieser konnte ihr Gesicht gut vor der Kälte schützen. Als sie der Schneeflocke eine Weile folgte, sah sie eine große und prächtige Eiche vor sich stehen, in der war eine kleine Öffnung zu sehen und das Mädchen merkte wie die Fee direkt darauf zusteuerte.

Dem Mädchen überkam eine starke Unsicherheit, wenn die Fee dort wohnte, wie konnte sie dann ihr Reich besuchen? Ehe sie weiter darüber grübeln konnte, landete die Schneeflocke in der Öffnung und die Fee löste sich von ihr.
>>Warte einen Moment auf mich.<<
Dieser Moment erschien dem Mädchen ziemlich lang und ihre Füßen fingen an zu frieren, dadurch das sie sich nicht weiter bewegte. Nun schaute sich das Mädchen näher um und konnte nur lauter schneebedeckter Bäume um sich herum sehen. Auch die von ihr hinterlassenen Fußspuren waren nur noch leicht zu erkennen. Mit einem Mal wurde dem Mädchen bewusst, dass sie nicht wusste wo sie war und wie weit entfernt sie schon von ihrem Haus war und diese Erkenntnis ängstigte sie fürchterlich. In ihren Augen bildeten sich die Tränen, gerade als die erste Träne ihre Wange hinabrollen wollte, erschien die Fee wieder vor ihr. Die Fee war klug genug um die Situation einschätzen zu können und sie bekam Mitleid mit dem kleinen Menschen, die den Weg nach Hause nicht mehr kannte.

>>Willst du immer noch sehen wie die Feenwelt ausschaut?<<
Das Mädchen wusste nicht mehr was es wollte, sie wollte Heim und sich in das Bett ihrer Eltern legen.
>>Wie wärs, ich zeige dir meine Welt und dann helfe ich dir nach hause zu kommen!<<
Ein kleiner Hoffnungsschimmer überfiel das Mädchen.
>>Kannst du das denn?<<
Die Fee fühlte sich leicht ertappt und ihre Wangen eröteten.
>>Ich weniger, aber ich kenne jemanden der es kann.<<
Während sie das sagte strahlte sie wieder Freude aus und auch das Mädchen fühlte sich merklich besser.

Nun stellte sie sich nur noch die Frage wie sie denn in das kleine Loch hineinschlüpfen konnte, doch dann sah sie eine weitere Elfe, sie unterschied sich sehr stark von der ersten und als sich ihre Blicke trafen machte sie einen Satz nach vorn und sprach direkt zu ihr.
>>Hallo kleines Mädchen, Phelia hat uns von eurer Begegnung erzählt und wir freuen uns dich bei uns begrüßen zu dürfen. Mit Hilfe von ein bisschen Magie werde ich dir die Möglichkeit schaffen zu uns zu gelangen, also erschrecke dich nicht.<<
Mit der Warnung trat ein grinsen auf ihr Gesicht und schon machte sich die zweite Fee an ihr Werk. Sie hob die Hände in die Luft und auf einmal schimmerten ihre kristallende Hände in einem kraftvollen blau. Das Mädchen erkannte die Konzentration die, die Fee aufwand.
Schon im nächsten Moment schleuderte die Fee ihre aufgeladene Kraft genau auf das Mädchen und ehe das Mädchen sich versah schrumpfte sie auf die Größe der Feen und befand sich im freien Fall. Ein Schrei entfuhr ihr und sie kam bitterliche Angst, doch dann landete sie mit einem Plumps auf einer Schneeflocke.
Sie hielt sich an ihr fest, glücklicherweise übernahm Phelia von weitem die Steuerung, so dass sie sanft hinauf zur Öffnung geflogen wurde. Sie landete direkt neben den beiden Feen und bedankte sich mit einem schüchternen Lächeln, sie war immer noch ein bisschen schockiert von dem eben erlebten. Phelia schien erfreut darüber, dass ihre neue Freundin nun in ihrer Größe war und zwinkerte ihr fröhlich zu und griff nach ihrer Hand.
>>Fee Luvia, darf ich ihr jetzt alles zeigen?<<
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