Was macht man an einem sonnigen und leicht bewölkten Tag in den Semesterferien im Süden des schönen Niederösterreichs? Skifahren! Ja, man muss als Wiener gar nicht so weit fahren um in den Genuss zu kommen und einen sportlichen Tag im Schnee zu verbringen.
Mein letzter Skiausflug lag schon lange Zeit zurück, um genau zu sein fast 7 Jahre und ich war so nervös wie noch nie. Die Tage davor baute ich noch ein paar extra Kniebeugen in mein Workout ein und konzentrierte mich auch hauptsächlich auf Beinübungen, damit ich gut gestärkt die Piste runterbrettern kann und ja keinen Muskelkater bekomme.
Frühmorgens holte mein Freund mich ab, wir beluden das Auto mit meiner Skiausrüstung und nach knapp 1,5 Stunden Fahrzeit waren wir auch schon in St. Corona am Wechsel. Wir befürchteten erst, dass es aufgrund des viel zu warmen Winters zu wenig Schnee geben würde und wir doch noch etwas weiter fahren müssten, aber die Sorgen waren vollkommen unbegründet! Bevor wir jedoch mit dem Einser-Sessellift den Berg hinauf fuhren, verbrachten wir die erste Stunde im Kinderland, denn schließlich musste ich erst wieder ein Gefühl für die Bretter an meinen Füßen bekommen. Die ersten Minuten waren furchtbar, ich fühlte mich wahnsinnig verloren und bekam langsam Zweifel, ob es denn wirklich eine gute Idee gewesen war, nach so langer Skiabstinenz auf die Piste zu wollen. Mein Freund war aber ein geduldiger Lehrer und so stapften wir uns immer und immer wieder auf den flachen Hügel hinauf, damit ich wieder im Pflug hinunterfahren konnte. Nach einigen Versuchen bekam ich wieder ein Gefühl dafür und traute mich vorsichtig an die ersten Parallelschwünge, bis ich mir sicher war und sagte, dass ich bereit für die richtige Piste sei.
Nach ein paar ausgiebigen Stunden freuten wir uns schon sehr auf das Abendessen und entschieden uns dafür ein Gasthaus im Tal aufzusuchen. Zu unserer Enttäuschung waren fast alle Restaurants geschlossen und wir hatten schon die Sorge hungrig Nachhause fahren zu müssen, als wir den Gasthof Fernblick entdeckten, der mit deftiger Hausmannskost lockte. Ich bin eigentlich keine ganz so große Liebhaberin von bürgerlicher Küche, aber nach einem langen Tag auf Skiern hatte auch ich große Lust auf eine deftige Mahlzeit. Ich hätte so gerne einen Germknödel mit viel Mohn und Vanillesauce gehabt, aber mit Putenschnitzel und Pommes machte man mich auch glücklich. Mein Freund hatte das Fernblick Schnitzel, gefüllt mit Speck, Käse und Jungzwiebeln. Der Service war sehr freundlich und entspannt, der Ausblick auf die Berge einfach traumhaft. Der perfekte Abschluss eines schönen Ausfluges.